Abschied

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… News … News … News …

31. Oktober

… gefallen um USD 1,54 der Schlußkurs des texanischen Leichtöls – Light, Sweet Crude Oil Future (CL)/C1 – gestern an der Börse in New York … das Faß kostete USD 65,96 …

… Katastrophenmeldung ausgerechnet noch heute … ausländische Quellen berichten: Cap Cana vor dem Aus! … Gelder bei der “Banco de Reservas” sollten ganz schnell abgezogen werden, bevor es zu spät ist – es sei an BANINTER erinnert .. die Banco de Reservas litt schon zuvor darunter, daß die Finanzierungskosten für Leonels Wahlkampf nicht zurückgezahlt worden sind bisher … nun ist Cap Cana faktisch bankrott … die “Banco de Reservas” kommt damit in große Schwierigkeiten … es wird bei der Bank ein existenzbedrohendes zusätzliches Finanzloch entstehen, das derzeit auf 5 Milliarden Pesos geschätzt wird … in dieser Höhe wurden Darlehen vergeben für das Tourismusprojekt in Higüey … vor 1 ½ Jahren hatte die Banco de Reservas begonnen, Darlehen auszureichen zugunsten eines jeden, der dort was errichten wollte – und das hat sich summiert … dummerweise wurde das an die Cap Cana Gesellschaft direkt ausgezahlt … Cap Cana hat zwischenzeitlich 1.200 Angestellte entlassen, selbst kleine Zahlungsverpflichtungen werden nicht mehr bedient … keine Zahlung an Verkäufer von Diesel-Notstromaggregaten, auf fällige Maklergebühren … Cap Cana hatte ein zugesagtes Darlehen eingeplant gehabt in Höhe von USD 150 Millionen: von Lehmann Brothers! … auch die UBS hatte sich zurückgezogen hinsichtlich eines Darlehens über USD 100 Millionen – die Sache ist den Schweizern schon vor einem Jahr als zu risikoreich erschienen … die Pleite wird auch den dominikanischen Tourismus indirekt treffen – vom neuerlichen Imageschaden ganz abgesehen … Cap Cana hatte sich zuletzt mit Donald Trump zerstritten … von der Deutschen Bank, die sich auch für Cap Cana engagiert hat, hört man noch nichts – "Peanuts” … bestimmt nicht für die Dominikanische Republik: ein Desaster für das Land …und nochmals: Banco de Reservas könnte Probleme bekommen …

 … weiter katastrophal schlechte Stromversorgung … gestern betrug zum Stichzeitpunkt die Nachfrage 1.983 mW – es fehlten 1.012 mW … bei der EdeEste 357 mW, der EdeSur 318 mW, der EdeNorte 337 mW … wir wiederholen unseren Rat: Glühwürmchen mit Dengue-Mücken kreuzen, das gibt viel Licht … und erhellt vielleicht die Einsichtsfähigkeit des Märchenonkels vom staatlichen Stromverteiler der CDEEE …

… den Verkehr regelnde Polizisten der AMET werden beständig über den Haufen gefahren … in den letzten drei Monaten traf es 49 Verkehrspolizisten … 21 im August, 18 im September und im Oktober 10, wobei die letzten Tage noch nicht erfaßt sind … oft werden die Polizisten umgemäht, die ein Fahrzeug stoppen wollen … vielleicht setzt man besser ausgemusterte Toreros aus dem Mutterland Spanien ein …

… mindestens sechs Dominikaner verhaftet nach den Ausschreitungen gegen Haïtianer in der haïtianischen Siedlung los Cerros bei Guayubín (Montecristi) … die Siedlung wurde völlig niedergebrannt … vorgezogener Halloween der dominikanischen Art, primitive Instinkte in einem unterentwickelten Land …

… der Strand von Boca Chica ist nur noch eine Kloake … immerhin ist das ein von Dominikanern und Ausländern gleichermaßen häufig besuchter Strand nicht allzu weit entfernt von Santo Domingo … Dreckwasser und Fäkalien statt Karibik Ambiente stellen das Umweltministerium, das Ministerium für Tourismus und die Stadtverwaltung gemeinsam fest … noch schlimmer die Zustände am Strand von Andrés …

.. aufgrund der drastischen Abwertungen der Währungen des mexikanischen Pesos und des Euro wird im Tourismus erwartet, daß es zu deutlich weniger neuen Vertragsabschlüssen mit Mexiko wie dem Euroraum kommen wird für das Jahr 2009 … die ohnehin überteuerte Dominikanische Republik wird damit noch kostspieliger … auch Rußland hat derzeit gravierende Probleme, es war mit einer Steigerung von 87,4% das Wachstumsland Nummer 1 für die Dominikanische Republik, insoweit gefolgt von Ländern wie Brasilien (28,7%), Kanada (11,4%), Mexiko (16,3%), Chile (40,4%), Argentinien (34,9%) und der Schweiz (11,5%) – Brasilianer und Argentinier werden wohl auch einbrechen … die Hauptprobleme für den Tourismus werden aber natürlich die krisengebeutelten USA sein wie Europa insgesamt … nichts ist für die Dominikanische Republik wichtiger als der Tourismus … schon jetzt desaströse Tourismuszahlen in der Dominikanischen Republik: 60% der Hotelangestellten an der Nordküste wurden ohne Gehaltsfortzahlung für 90 Tage nach Hause geschickt … betroffen renommierte Hotels wie Iberostar, Blue Bay, die Riú-Gruppe, Viva Windham, VH Hoteles und Casa Marina … Einzelheiten in “El Faro”

… die Transportmafiosi der Fenatrado knüpfen trotz der fallenden Spritpreise Tarifsenkungen an Bedingungen … nur wenn andere Wirtschaftsbereiche auch die Tarife senkten, mache man mit …

… aufgrund der desaströsen und unsolide finanzierten Gesundheitspolitik des Landes erwägen derzeit private Krankenhäuser, ihre Verträge mit den sechs Krankenversicherungen, die zum Verband der ARS gehören, zu kündigen … ein weiterer Schlag gegen das SFS-Desaster … kommenden Dienstag wird das diskutiert …

… 320 zumeist sinnlose Sub-Minister hat Präsident Leonel seit 16. August benannt, obwohl gesetzlich nur 52 vorgesehen sind … diese kosten den Steuerzahler jährlich zusätzlich 149,6 Millionen Pesos an nacktem Gehalt … hinzu kommen die erheblichen Zahlungen für “Repräsentation”, “Altersruhegeld”, “Autos” und “übernommenen Spritkosten” … gesetzlich sind beispielsweise im Landwirtschaftsministerium nur 3 Sub-Minister vorgesehen – Leonel hat aber 37 ernannt … unter Brechung des bestehenden Ley 41-08 … die meisten Sub-Minister wurden angehäuft in den Ministerien für Landwirtschaft, Öffentliche Gesundheit, Sport und Arbeit … auch lächerlich: es gibt nur 20 Ministerien, aber 53 Minister – es gibt in der Dominikanischen Republik somit mehr Minister ohne Amtsbereich als mit Amtsbereich … wer kann ein derartiges Land noch ernstnehmen? …

