03. Mai 2011

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Deutschsprachige Nachrichten aus Panamá

Blamierte Staatsanwaltschaft im Fall Balladares

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Panamás Expräsident Ernesto Pérez Balladares und 14 Mitbeschuldigte müssen nicht mehr mit einer Verurteilung wegen Geldwäsche rechnen.

Diego Fernández, Richter der neunten Strafkammer, wies mittels einer 143-seitigen Entscheidung die Anklageschrift der Spezialstaatsanwaltschaft gegen organisierte Kriminalität zurück. 

Das panamaische Geldwäschegesetz erfaßt den Sachverhalt nicht, reibt der Richter der Staatsanwaltschaft unter die Nase. Er bezieht sich auf das insoweit einschlägige Gesetz 41 aus dem Jahr 2004. Untreue und Korruption sind mögliche Vortaten der Geldwäsche, nicht aber der von der Anklageerhebung genutzte Tatbestand einer Zuwiderhandlung gegen die öffentliche Verwaltung. Da wurde ein völlig falscher rechtlicher Ansatz herangezogen.

Die richterliche „Watschen-Fiesta ging aber noch weiter. Die Staatsanwaltschaft hätte letztlich auch gar keine stichhaltigen Beweise vorlegen können für die unterstellten Sachverhalte.

Der Richter hob das Ausreiseverbot gegen Balladares und die Mitbeschuldigten Vicente Calderón, Eyda Achón und Henry Mong Woo auf und verfügte die Rückgabe der Reisepässe.

Verfügt wurde ferner die Aufhebung der Einfrierung der Bankkonten der Gesellschaft „Shelf Holding Inc.“, über die die Gelder der Glücksspielbetreiberin „Lucky Game“ geflossen sein sollen. Die Konten waren gesperrt seit April 2010.

An die Konten auf den Bahamas war man nie herangekommen.

Die publikumswirksamen Ermittlungen liefen seit April 2009. Verhandelt worden war am 11. und 12. April dieses Jahres.

Die Staatsanwaltschaft erklärt, sie könne noch nichts kommentieren, die Entscheidung liege ihr noch nicht vor.

Da haben sich viele Personen blamiert…

Schwacher Dollar und Panamá

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Panamá hat eine dollarisierte Wirtschaft.

Dollarschwäche trifft damit die Kaufkraft eines jeden Panamaers.

„Standard & Poor´s“ hat die Aussichten der USA als „negativ“ bewertet. Das wirkt sich kurzfristig nicht aus, meint der panamaische Analyst David Saled. Wenn sich aber die Situation des Dollar weiter verschlechtere, trifft das Panamá natürlich doch in Form von steigenden Zinsen, sowohl Guthaben- wie Darlehenszinsen, letztere allerdings wohl unter Inflationsniveau verharrend.

Der Dollar war über Jahrzehnte sehr hilfreich für Panamá. Diese Zeit scheint vorbei zu sein. Einer Last sollte man sich entledigen.

Erdstoß von 5,8 in Chiriquí

Für panamaische Verhältnisse ist das schon fast ein „Monsterbeben“

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Samstag früh wurde um 3.17 a.m. in Chiriquí ein Erdbeben der Stärke 5,8 auf der nach oben offenen Richterskala gemessen. Das Epizentrum lag im Pazifik in der Nähe der Isla Coiba.

Das Beben konnte man spüren in Veraguas, Los Santos, Bocas Del Toro, Coclé, Veraguas und natürlich Chiriquí.

Schäden entstanden keine.