Hier leben?

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Vorab:

Der dominikanische Wähler hatte am 16. Mai 2004 eine unfähige Regierung vertrieben. Der Machtwechsel erfolgte am 16. August 2004. Die größte Wachstumsbremse des Landes – der vormalige Präsident Rafael Hipólito Mejía Domínguez – löste sich in Luft auf. Wenn Sie sich in der Dominikanischen Republik engagieren wollen, dann begeben Sie sich schleunigst in die Startposition. Sobald das Freihandelsabkommen CAFTA in Kraft tritt, wird alles noch aussichtsreicher.
Der Euro war in der Relation zum Dollar seit Jahresende 2000 (Tiefstkurs Oktober 2000: 0,8225 Dollar) um mehr als 55% im Wert gestiegen, ein Dollar kostet jetzt – umgekehrt – nur noch ca. 0,84 Euro. Immobilien in der Dominikanischen Republik werden mit Dollar gekauft. Wie tief sollen die Immobilienpreise noch abstürzen – nach der bevorstehenden Etablierung der CAFTA-Freihandelszone u.a. mit den U.S.A. (Juli 2006) strömen immer mehr Amerikaner und Kanadier ins Land. Die Immobilienpreise stehen kurz vor einem deutlichen Wiederanstieg, teilweise hat er sogar schon stattgefunden. Es gibt Chancen, die man nicht verpassen sollte, und Immobilien sind zumeist krisensicher – wenn man beim Erwerb nicht gravierende Leichtsinnsfehler begeht.

Banking in der Dominikanischen Republik

2003 gab es im Land unter der 2004 abgewählten Präsidentschaft Hippolitos eine ernste Bankenkrise (s. Einzelheiten in separater Webseite). Die Lage hat sich wieder stabilisiert.
Auch wenn das Land nicht unmittelbar davon betroffen zu sein scheint: einen neuen Bankenskandal im Umfang von mehr als 440 Millionen Dollar gibt es doch schon wieder. …weiterlesen…

Konten wo und wie?

Wer hier lebt, wird sich gleichwohl ein Pesokonto einrichten und das mit einer Bank-Card verbinden. Da derzeit tendenziell eher wieder mit einem steigenden Dollar in Relation zum überbewerteten Peso zu rechnen ist, empfiehlt es sich nicht, zu viel Guthaben in Peso anzuhäufen. Geld sollte man in Dollar halten. Einige Banken bieten auch Euro-Konten an. Dollar-oder Eurokonten in der Dominikanischen Republik sund immer "Sparkonten" (Saving Accounts), nie Girokonten, da Girokonten bislang nur in der Landeswährung des Peso erlaubt sind – das wird sich mit Inkrafttreten des Freihandelsabkommen CAFTA im Juli 2006 ändern müssen. Gute Erfahrungen haben wir persönlich mit der "Banco Santa Cruz", S.A. gemacht. Diese hat ihren Hauptsitz in Santiago (dort noch zwei weitere Filialen). Weitere Filialen finden sich in Santo Domingo, San Francisco de Marcorís und in Sosúa (anklicken: "Banco Santa Cruz", S.A.). Die Banco Santa Cruz bietet so gut wie immer einen exzellenten Umtauschkurs, Dollar sind immer in ausreichender Menge verfügbar.
Trotzdem kommt man um ein Auslandskonto für Dollar nicht herum. Dies gilt umso mehr, als im Rahmen der neuen Steuergesetzgebung Zinsen aus Spareinlagen ab 2009 mit 10% besteuet werden bei natürlichen Personen unter 65 Jahren (ab 2,7 Millionen Pesos oder dem Gegenwert in Devisen, aktueller Wechselkurs s. oben) . Diese ist zwar später verrechenbar mit der Einkommensteuer – wenn man denn welche zu zahlen überhaupt verpflichtet ist. Für viele Ausländer und Residenten, nicht zuletzt Vorruheständler, läuft das auf eine Art von Quellensteuer hinaus. Auf Dollarkonten bei inländischen Banken kann man zwar auch Kreditkarten auf Dollar erhalten. Auf in der Dominikanischen Republik basierenden Kreditkarten wird im Ausland oft skeptisch reagiert, bzw. die Karten werden nicht akzeptiert. Auch ist die dominikanische Kreditkarte teuer. Die Banken berechnen den Kunden bis zu 10% an Zinsen, 7% bis 8% sind normal – ¡pro Abrechnungsmonat! Der Handel wird nochmals bis zu 3,5% zur Kasse gebeten. Als Alternative bietet sich eine Debit-Card an, die ihre Basis in der Steueroase Curaçao hat. Es wird ohnehin immer interessanter, seine Renditen in einer der nahegelegenen Steueroasen zu erwirtschaften und sich von dort das jeweils benötigte Geld anweisen zu lassen in die Dominikanische Republik. – Von einem USA-Konto wird abgeraten. Der Informationsaustausch klappt nicht nur mit Deutschland sehr gut, er klappt auch mit der Dominikanischen Republik.
Die Dominikanische Republik ist auf dem Weg in die Dollarisierung. Gleichwohl ist es noch immer nicht möglich, Geld von einer Bank zu einer anderen Bank landesintern in Dollar zu überweisen. Man muß also ggf. mit Bargeldkoffern durch das Land reisen – wenig erbaulich. Man kann sich auch einen Dollarscheck ausstellen lassen und den dann dem Geschäftspartner überreichen. Wenn dieser den Scheck bei seiner Bank einreicht, dauert es dann aber 30 Banktage – das sind zwischen 6 und 7 Wochen – , bis die Schecksumme verfügbar ist. Dollaranweisungen aus dem Ausland sind in der Regel in drei Banktagen da. Wir empfehlen daher, Internetbanking-Konten sich einzurichten in der Nähe der Dominikanischen Republik, konkret in den Steueroasen Bermudas oder Curaçao, von den USA raten wir eher ab (s.oben). Dies kann man dann sogleich verbinden mit der schon oben erwähnten anonymen Debit-Card, die mit "Visa" verbunden ist. Nähere Informationen:

Exklusives Internetbanking auf den Bermudas
anonyme Debit-Card

Wo finde ich ATMs?

Lokalisator

Mindestlöhne

Arbeitgeber und Arbeitnehmer hatten gemeinschaftlich die bereits beschlossenen Lohnerhöhungen – die ausschließlich bei Einkommen aus unselbständiger Arbeit bis zu RD$ 20.000,00 im Monat greifen – den hinsichtlich ihrer Größe neu klassifizierten Unternehmen zugeordnet. Dem stimmte das Nationale Lohnkomitee am 12. November 2004 zu. Die neuen Löhne gelten seit Ende November 2004 und werden im Rahmen der üblichen Lohnzahlen halbmonatlich ausgezahlt seit 15. Dezember 2004.
Der Minimallohn:

  • Großfirmen (Stammkapital mehr als RD$ 4 Millionen) :RD$ 6.396,00
  • mittlere Firmen (Stammkapital RD$ 2-4 Millionen) :RD$ 4.400,00
  • Kleinfirmen (Stammkapital unter RD$ 2 Millionen) :RD$ 3.900,00

Bereits am 22. Oktober waren die neuen Löhne vom Nationalen Lohnkomitee festgelegt worden, die Unternehmensvereinigung CONEP hatte jedoch zumindest auf einer neuen Einteilung der Firmen (wie oben ersichtlich) bestanden gehabt.

Oberhalb des Mindestlohnes und bis zu RD$ 20.000,00 im Monat kommt es zu einer Lohnanhebung um 25%.

Maße und Gewichte

Zwar tat in diesem Frühjahr Arnold Nicolaus, Metrologe der Physikalisch-Technischen Bundesanstalt in Braunschweig , die bislang präziseste Antwort zum Gewicht eines Kilogramms kund: "Ein Kilo", verkündete er stolz, "wiegt so viel wie 21,5076264 Quadrillionen Silizium-Atome." Doch selbst das, so räumte er ein, ist reichlich ungenau: "Es könnten auch ein paar Billionen Atome mehr oder weniger sein." Sechs der sieben physikalischen Grundeinheiten sind längst auf Naturphänomene zurückgeführt. Die Sekunde etwa ist definiert als die Zeitspanne, in der eine bestimmte Resonanzstrahlung des Cäsium-Atoms exakt 9.192.631.770-mal schwingt. Oder der Meter: Er ist festgelegt als jene Strecke, die Licht im Vakuum in einer 299.792.458stel Sekunde zurücklegt. "Nur die Masse hat sich bislang beharrlich einer genauen Definition widersetzt", klagt Nicolaus. – Wir wissen noch mehr: Eine Sekunde ist so lang wie genau 9.192.631.770 Schwingungen eines Cäsiumatoms.

Aber lassen wir das. Bleiben wir besser praktisch und wirklichkeitsnah:

Maße und Gewichte weichen in der Dominikanischen Republik teilweise von dem Gewohnten ab. Neben unseren metrischen werden in der Dominikanischen Republik altspanische und amerikanische Maßeinheiten verwendet.

  • Benzin kauft man in amerikanischen Gallonen zu 128 Unzen (1 galón entspricht 3,785 Liter).
  • Gewogen wird in amerikanischen Pfunden (libra), wobei 1 libra 16 Unzen (onza) hat und ca. 450 Gramm entspricht.
  • 25 libra sind ein arroba, vier arroba ein quintal (etwa ein Zentner) und 20 quintales ergeben eine tonelada (Tonne).
  • Stoffe misst man in yarda (1 Yard – 0,9144 Meter).
  • Für den Erwerber einer Immobilie ist wichtig zu wissen, daß die Flächen der Grundstücke oft in sog. "Tareas" gemessen werden und diese Maßeinheit 624m² entspricht.