… bis zum 20. Oktober hat die Regierung der Dominikanischen Republik in diesem Jahr 12,412 Milliarden Pesos mehr ausgegeben als eingenommen – geht aus offiziellen Zahlen des Finanzministeriums hervor … im Vergleich zum identischen Vorjahreszeitraum sind die Einnahmen gestiegen um 6,4%, die Ausgaben um 32,4% … dominikanischen Gepflogenheiten folgend nun Geheimniskrämerei um den Entwurf des Staatshaushaltes für das kommende Jahr … es gibt nicht einen einzigen Führer der diversen Wirtschaftsverbände, der irgendein Detail kennen würde …

… während die Banken in diesem Jahr mit Milliardenpaketen aus der Krise gerettet werden, versiegt weltweit die Entwicklungshilfe .. schon 2007 zahlten die Industrieländer 740 Millionen Dollar weniger als noch 2006 … das geht aus dem Bericht "Die Wirklichkeit der Entwicklungshilfe" hervor, den die Organisationen Welthungerhilfe und Terre des Hommes gestern in Berlin vorstellten … demnach schrumpfte die öffentliche Entwicklungshilfe von 104,4 Milliarden auf 103,7 Milliarden Dollar … dieses und kommendes Jahr wird das zwingend noch geringer werden … aber glücklicherweise ist die Dominikanische Republik ja ein gesundes finanzstarkes Land … außerdem wachsen noch immer Kokosnüsse auf Palmen …

… ein ausgedehntes Schlechtwettergebiet mit Niederschlägen und Gewittern hat sich unmittelbar vor der Nordküste gebildet … es zieht allmählich in nordöstliche Richtung ab – aber noch kommt Nachschub … unbeständig auch im Süden, aber diesmal ist es dort, wo es weniger Regen zu verzeichnen gibt … das tropische Schlechtwettergebiet auf dem Weg von Afrika in die Karibik hat sich aufgelöst … das Satellitenbild

30. Oktober

… gestiegen um USD 4,77 der Schlußkurs des texanischen Leichtöls – Light, Sweet Crude Oil Future (CL)/C1 – gestern an der Börse in New York … das Faß kostete USD 67,50 …

… vor seiner Abreise gestern spuckte Präsident Leonel noch einmal große Töne … die zweite Metro Linie in Santo Domingo und die Eisenbahnlinie vom Hafen Haina bis nach Santiago werde Investitionskosten verursachen in Höhe von 4 Milliarden Dollar … das Geld würde von ausländischen Investoren kommen … die Ausschreibungen für die Vorhaben würden noch vor Jahresende beginnen … er hätte sich schon mit Unternehmen getroffen aus Spanien, Deutschland und Frankreich, die die Züge bauen wollen … gute Genesung im Ausland, Herr Präsident! …

… am 20. November nun endlich verhandelt das Plenum des Obersten Gerichtshofes die Verfassungsmäßigkeit des Vertragsabschlusses mit der Sun Land über 130 Millionen Dollar …

… heute Palaver bei den Personentransportunternehmen, ob man schließlich doch etwas die Tarife absenken solle oder nicht … bislang werden weitgehend die alten hohen Preise verlangt … trotz gegenteiliger Vorankündigung …

… gestern etwas weniger Stromausfälle, nachdem der erdgasbetriebene Stromerzeuger AES Andrés wieder ans Netz ging … damit ist die Stromversorgung natürlich bei weitem noch nicht gut …

… Wolken aus westlicher Richtung beeinträchtigen weiter zeitweise den Sonnenschein … gelegentlich Regen möglich … wie es aussieht erfolgt ein Wechsel auf Ostwetterlage … das zwischen den Kapverden und der Karibik liegende tropische Wetterphänomen bewegt sich nur langsam und entwickelt sich kaum – bislang … das Satellitenbild

29. Oktober

… gefallen um 49 Cents der Schlußkurs des texanischen Leichtöls – Light, Sweet Crude Oil Future (CL)/C1 – gestern an der Börse in New York … das Faß kostete USD 62,73 …

… Stromkrise … gestern Nachmittag betrug die Nachfrage nach Strom im Land (insgesamt) etwa 2.000 mW … es fehlten zu diesem Wert 902 mW … nackten Zahlen enthüllen die Realität … die 50%, die man hat, werden verteilt: Beispiel Sosúa, das Touristen-, Drogen- und Nuttenzentrum an der Nordküste in der Provinz Puerto Plata: … die Stadt selbst wird gut mit Energie versorgt – in Außenbezirken wie Charamicos, Sosúa Abajo, Maranata, Cangrejos, La Unión, Villa Liberación und Montellano gibt es dafür 20 Stunden lang keinen Strom … mangels Strom, kein Wasser, Müllberge häufen sich … Unruhen häufen sich auch …

… um 58,2% sind die Preise für Erdöl gefallen – die Preise an den Tankstellen um weniger als 30% …

… führende Staatsbedienstete, die verpflichtet sind, ihre privaten Vermögensverhältnisse aufzudecken und dieser gesetzlich verankerten Offenlegung nicht nachkommen, sollen ab kommendem Monat kein Gehalt mehr angewiesen bekommen … Anordnung des Sekretärs im Präsidentenpalast …

… die sinkenden Transportpreise wirken sich positiv auf die Preise im Supermarkt aus … die Lebensmittelpreise bewegen sich allmählich wieder nach unten …

… die sinkenden Staatseinnahmen durch den Verfall der internationalen Nickelpreise sind drastischer als vorausgesehen … es kommt nicht mehr viel von “Falconbridge” … am 17. Oktober des vergangenen Jahres flossen noch 10,5085 Milliarden Pesos in den Staatssäckel, zum selben Stichtag des laufenden Jahres waren das nur noch 3,7801 Milliarden Pesos … ca. auf ein Drittel eingedampft … und so lächerlich es klingt: die fallenden Erdölpreise verringern die Einnahmen auch – nämlich hinsichtlich der Beträge aus dem PetroCaribe Abkommen mit Venezuela, die jetzt in nur noch geringerem Ausmaß als eine Art von kreditfinanziertem “Kick-Back” zur Verfügung stehen … aus USD 538 Millionen werden USD 215 Millionen …

… 476 Haïtianer, die illegal im Land leben (wie fast alle) haben erklärt, nun das Land freiwillig zu verlassen … sie seien zu vielen Repressalien ausgesetzt …

… auch Präsident Leonel verläßt heute freiwillig das Land – aber er kommt wieder zurück … am 12. November … erst geht es nach El Salvador zu einem Latinogipfel zu Jugendfragen – das sind die, die in der Dominikanischen Republik nicht ausgebildet werden … in Paris will er mit Intellektuellen debattieren, leider fehlt jeder Hinweis auf eine Fernseh-Liveübertragung … dann geht es in die Golfstaaten, um sein Land anzupreisen wie Sauerbier … dort findet auch das “Weltwirtschaftsforum” statt – da dort jeder Staatschef Zutritt hat, darf auch der dominikanische Präsident nicht fehlen … insbesondere nicht in seinem Amt als “Hunger-Vize” … hoffentlich wird er die Stromausfälle in seinem Land nicht vermissen …

