23. Dezember 2008

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Deutschsprachige Nachrichten aus Panamá

Deutsche Investoren in Panamá

In keinem Land Lateinamerikas investieren Deutsche mehr Geld als in Panamá.

Das erklärt die Deutsche Botschaft in Panamá über ihren wirtschaftspolitischen Sprecher Hubertus Legge. Das sei eine Folge des frischen Windes, der durch die Wirtschaft Panamás weht. Dieser "frische Wind" hätte diese neue Tendenz zugunsten Panamás ausgelöst. Konkrete Daten teilt die Deutsche Botschaft nicht mit, die sich aber darüberhinaus der Feststellung sicher ist.

Außerdem bestätigt die deutsch-panamaische Handelskammer die Feststellung laut Herrn Legge. Große deutsche Unternehmungen würden in Panamá agieren. Darunter befinden sich etwa DHL mit seinem Logistikzentrum für Mittel- und Südamerika in Panamá, von der alle Welt meint, das sei ein US-Unternehmen. DHL ist zu 100% in deutschem Eigentum. Genannt werden darüberhinaus die BASF, ADIDAS mit seinem Logistikzentrum für Lateinamerika in Panamá, und auch BAUER, verantwortlich für diverse Projekte und Bauausführungen.

Panamá wird für Deutsche immer mehr zu einem Ziel für unternehmerische Tätigkeit.

10,7% aller natürlichen ausländischen Personen, die in Panamá ein Gewerbe anmelden, kommen aus Deutschland. Nur aus dem Nachbarland Kolumbien (27,4%) und aus China (19%) kommen mehr. Deutsche als Drittplazierte liegen somit vor Venezolanern und natürlichen Personen aus den USA.

Sofern Gewerbe mittels juristischer panamaischer Personen angemeldet werden, ist die Nationalität nicht bekannt.

Die Presse Panamás hat schon längst festgestellt, daß nicht nur verstärkt große deutsche Firmen ihren "Hut in den Ring Panamás werfen". Man registriert deutsche Privatpersonen, die hierzulande Geschäftchancen ausloten. Angefangen von dem Pensionär aus Berlin der ein kleines privates Hotel eröffnet in Boquete, Bocas del Toro oder Chiriquí bis hin zu dem Jungunternehmer, der Panamá entdeckt hat als Ort, in dem es sich lohnt, geschäftlich zu investieren.

Banken in Panamá

Nicht nur haben die Banken Panamás im jetzt auslaufenden Jahr ihre Aktiva um 20% steigern können. Es sind auch 5 neue Banken im Jahr 2008 dazugekommen.

Mit Generallizenz sind das die rein panamaische "Banco Panamá" und die "BCT Bank Internacional" aus Costa Rica.

Hochinteressant:

Mit internationaler Lizenz hat sich die "Banco de Crédito de Andorra" etabliert. Diese Bank aus dem Pyrenäenlädchen eröffnet gleichzeitig Repräsentationen nicht nur für die schweizerische "Crédit Suisse", sondern auch für die "Cayman National Bank Ltd." und die "ZAFRA National Bank of New York".

Aber damit nicht genug. Die Bankenaufsicht gibt bekannt, daß derzeit schon wieder weitere Anträge auf Zulassungen vorlägen. Die "Banco Bolivariano" aus Ecuador strebt eine Generallizenz in Panamá an, man ahnt weshalb angesichts der Verrückheiten des dortigen Präsidenten. Offizielle Repräsentationen werden angestrebt von den Banken "Mizrahi Tefahot Bank Ltd." aus Israel, der renommierten "Banque Safadie S.A." aus der Schweiz und der "Banca Privada D´ Andorra".

Alles redet davon, daß Banken aus europäischen Steueroasen nach Singapur ausweichen würden. Die europäische Presse verschweigt die steigende Bedeutung des Bankenplatzes Panamá für europäische Kreditinstitute mit seinem festverwurzelten Bankgeheimnis kombiniert mit den Chancen, die das panamaische Gesellschafts- und Stiftungsrecht mit sich bringt.

Im Augenblick verfügt Panamá über 43 Banken mit Generallizenz, 32 Banken mit internationaler Lizenz und 14 Banken mit Repräsentationsbüros. Dazu kommen zwei staatliche Kreditinstitute.

Noch ein Funktelefonanbieter

Gerade erst hat der Handynetzbetreiber "Digicel" mit irischem Kapital sein Geschäft aufgenommen ist mit seiner Reklame allgegenwärtig.

Demnächst auf den Markt kommt noch "Claro Panamá". Dahinter steckt der mexikanische Milliardär Carlos Slim, der schon in zahlreichen lateinamerikanischen Ländern auf diesem Sektor aktiv ist. Da gibt es allerdings noch eine Reihe von technischen Problemen zu lösen.

Straßenzustand

3 Millionen Dollar hätte man vergangenes Jahren die Reparaturen von Straßen investiert. Jetzt sind sie so schlecht wie schon lange nicht mehr.

Mangelnde Wartung macht die derzeitige Regierung ihren Vorgängern zum Vorwurf und verschweigt, daß man selbst aber auch schon wieder bald 5 Jahre regiert hat.

Teófilo Moreno von der Direktion der "Operaciones de Tránsito" empfiehlt den Autofahrern sich zu merken, wo Schlaglöcher sind, um rechtzeitig die Fahrspur zu wechseln – wohl ein vorgezogener Karnevalsscherz.

Jorge Pitalúa, im Verkehrsministerium für die Erhaltung des Straßennetzes verantwortlich, erklärt, die meisten Schäden werden in weniger als sechs Monaten behoben sein.

Die neue Regenzeit und die neuen Schäden nach den sechs Monaten sind dann ja wohl Sache der neuen Regierung.

Zulässiger Höchstpreis für Benzin

USD 1,91 beträgt für die Region Panamá-Colón der zulässige Höchstpreis für die Gallone Normalbenzin seit vergangenem Wochenende. Wir hatten vergangene Woche versprochen zu melden, sobald wir eine Tankstelle finden, die den Höchstpreis unterbietet. Diese haben wir Sonntag auf unserer Fahrt nach Portobello am Atlantik gefunden. Kurz nach Ende der Horrorbaustelle zwischen Panamá und Colón auf der rechten Straßenseite die Tankstelle von "Accel" mit einem Preis von USD 1,.88.