Ein Virus wie bestellt

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„Mit der Coronakrise gerät Deutschland in eine komplexe Wirtschaftskrise, deren Dimensionen derzeit viele noch unterschätzen. Die deutsche Wirtschaft ist einem simultanen Angebots- und Nachfrageschock ausgesetzt. Darüber hinaus besteht die Gefahr, dass die Kreditversorgung der Wirtschaft gestört wird und die Staatsschuldenkrise im Euroraum zurückkehrt“,

schreibt nun Clemens Fuest, Präsident des ifo-Instituts und fährt fort:

„Wenn die Wirtschaftsaktivität nur für zwei Monate auf 65% des Normalniveaus zurückgeht und danach wieder wächst wie erwartet, würde die Wirtschaftsleistung für das Gesamtjahr um 5% schrumpfen. Das wäre ein Einbruch wie im Finanzkrisenjahr 2009. Es kann aber auch deutlich schlimmer kommen. … Für viele Selbständige sowie kleine und mittlere Unternehmen sinken die Umsätze auf null.“

Fuest fügt hinzu:

„Banken müssen mit Kreditausfällen rechnen. Wenn sie dadurch Eigenkapital verlieren, könnten die Kapitalregulierungen erzwingen, auch andere Kredite zu kündigen. Das würde die Krise verschärfen.”

Und dann werden die Aussagen bedrohlich:

„Akute Gefahr droht den Staatsfinanzen im Euroraum. Bei hoch verschuldeten Ländern könnte es zu einem Kollaps des Vertrauens kommen (…) Die Staaten des Euroraums einschließlich der EZB müssen klar signalisieren, dass alle Länder konsequent gestützt werden und Ausfälle bei Staatsschulden ausgeschlossen sind.“

Wie aber soll das denn konkret geschehen?

Das geht nur dann, wenn in unvorstellbaren Ausmassen Geld “gedruckt” wird, also aus dem Nichts geschaffen.

EZB-Präsidentin Christine Lagarde kündigte in der Nacht auf den 19. März tatsächlich schon einmal an, mit zusätzlichen

Euro 750 Milliarden

die Wertpapierkäufe der Zentralbank

auf ganz neue Bereiche auszuweiten.

Bei dieser Summe wird es nicht bleiben.

Können sich die vom Corona-Virus besonders getroffenen südeuropäischen Länder wie Italien und Spanien die gigantischen Hilfspakete leisten, die zur Eindämmung der Pandemie und des wirtschaftlichen Schadens nötig sind?

Die Skepsis wächst. Und damit auch die Sorge um die Währungsunion. Das Mistrauen der Investoren macht in der Euro-Zone an Landesgrenzen keinen Halt, Einreisestop hin oder her.

Wie dramatisch die Lage inzwischen ist, zeigten auch Äußerungen von EZB-Präsidentin Christine Lagarde, demgemäss sie einen Konjunktureinbruch von mehr als 5% für möglich halte, sollte die Corona-Schockstarre nur zwei Monate anhalten (Aussage laut EU-Diplomaten am Abend des 17. März in einer Videokonferenz der Staats- und Regierungschefs). In Brüssel werde bereits überlegt, den Euro-Rettungsfonds ESM zu aktivieren, der doch aber in Wirklichkeit längst noch nicht hinreichend gefüllt ist.

„Den Staatsfinanzen im Euro-Raum droht akute Gefahr. Bei hochverschuldeten Ländern könnte es zu einem Kollaps des Vertrauens kommen“,

warnte Ifo-Chef Clemens Fuest.

Wir können uns nicht vorstellen, dass der Euro das überleben kann.

Wenn man aber hinter verschlossenen Türen ohnehin schon der Meinung war, der Euro wäre nicht mehr zu retten, dann käme die Coronavirus-Krise wie gerufen um behaupten zu können, allein diese sei schuld am Kollaps, alles wäre “höhere Gewalt” gewesen. Fast ist man versucht zu glauben, den Virus hätte jemand bestellt.

Zusätzlich kommt über US-Präsident Donald Trump eine zunächst akademisch gemeinte Idee in diesen Tagen zu politischen Ehren:

das „Helikoptergeld“.

Sein Erfinder Milton Friedman fragte sich 1969 ganz einfach, was wohl passieren würde, wenn ein Hubschrauber USD 1.000 Dollar über einer Gemeinde abwerfen würde – und kam auf steigende Preise.

Das also wird nun auch noch Realität.

Zunächst in China (für Hongkong), aber nun auch in den USA unter Trump soll das Modell der direkten Geldzahlungen an Bürger zur wirtschaftlichen Belebung in trister Zeit taugen.

Finanzminister Steve Mnuchin will den Amerikanern Heli-Dollars zwecks Konsumausgabe überlassen, der eindrucksvollste Posten in einem Billionen-Dollar-Konjunkturprogramm. Im Schnitt würde jeder US-Haushalt, über zwei Schecks, rechnerisch bis zu USD 4.000 Dollar erhalten – das ist etwas, was man selbst beim Lotteriespiel nie schafft.

Die Coronavirus-Pandemie lässt also die Hubschrauber einer verunsicherten Nation aufsteigen, es regnet Geld, und John Maynard Keynes fragt sich in seinem Grab, wann denn seine Idee an die Reihe kommt:

Der Ökonom hatte vorgeschlagen, Geld in ungenutzten Bergwerken zu verbuddeln, das dann zwecks Wohlstandssteigerung von den Arbeitern wieder ausgegraben werden könnte.

Die Welt ist verrückt geworden.

Die Menschen müssen sich fragen, wozu man überhaupt arbeiten muss, wenn man auch für das Nichtstun Geld bekommen kann. Und wozu Steuern zahlen, die der Staat nicht braucht, weil man Geld schliesslich beliebig herstellen kann.

Das Vertrauen ins Geldwesen wird zerstört werden.

Eigentlich ist es egal, ob man wie in Venezuela die Bolivarscheine mit immer mehr Nullen versieht und die fortschreitende Wertvernichtung damit deutlich macht, oder ob man Geld vom Himmel regnen lässt und dergestalt die fehlende Werthaltigkeit demonstriert.

Primär der Euro, aber das weltweite Finanzsystem insgesamt verliert seine Vertrauensposition als Instrument des Werterhaltes.

Ob es zunächst nur zur einer Währungsreform im Euroraum kommt, oder ob sogleich das gesamte Weltwährungssystem reformiert wird mit den Höchstschuldenstaaten USA und China, das können wir nicht voraussagen.

Jedenfalls ist die akute Gefahr für die Bürger, die nicht nur Sozialhilfeempfänger sind, sondern sich durch Ihre Arbeit mehr oder weniger Vermögen geschaffen haben, offensichtlich.

Diese müssen nun handeln. Es gilt nicht der bei Beamten so beliebte Satz,

“wer sich bewegt hat verloren”,

es ist genau umgekehrt.

Notausgänge

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Man kann auch seine Euroscheine weiter behalten, klar.

Auch die Mark-Scheine der DDR benutzte man in deren Endphase sogar noch in den Intershop-Läden beim Einkauf:

Zum einwickeln der mit fester Währung erworbenen Ware.