… aus westlicher Richtung ziehen Wolken über das Land … oft trotzdem sonnig, aber auch lokal Niederschläge überall in der Dominikanischen Republik möglich … das Satellitenbild

28. Oktober

… gefallen um 93 Cents der Schlußkurs des texanischen Leichtöls – Light, Sweet Crude Oil Future (CL)/C1 – gestern an der Börse in New York – dem ersten Handelstag der Woche … das Faß kostete USD 63,22 …

… 208 Staatsanwälte haben diesen Monat ihre Gehaltszahlung nicht erhalten, weil sie ihre gesetzliche Verpflichtung nicht erfüllt haben, ihr privates Vermögen zu deklarieren … müssen sie halt von Bestechungsgeldern leben … mal wieder ein paar Willkürverhaftungen gefällig? …

… weiter keine Verbesserung der weitgehend zusammengebrochenen Stromversorgung … AES Andrés noch immer nicht wieder am Netz … angeblich soll heute der Tropfen auf den heißen Stein fallen, die Summe von nur 64 Millionen Dollar … die CDEEE unterzeichnet Verträge mit Stromproduzenten, die sich nächstes Jahr auswirken sollen – Märchenonkel Radhamés Segura unterzeichnete mit “Polar Energy”, “Costes Enterprise”und “La Electricidad de Santiago”, das soll die Lage im Nordteil des Landes verbessern, irgendwann … Details, wie das alles funktionieren soll, blieb Märchenonkel schuldig – wahrscheinlich sollen die Produzenten das Geld, das sie brauchen, selbst mitbringen … hilfloser Aktionismus … zwischenzeitlich wird davon ausgegangen, daß die Stromversorgungskatastrophe des derzeitigen Ausmaßes sich zumindest bis April 2009 hinziehen wird …

… der internationale Marktpreis für Kakao ist vergangenen Monat um 35% eingebrochen … die dominikanische Kakao-Vereinigung “Confederación Nacional de Cacaocultores Dominicanos” (Conacado) beklagt darüberhinaus, daß wegen der zurückgehenden Nachfrage man 25% der Produktion überhaupt nicht los wird … man geht jetzt von Verlusten aus in Höhe von 500 Millionen Pesos … die dominikanische Kakaowirtschaft steuerte bislang ca. 100 Millionen Dollar an Deviseneinnahmen des Landes bei – die Einnahmen von 40.000 dominikanischen Familien sind vom Kakao abhängig …

… die im Ausstand befindlichen Krankenschwestern bestreiken heute Krankenhäuser im Cibao … traditionell kein Geld in diesem Land für das Gesundheitswesen und die Bildung …

… Krisengewinner Porsche … Porsche hatte am Sonntag mitgeteilt, den Anteil an Volkswagen vergangene Woche heimlich still und leise während fallender Börsen auf 42,6% erhöht zu haben … und zu aller Überraschung gab der Sportwagenhersteller auch noch bekannt, weitere 31,5% an VW in Form von Optionen zu kontrollieren – damit hat Porsche 74,1% der Anteile in der Hand … das Land Niedersachsen besitzt auch gut 20% und es ist nur noch ein sehr kleiner Anteil von gut 5% am Markt verfügbar … und das hat gestern und heute spekulierenden Leerverkäufern die Suppe versalzen … Leerverkäufer, zumeist Hedge-Fonds, hatten aber 12% bis 15% von VW-Anteilen zum Zwecke der Spekulation “geliehen” in der sicheren Erwartung fallender Kurse und ohne zu wissen, daß Porsche zugeschlagen hatte und zu den Schleuderpreisen zugriff … klassisches "Angebot – Nachfrage – Verhältnis": knapp 15% von Aktien werden verzweifelt benötigt, nur ca. 5% sind noch da … zu Jahresbeginn lag die VW-Aktie bei etwa 150 Euro … die VW-Aktie stieg gestern um 146% auf 520 Euro – heute Vormittag zahlten Händler gut eine halbe Stunde nach Handelsstart 1005,01 Euro – und damit fast doppelt so viel wie zum Handelsschluß am gestrigen Montag … Hedge Fonds hatten einen Tagesverlust in Sachen VW von ca. 15 Milliarden Pesos … Respekt für Bad Zuffenhausen …

… an der Nordküste kommen die Wolken aus Westen, aber nur wenige, und es ist meist sonnig … an der Südküste kommen sie von der anderen Seite, und es sind mehr – immer wieder Niederschläge … viel Regen an der Grenze zu Haïti – über dem Nachbarland liegt ein eher heftiges Regengebiet … ein ausgedehntes Regen- und Gewittersystem verbunden mit einem Tiefdruckgebiet liegt auf halbem Weg zwischen den Kapverden und den Kleinen Antillen … derzeit noch keine Tropensturmentwicklung erkennbar, aber das kann sich auf dem Weg in die Karibik noch ändern … das Satellitenbild

27. Oktober

… besonders im Osten und im Norden des Landes sind die Stromausfälle über das Wochenende wieder gravierend gewesen … von der Begrenzung des Stromdefizites auf 22%, wie von der Regierung versprochen, nichts zu bemerken … in der Sache also nichts neues, es bleibt dunkel …

… lächerliche 2 Pesos sind die Conchos beim Personentransport billiger geworden … Überlandbusse zwischen 5 und 15 Pesos … da man zumeist mit Gas fahre, sei nicht Raum für weitere Tarifsenkungen verblieben … bei den Tariferhöhungen war davon nicht die Rede gewesen … dominikanisch eben …

… die Rechtsunsicherheit in der Dominikanischen Republik sei ein erhebliches Hindernis, daß mehr Auslandsinvestoren ins Land kommen und Arbeitsplätze schaffen … so der Sekretär des “Consejo Nacional de Competitividad”, Dr. Andrés Vanderhorst …

… im Leipziger Werk des Autobauers BMW stehen seit diesem Montag die Bänder still, der Hersteller unterbricht die Produktion wegen des schwächelnden Absatzes für vier Tage … Daimler will wegen des dramatischen Absatzeinbruchs sogar die Produktion für vier Wochen einstellen … die Branchenkrise greift auch auf die Zulieferer über: so legte Bosch die Produktion in Reutlingen-Rommelsbach in dieser Woche still und schickte 400 Mitarbeiter nach Hause – auch im Hauptwerk Reutlingen fielen einzelne Schichten aus, sagte ein Unternehmenssprecher am Montag in Stuttgart … EZB-Chef Trichet hat eine weitere Erniedrigung der Zinsen in der Euro-Zone in Aussicht gestellt – schon in der kommenden Woche könnte die Notenbank Fakten schaffen … die Sorge der Anleger vor einer tiefen Rezession hat die europäischen Börsen am Montag erneut tief in den roten Bereich gedrückt … die Stimmung in der deutschen Wirtschaft hat sich im Oktober überraschend deutlich eingetrübt, der Geschäftsklima-Index sei von 92,9 Punkten auf 90,2 Punkte gefallen, teilte das Ifo-Institut für Wirtschaftsforschung am Montag in München mit … das ist der schlechteste Wert seit Mai 2003 – Ökonomen hatten nur mit einem Rückgang auf 91,0 Prozent gerechnet …

… immer wieder ziehen Wolken aus Nordosten über das Land und bringen vereinzelt auch Niederschläge … aber wenigstens keine Tropensturmaktivität in Sicht … das Satellitenbild

26. Oktober, Sonntag …

… die Sommerzeit in Europa ist heute Nacht zu Ende gegangen … die Dominikanische Republik hinkt jetzt Mitteleuropa nur noch 5 Stunden hinterher – hinsichtlich der Uhrzeit leider nur …

… 71% der Wasserpumpen, die für die Versorgung der Bevölkerung mit Trinkwasser sorgen, werden mit Strom betrieben … und der fällt beständig aus … folgerichtig auch Trinkwasserprobleme derzeit verbreitet im Land … eine Kette ist so stark wie ihr schwächstes Glied …

… die EdeEste kann nur noch zwischen 40% und 50% der Nachfrage nach Strom bedienen … … weitere Tarifsenkungen beim Personentransport ab morgen nach den sinkenden Treibstoffpreisen …

… schlechte Nachrichten aus dem “Füllhorn Leonels”, ein weiteres Standbein bricht weg … das Ende des Scheckbuch-Sozialismus ist in Sicht: der in den letzten Wochen rasant sinkende Ölpreis trifft Hugo Chávez und Venezuela schwer … Venezuelas Finanzminister Ali Rodriguez, ein 71 Jahre alter Ex-Guerillero, der in jüngeren Jahren in den Straßen seines Landes tapfer für den Sieg des Kommunismus kämpfte, schenkte seinen sozialistischen Beamten ebenso mutig reinen Wein ein … keine teuren Autos etc. mehr … sein Haushalt für das Jahr 2009 werde weniger umfangreich ausfallen, als die umgerechnet rund 64 Milliarden Dollar des laufenden Haushaltsjahres … jetzt sieht sich auch Hugo Chávez berufen, öffentlich die Notbremse zu ziehen – ein bislang unbekanntes Wort nahm er in seinen Sprachschatz auf: “Sparsamkeit” … die Zeiten der BMWs und BlackBerrys seien vorbei, höhnte anschließend die Tageszeitung “El Universal” … auch die lateinamerikanischen Medien außerhalb Venezuelas überschütten Chávez seit diesem Wochenende mit Häme: “Das Ende der Öleuphorie”, schreibt “La Nacion” (Argentinien) und die mexikanische “Tiempo” orakelt gar: “Der Sozialismus des 21. Jahrhunderts gerät ins Taumeln.” … den neuen Sprachgebrauch aus Caracas dürften auch die von Venezuela gesponserten Regierungen in der Region beunruhigt zur Kenntnis nehmen … stimmen die Zahlen, die das lateinamerikanische Zentrum für wissenschaftliche Studien (Cieca) jetzt veröffentlichte, dann hat die Chávez-Regierung die Staaten Bolivien, Kuba, Nicaragua, Haïti und Honduras allein seit 2004 auf unterschiedliche Art und Weise mit insgesamt 25 Milliarden US-Dollar unterstützt … mal sind es subventionierte Öllieferungen für Kuba, mal günstige Kredite für Bolivien … die Dominikanische Republik profitierte bislang von PetroCaribe, was in diesen Zahlen nicht einmal enthalten ist … zudem habe Venezuela nach Cieca-Statistiken seit 2005 rund 3,5 Milliarden US-Dollar für den Kauf russischer Waffen ausgegeben, im November will Venezuela in einem gemeinsamen russisch-venezolanischen Manöver den neuen Waffenreichtum zur Schau stellen … Domingo Maza Zavala, ehemaliger Direktor der Zentralbank Venezuelas, glaubt derweil, daß der Ölpreissturz die Wirtschaft in ernsthafte Probleme stürzen könnte – einen langfristigen Ölpreis von unter 90 Dollar “könnte die Wirtschaft nicht verkraften”, sagte der Chávez-Kritiker der kolumbianischen Tageszeitung “El Espectador” … mit dem aktuellen Umfang an venezolanischen Ölexporten, so rechnet Zavala vor, seien dann die enormen Kosten für die lebensnotwendigen Warenimporte nicht mehr zu bezahlen … das Problem: Venezuela ist angesichts fehlender alternativer wirtschaftlicher Standbeine fast sklavisch an die Öleinnahmen gebunden … die Einnahmen aus den Ölexporten machen fast die Hälfte des Staatshaushalts aus … Venezuela und Dominikanische Republik: zwei Krüppel humpeln die die Zeiten der globalen Krise … ob wohl die Freundschaft hält? … zudem ist eine baldige Abwahl von Chávez alles andere als unwahrscheinlich …

… immer wieder mal drehen Wolken aus nordöstlicher Richtung über das Land rein … vereinzelt Niederschlag möglich … oft aber sonnig … keinerlei Tropensturmaktivität derzeit erkennbar, die Hurrikansaison endet aber erst am 30. November … das Satellitenbild

 

25. Oktober

… gefallen um USD 3,69 der Schlußkurs des texanischen Leichtöls – Light, Sweet Crude Oil Future (CL)/C1 – gestern an der Börse in New York, dem letzten Handelstag der Woche … das Faß kostete USD 64,15 … außerbörslich fiel der Kurs noch weiter …

… Tankstellen-News … Preissenkungen an den Tankstellen heute … das Premium sinkt pro Gallone um 13,10 Pesos … das Regular um 14,30 Pesos … Diesel sinkt um 6,30 Pesos … Diesel Premium sinkt um 6,20 Pesos … Flüssiggas wird 5 Pesos billiger verkauft … Preisvergleich in Dollar (vereinfachte Berechnungsgrundlage 1 Dollar = 35 Pesos) zwischen Dominikanischer Republik und Panamá, einem Land das gleichfalls über keine eigenen Rohölreserven verfügt … Billiger in Panamá die Gallone ab heute: Premium um USD 1,53 (53,55 Pesos) / Regular um USD 1,26 (44,10 Pesos) / Diesel USD 1,02 (35,70 Pesos) …

… die Ökonomen Frank Valenzuela und Hector Frias weisen auf neue Erhebungen des IWF zur Dominikanischen Republik hin … nach den Schätzungen des IWF wird das dominikanische Wirtschaftswachstum abnehmen um 44,7% bis zum Jahresende … von 8,7% Ende 2007 auf nur noch 4,7% … 2009 dann nur noch 2,8% … Mega-Rezession auf gut deutsch …

… wichtige dominikanische Wirtschaftswissenschaftler apellieren verzweifelt und gemeinsam, daß angesichts der weltweiten Kreditkrise endlich der Ausgabenwahnsinn der Regierung beendet wird … Fernando Álvarez Bogaert, Carlos Despradel, Isidoro Santana und José Luis De Ramón vereint … viele Probleme seien hausgemacht und gar nicht Folge der internationalen Krise: so seien praktisch sämtliche Bankkredite geflossen in den Konsum und zum Zwecke von Importen statt in bleibende Werte … “Todo, absolutamente todo el crédito bancario ha ido a las importaciones y a los préstamos al consumo. En consecuencia, es lo que tenemos hoy en día, un modelo de importación, que castiga a la producción” … die Folge sei das gewaltige und kaum zu beherrschende Außenhandelsbilanzdefizit … da tritt die weltweite Finanzkrise nur hinzu … auch ohne die aktuelle weltweite Lage wäre die Dominikanische Republik ein extremes Krisenland – nun noch mehr …

… die Regierung verspricht in San Francisco de Macorís, ab Montag 250 Millionen Pesos zur Verfügung zu stellen zugunsten der völlig maroden Infrastruktur in dieser Stadt in fast allen Belangen … ein Zugeständnis von Versäumnissen nach schweren Unruhen mit Toten und Verletzten … ein Erfolg des Foro Social Alternativo (FSA) … erst wirklich aber, wenn die Regierung ihr Wort hält – wenig wahrscheinlich …

… die Unternehmensvereinigung AIRD apelliert an die Regierung, dem Stromversorgungsdesaster endlich ein Ende zu setzen … Märchenonkel Radhamés Segura von der CDEEE mahnt die Bevölkerung zwischenzeitlich zu “Geduld und Vertrauen” (“paciencia y confianza”) … sein “Montagsversprechen” ist allerdings seit gestern von Tisch: es gebe wenig Hoffnung auf eine kurzfristige Besserung, korrigiert er sein Geschwätz vom Wochenbeginn … er räumt ein, daß die in kürzester Zeit explodierten Schulden kaum zu bewältigen seien (“mucha la deuda acumulada”)… die Regierung zählt nur noch Erbsen: 64 Millionen Dollar will man bis zum Monatsende zusammenkratzen … der Schuldenstand beträgt 336 Millionen Dollar – im September betrugen die Kosten der Stromerzeuger 192 Millionen Dollar, im Oktober schätzt man eine Verringerung auf 130 Millionen Dollar wegen gefallener Erdölpreise an den Weltmärkten (und natürlich wegen geringeren Verbrauchs, weil ja Strom kaum noch produziert wird … aber wenn selbst unter diesen Bedingungen die laufenden Kosten USD 130 Millionen betragen, sind Zahlungen von monatlich um die USD 60 Millionen schlicht nichts weiter als ein Offenbarungseid … es bleibt also weiter dunkel … wahrscheinlich sehr schwer gefallen dem Märchenonkel, diese Aussage: “Pero hay que decirle la realidad al país. Si se habla de apagones, hay muchos apagones y si se habla de deuda, hay mucha deuda acumulada” … derzeitiger Spitzenreiter beim Stromdefizit ist die EdeEste mit unglaublichen 60,7% …

… die ersten Krankenhäuser im Land bekommen ernste Probleme wegen der Stromausfälle … die Notstromaggregate sind der Überbelastung nicht mehr gewachsen … nur wenige Krankenhäuser sind privilegierten Stromkreisläufen angeschlossen wie etwa Francisco Moscoso Puello, Maternidad Nuestra Señora de La Altagracia, Luis Eduardo Aybar, Infantil Robert Reid Cabral und Padre Billini … viele elektrische Einrichtung gehen schlicht kaputt, wenn sie keinen Strom bekommen, womit weiterer Schaden entsteht … wo man hinschaut, nur Verzweiflung …

… in der Dominikanischen Republik existieren sechs Mal so viele Wettbüros wie Schulen, wettert Kardinal Nicolás de Jesús López Rodríguez … man muß keinen besonderen Draht zu Jesus haben, um ihm hier zuzustimmen: “es algo absolutamente injustificable, porque si no somos capaces ni siquiera de brindar a los niños que más lo necesitan una educación elemental, entonces, qué vamos a pretender en otros niveles” …

… Großwetterlage wie gestern auch … zumeist sonnig im Land … das Satellitenbild

24. Oktober

… gestiegen um USD 1,09 der Schlußkurs des texanischen Leichtöls – Light, Sweet Crude Oil Future (CL)/C1 – gestern an der Börse in New York … das Faß kostete USD 67,84 …

… die Organisation Erdöl exportierender Länder (Opec) will die Ölförderung nach Angaben des libyschen Ölministers um 1,5 Millionen Barrel täglich kürzen … das teilten der iranische Ölminister Gholam-Hossein Nosari und der der saudi-arabische Ölminister Ali al-Nuaimi übereinstimmend mit … die am heute beschlossene Kürzung soll am 1. November in Kraft treten … trotz der OPEC-Entscheidung sank der Ölpreis weiter … der Preis für ein Barrel der Sorte Light Sweet Crude in New York sank heute weiter auf zwischenzeitlich 63,08 Dollar, das ist der niedrigste Stand seit Mai 2007 …

… zwei Tote, mehr als 25 Verletzte, um die 34 Verhaftete, Millionenverluste der Wirtschaft in San Francisco de Marcorís … seit 06:00h heute früh ist der Ausstand, organisiert vom Foro Social Alternativo, erst einmal ausgesetzt … man trifft sich um 10:00h vormittags zum Palaver im dortigen Rathaus … weiter Unruhen in Santiago, Licey al Medio und Navarrete … wie es aussieht, greifen die Unruhen weiter um sich …

… keine Besserung bei der Stromversorgung … aber es ist ja auch noch nicht Montag … da hatte es Robinson Crusoe besser: der mußte nur auf “Freitag” warten …

… die AES Gruppe hat der CDEEE offiziell mitgeteilt, daß der Vertrag betreffend eine Schiffsladung mit Erdgas zwecks Stromerzeugung gekündigt worden ist … AES hatte dem Lieferanten mitgeteilt, daß kein Geld zur Bezahlung verfügbar ist … die Ladung hätte am 4. Dezember eintreffen sollen … die Schulden der Regierung wüchsen immer weiter, die Vorausfinanzierungskapazität der Gesellschaft sei erschöpft … das an CDEEE-Vize Rhadamés Segura gerichtete Schreiben hat folgenden Wortlaut: “Le informo que al no haberse apreciado mejoras en la situación de caja, sino por el contrario, ha habido un incremento de las cuentas por cobrar, nos vemos en la desafortunada obligación de alterar la programación de suministro de los barcos de gas natural y carbón que proveen de combustibles a nuestras plantas, dada la imposibilidad de nuestras empresas para seguir financiando la compra de combustibles y por ende gran parte del sistema eléctrico nacional” … Watschen für den Märchenonkel – den kommenden Montag wird er wohl vorgestern nicht gemeint haben als Tag, an dem das Licht wieder angehen soll …

… aus Umweltgründen ist die Kiesentnahme aus Flüssen nunmehr verboten … niemand hält sich daran, man kann auch nachts Flußbetten plündern … die Ferreterien von Río San Juan, Gaspar Hernández, Cabarete, Sosúa, Sabaneta de Cangrejos und Sabaneta de Yásica werden weiter mit dem illegalen Kies beliefert …

… 5% Wachstum erwartet Zentralbankgouverneur Héctor Valdez Albizu für das laufende Jahr … irgendwer wird die Statistik schon fälschen …

.. weiter schleichende Abwertung des Pesos, täglich sinkt der Wert zum Dollar, keiner berichtet …

… die “Banco Interamericano de Desarrollo” (BID), konkret deren örtlicher Repräsentant Manuel Labrado, rät der Dominikanischen Republik, “den Gürtel enger zu schnallen” … die Mittelverschwendung sei einzustellen, Subventionen auf das dringend benötigte Maß zu beschränken …

… 2009 werde ein sehr schwieriges Jahr für die Automobilindustrie und für den Volkswagen-Konzern … der “FAZ” zufolge entläßt Volkswagen wegen der Absatzflaute bis zu 25.000 Leiharbeiter … der französische Autobauer Peugeot halbierte heute seine Gewinnprognose … Renault blickt ebenfalls skeptisch in die nahe Zukunft – die Ziele für die operative Marge 2008 würden auf 2,5 bis drei Prozent gesenkt, teilte der Konzern am Donnerstagabend mit … der weltweit zweitgrößte Lastwagenhersteller Volvo hat einen Gewinnrückgang von über 36 Prozent eingefahren und seine Erwartungen für das Gesamtjahr nach unten geschraubt … Der Autobauer Daimler hatte bereits am Donnerstag seine Ziele für das laufende Jahr zurückgeschraubt – für 2008 werde nur noch mit einem operativen Ergebnis von mehr als sechs Milliarden Euro gerechnet; Grund seien desaströse Quartalszahlen; es war bereits die zweite Gewinnwarnung binnen weniger Monate; die Daimler-Aktie stürzte in der Folge um bis zu 8% ab … auch der japanische Autohersteller Toyota meldete bereits Donnerstag Schlechtes: von Januar bis September verkaufte das Unternehmen nach eigenen Angaben nur 75.273 Fahrzeuge in Deutschland – das entspreche einem Minus von rund 22% im Vergleich zum Vorjahreszeitraum, sagte eine Konzernsprecherin … Fiat gab am Donnerstag bekannt, man befürchte im kommenden Jahr einen deutlichen Gewinneinbruch, der italienische Auto- und Industriekonzern warnte, das Ergebnis könne im schlimmsten Fall um 65% nachgeben – obwohl Fiat diese Aussage mit “Worst-Case-Szenario” beschrieb, interpretierten Analysten es als klare Gewinnwarnung …

… im internationalen Luftverkehr nehmen die Fluggastzahlen zum ersten Mal seit fünf Jahren ab: die Luftfahrtbranche habe im September im Vergleich zum Vorjahreszeitraum einen Rückgang von 2,9% bei den Passagierzahlen hinnehmen müssen, erklärte die Internationale Luftfahrtvereinigung IATA heute … diese Entwicklung sei “alarmierend” … im Frachtverkehr war der Rückgang noch deutlicher zu spüren, dort waren es 7,7% – laut IATA der schlimmste Einbruch seit 2001, dem Jahr der Terroranschläge in den USA …

… aber glücklicherweise ist die Dominikanische Republik vor wirtschaftlichen Einbrüchen gefeit, ganz sicher, die Regierung sagt das – amen …

… nun wieder Ostwetterlage … Wolken ziehen über das Land aus nordöstlicher Richtung … Wechsel von Sonne und gelegentlichen Niederschlägen – lokal stark variierend … das Satellitenbild

23. Oktober

… gefallen um USD 4,17 der Schlußkurs des texanischen Leichtöls – Light, Sweet Crude Oil Future (CL)/C1 – gestern an der Börse in New York … das Faß kostete USD 66,75 …

… deutlich gefallen, der Benzinpreis ab heute … das Superbenzin um 82 Cents, das Normal um 74 Cents, Diesel um 59 Cents – jeweils pro Gallone … an der Tankstelle “um die Ecke” kostet jetzt Normalbenzin USD 2,78, Superbenzin 2,90, Diesel USD 2,85 … in Panamá, nicht im Halsabschneiderland Dominikanische Republik … da kostet in der laufenden Woche das Normalbenzin (umgerechnet mit 1:35) USD 4,45, das Super USD 4,81 und der Dieselkraftstoff USD 4,05 …

… Santo Domingo, Nationaldistrikt, Boca Chica, Villa Mella, San Luis, Guerra, Santiago, La Vega, Puerto Plata, Salcedo, San Francisco de Macorís, Moca, Bonao – Strom ist zur Mangelware verkommen, zurück in die Steinzeit …

… “Montag” soll das Licht wieder angehen, verspricht CDEEE Vize Radhamés Segura, der Märchenonkel der staatlichen Stromverteiler … gestern wären seitens des Finanzministerium USD 20 Millionen eingetroffen zur Weiterleitung an die Stromerzeuger, man werde “diesen Monat” noch USD 64 Millionen mehr erhalten vom Finanzministerium … in den letzten drei Monaten des Jahres würde das Finanzministerium insgesamt die Summe von USD 225 Millionen zur Verfügung stellen … das proklamiert der Märchenonkel als Erfolgsmeldung – tatsächlich sind diese lächerlichen Beträge im Ergebnis ein Desaster … auf 336 Millionen Dollar belaufen sich die aktuellen Zahlungsverzüge, wie sie sich erst seit Juni dieses Jahres angehäuft haben – die jetzigen: aber es kommen bis Jahresende noch viele Millionen dazu, die Stromproduzenten können halt nicht produzieren ohne Geld zum Brennstoffeinkauf … es wird weiter nicht mehr viel Licht geben, wenn die Sonne untergegangen ist… werden dann die Dengue-Mücken mit Glühwürmchen gekreuzt? … das gibt viel Licht …

… die folgerichtig überall landesweit ausbrechende Unruhen werden immer gewalttätiger, organisiert vom “Foro Social Alternativo” (FSA) … Schwerpunkt ist derzeit San Francisco de Macorís … bislang 2 Tote, 20 Verletzte im Cibao … die Universität UASD setzt Unterricht aus wegen der Unruhen und der befürchteten Ausbreitung zum Flächenbrand … neue Wurfgeschosse im Einsatz: die im Kühlschrank ohne Strom verfaulten Lebensmittel der Colmados …

… finstere Wirtschaftsaussichten für die Dominikanische Republik sagt nun auch Präsident Christopher Paniagua der US-amerikanischen Handelskammer in Santo Domingo (AMCHAM) voraus … das Handelsbilanzdefizit wird weiter steigen … Remesas werden sich verringern, es wird zu Einbrüchen beim Tourismus kommen … er mahnt Ausgabendisziplin der dominikanischen Regierung an … “el Sector Público se enfrentará a presiones crecientes en sus cuentas fiscales y tendrá que posponer inversiones innecesarias, ser más eficiente en enfocar sus subsidios a personas, y no a programas, y controlar el gasto público en general” – richtig, aber eher geht eine Nutte ins Kloster, als das diese Regierung zur Vernunft kommt …

… währenddessen eröffnet Präsident Leonel in Santo Domingo feierlich die Technologiemesse “TECDO 2008” …

.. die USA werden Finanzhilfen an die Dominikanische Republik einstellen, wenn das Land das Gesetz verabschiede, daß das Militär ihm verdächtig erscheinende Flugzeuge abschießen darf … so jetzt hochoffiziell … es liegt ein Schreiben vor des US-Außenministeriums an den dominikanischen Außenminister Carlos Morales Troncoso …

… neue Alarmzeichen, wie es um die Staatsfinanzen wirklich bestellt ist … die Regierung prüft die Vergabe einer Konzession für den Betrieb der ersten Metrolinie in Santo Domingo durch einen privaten Betreiber … “sí se tiene contemplado la concesión, pero será para buscar una compañía y amarrarla con el Estado, para que éste no pierda la fiscalización de la obra, con todos los bienes inmuebles que tiene”, deutet Subdirektor Leonel Carrasco der staatlichen OPRET an … aber: welche private Gesellschaft bindet sich diesen Unsinn ans Bein? … das ist nicht wirtschaftlich zu betreiben, es fehlt der Strom, die Schächte stehen bei starkem Regen unter Wasser, das Equipment wird ständig geklaut – und dann will der Staat auch noch Eigentümer des Grund und Bodens bleiben, was den einzige Wert dieses Schwachsinnsunternehmens darstellt … ein Projekt stirbt, nachdem ein Milliardenbetrag an Dollar vergeudet worden ist – die Gesamtsumme ist bis heute Staatsgeheimnis …

… Verfassungsspezialist Dr. Cristobal Rodriguez des “United Nations Development Fund” (UNDP) kritisiert den dominikanischen Entwurf zur Verfassungsänderung, der derzeit von den Gesetzgebern diskutiert wird … der Präsident würde im Ergebnis unbegrenzte Macht erhalten … der Entwurf enthalte die Keimzelle für eine weiter sich ausweitende Bürokratie und damit den Verlust staatlicher Effizienz … der Klientelismus würde weiter gefördert … alles richtig … aber genau das ist gewollt im dominikanischen Unrechtsstaat …

22. Oktober

… gefallen um USD 3,36 der Schlußkurs des texanischen Leichtöls – Light, Sweet Crude Oil Future (CL)/C1 – gestern an der Börse in New York … das Faß kostete USD 70,89 …

… heute im Tagesverlauf werden die Preise an den Tankstellen drastisch fallen … es wird spekuliert zwischen 60 und 70 Cents … die Gallonenpreise liegen dann wieder deutlich unter 3 Dollar … in Panamá …

… 14 Stromerzeuger abgeschaltet im Land – kein Geld – kein Brennstoff – kein Strom … bis zu 20 Stunden Stromausfall gestern in Teilen des Nationaldistriktes und Santo Domingos … als gestern Nachmittag auch noch San Felipe mit 170mW abschaltete, drohte der Zusammenbruch der Stromversorgung im gesamten Land – apagón general … es fehlen jetzt 1.055mW … die EdeEst konnte im von ihr bedienten Gebiet gestern gerade noch lächerliche 45% der Nachfrage bedienen – in den Gebieten von EdeSur und EdeNorte sieht es nicht viel besser aus … in weiten Teilen des Landes können kleine Betriebe nicht mehr arbeiten … das Land wird paralysiert … wahrscheinlich auch kein Strom vorhanden für die Hirnschrittmacher der Regierungsmannschaft …

… noch vor dem 15. Dezember soll die Metro feierlich eingeweiht werden, gibt die staatliche Opret bekannt … wie viele Brücken wurden in den letzten beiden Jahren eingeweiht, die dannn beim ersten Regen wieder zusammenbrachen … Gerüchten zufolge benötigt die Metro zum Betrieb Strom …

… zur beschworenen “Krisenfestigkeit” der Dominikanischen Republik: … Finanzminister Vicente Bengoa Albizu kündigt an, daß der Staatshaushalt 2009 wegen fallender Einnahmen vom Umfang her sogar abnehmen könnte im Vergleich zum laufenden Jahr 2008 … “igual o menor al de este año” … aber die globale Krise kommt hierzulande nicht an, schwafelt die Regierung weiter …

… 15 Verletzte und um die 20 Verhaftungen bei Protesten des “Foro Social Alternativo” im Cibao gegen die Zustände im Land … in zahlreichen Städten und kleinen Gemeinden wurde protestiert, teilweise waren Straßen blockiert …

… nach wie vor hoch die Preise für Lebensmittel, obwohl die Transportkosten durch gefallene Benzinpreise niedriger sind …

… weitgehend trocken … nur selten – und wenig – Wolken aus nordwestlicher Richtung … das Satellitenbild

21. Oktober

… gestiegen um USD 2,40 der Schlußkurs des texanischen Leichtöls – Light, Sweet Crude Oil Future (CL)/C1 – gestern an der Börse in New York – dem ersten Handelstag der Woche … das Faß kostete USD 74,25 …

… allen Experten ist klar: für Schwellen- und Entwicklungsländer wird es deutlich schwieriger, an internationale Gelder zu kommen … “der Zugang zu Krediten wird schwieriger, wenn weniger Kapital auf dem Weltmarkt vorhanden ist”, sagt Marita Wiggerthale, Handelsexpertin bei der Entwicklungsorganisation Oxfam … gleichzeitig wird vorhandenes Geld aus den Ländern abgezogen: “weil durch die Krise bestimmte Geldgeschäfte als risikoreicher gelten als vorher, werden Portfolios aufgelöst” … “außerdem suchen die großen Banken selbst verzweifelt nach Liquidität und ziehen deshalb viel Geld auch aus den Schwellenländern ab”, sagt DIE-Experte Volz .. das trifft auch Entwicklungsländer, die einen Großteil ihrer Investitionen mit ausländischem Geld finanzieren – wie zum Beispiel die Dominikanische Republik … dazu kommt die Rezession in den USA, die Konsumenten dort kaufen weniger … “außerdem hat die Vergangenheit gezeigt, daß globale Krisen auch immer zu einem Rückgang der Entwicklungshilfe führen”, sagt Oxfam-Expertin Wiggerthale … Oxfam und andere Organisationen befürchten, daß die westlichen Industrienationen ihre Ausgaben für die ärmsten Länder bis 2011 um 10% zurückfahren werden … “damit wird es unmöglich, die sogenannten Millenniumsziele der Entwicklungspolitik zu erreichen” … soviel zu Herrn Leonel, der behauptete, das Schlimmste für die Dominikanische Republik sei schon überstanden … “Zur Sache, Schätzchen!” …

… im Gegensatz zu vielen anderen Ländern der Welt sei die wirtschaftliche Situation in der Dominikanischen Republik stabil – sagt Zentralbankgouverneur Héctor Valdez Albizu … wenn das keine Beruhigung ist … die Inflation werde bis zum Jahresende die 13% nicht übersteigen …

… wie berichtet, haben nur wenige der hohen Staatsbedienstete ihr Privatvermögen deklariert, wie es das Gesetz vorschreibt … sechs Funktionäre, die das taten, deklarierten – zusammengerechnet – ein Vermögen von 86 Millionen Pesos … ein Ex-Funktionär deklarierte allein 171 Millionen Pesos … das wird doch nicht etwa der ehemalige Umweltminister gewesen sein? …

… eine Bankenkontrolle wie in Panamá auch für die Dominikanische Republik vorgeschlagen … von Arturo E. Carvajal, Direktor der “Financial Risk Management” der KPMG für Mittelamerika … Bewertung der Finanzindikatoren der Banken und Bankengruppen die es erlauben, frühzeitig Risiken zu erkennen beim Kreditgeschäft, bei Marktaktivitäten der Banken und in allen Bereichen, die die Bankaufsicht für notwendig erachtet … Carvajal empfiehlt der Dominikanischen Republik die Übernahme der panamaischen Bestimmungen … kein schlechter Vorschlag, aber zu kurz gegriffen … denn in Panamá ist das alles eingebunden in das strengste Bankgeheimnis weltweit, das auch für die Bankenaufsicht verbindlich ist, der Bankkunde gilt trotz der sinnvollen Kontrolle als “heilig” … Panamás Banken gelten zwischenzeitlich mit als die sichersten weltweit – die Liquidität der Banken beträgt in Panamá ca. 58% der Einlagen, was im internationalen Vergleich ein sensationeller Wert ist …

… zu Weihnachten – wie im gesamten Monat Dezember – wird in der Dominikanischen Republik das tragen von Feuerwaffen verboten sein … “Stille Nacht, Heilige Nacht” … ab 1. Januar wieder "Feuer frei!" …

… weitgehend unveränderte Wetterlage … gelegentlich ziehen aus Westen Wolken über das Land hinweg – nur gelegentlich … das Satellitenbild

… 20. Oktober …

… dominikanisches Staatshotel ist zu einem Verwaltungszentrum krimineller Organisationen geworden – Drogenhändler inbegriffen … skandalöse Enthüllung heute in “Hoy” … es handelt sich um das im Staatseigentum stehende Hotel “El Naranjo” in Higüey … nachts insbesondere erblühen im Hotel die kriminellen Machenschaften …

… bei den Stromerzeugern ist noch immer keinerlei Geld auf die aufgelaufenen Schulden eingegangen … es kann weiter kein Brennstoff gekauft werden … Regierungsversprechungen bis zur Stunde nichts als leeres Stroh … … auch die im August neuernannten Funktionsträger der aufgeblähten Verwaltung der Regierung Leonel kommen ihrer gesetzlich verankerten Verpflichtung nicht nach, ihr Vermögen offenzulegen … 227 Funktionäre haben das getan, mehr als 2.500 hingegen nicht …

… stark in Mitleidenschaft gezogen werden die Textilfabriken der Dominikanischen Republik in den Zona Francas wegen der Rezession in den USA … der Vizepräsident der “Asociación Dominicana de Zonas Francas” macht die Sorgen publik …

… schon wieder zwei Kinder an Dengue gestorben …

… das Ende der US-Immobilienblase war nur der Auftakt … jahrelang finanzierten die Amerikaner ihren Konsum auf Pump, bezahlt wurde mit Kreditkarte, denn Schuldenmachen ging von alleine … solange die Wirtschaft boomte, lief alles glatt – doch das ist zu Ende … durch geplatzte Forderungen aus Kreditkartenverträgen in den USA droht den Banken ein neues Ausfallrisiko … der Berliner “Tagesspiegel” meldet unter Berufung auf Finanzexperten, es handele sich um eine ähnliche Größenordnung wie im Fall der faulen Immobilienhypotheken … nach Angaben der Rating-Agentur Moody’s seien Wertpapiere in Höhe von 450 Milliarden Dollar mit US-Kreditkarten auf Pump gekauft worden … ähnliches gilt für Autokredite, nur das “die noch lascher vergeben wurden”, sagte ein Spitzenmanager einer deutschen Bank … und die europäischen Banken – nicht zuletzt die deutschen – hatten diesen Mist aufgekauft …

… die Finanzkrise schlägt auf die eng mit der westlichen Wirtschaft verwobene chinesische Industrie durch, vor allem auf Produktionsfirmen … viele exportabhängige Unternehmen leiden, Werke mußten wegen Geldmangels infolge der Kreditkrise schon schließen … die chinesische Regierung erwägt inzwischen sogar ein Konjunkturprogramm … das chinesische Wirtschaftswachstum sank zwischen Juli und September unerwartet stark auf nur noch 9% – Tendenz weiter abnehmend …

… wegen einer Störung in einer wichtigen Elektrizitätsleitung sind gestern weite Teile Venezuelas ohne Strom gewesen … in der Hauptstadt Caracas und in zahlreichen Provinzen gingen nach Angaben des Stromnetzbetreibers am Sonntagmorgen die Lichter aus … millionen Menschen waren von der Stromversorgung abgeschnitten, in Caracas mußten Fahrgäste aus der U-Bahn in Sicherheit gebracht werden …

… weiter Wolken aus westlicher Richtung – allerdings deutlich weniger als noch gestern … etwas unbeständig, aber auch Sonnenschein … keine Tropensturmgefahr in Sicht für die Dominikanische Republik zur Zeit … das Satellitenbild

19. Oktober, Sonntag …

… erstaunlich … die Transportmafiosi der Fenatrano verringern ihren Tarif um 5 Pesos nach dem starken Nachgeben der Tankstellenpreise …

… Präsident Leonel meint, daß die Dominikanische Republik das Schlimmste der Krise schon hinter sich hätte … kein Kommentar …

… in der Zona Franca von San Francisco de Macorís arbeitet nur noch eine einzige lächerliche Firma (Nova Textil) mit 150 Beschäftigten … diese wird “das Licht ausmachen” … 1.600 Arbeitslose direkt durch die vielen Schließungen dort in der vergangenen Woche, 20.000 Arbeitsplätze indirekt betroffen …

… Opec wird Liefermengen für Öl verringern … nirgends macht sich die Rezessionsangst so bemerkbar wie beim Öl – deshalb handelt die Organisation Erdöl exportierender Länder (Opec): das Ölkartell peilt bei seinem Sondertreffen am kommenden Freitag eine Reduzierung der Förderung an … diese soll “deutlich ausfallen”, um das Gleichgewicht zwischen Angebot und Nachfrage wiederherzustellen, erklärte Opec-Präsident Chakib Khelil gestern …

… Wolken kommen aus Süden und drehen aus Südwesten über Hispaniola rein … mehr Regen in Haïti als in der Dominikanischen Republik … unbeständig aber auch in der Dominikanischen Republik, im Süden mehr als im eher sonnigen Norden … das Satellitenbild

 … 18. Oktober

… gestiegen um USD 2,00, der Schlußkurs des texanischen Leichtöls – Light, Sweet Crude Oil Future (CL)/C1 – gestern an der Börse in New York, dem letzten Handelstag der Woche … das Faß kostete USD 71,85 …

… Tankstellen News … Premium wird im Preis gesenkt um 12,60 Pesos pro Gallone … Regular um 10,30 Pesos … der Dieselpreis fällt um 8,50 Pesos für Regular – Diesel-Premium nur um 7,00 Pesos … Flüssiggas um 5,30 …

… die Regierung solle endlich den bislang geheim gehaltenen tatsächlichen Preis für das von Venezuela bezogenen PetroCaribe Öl preisgeben … es sei lächerlich, bei den Benzinpreisfestsetzungen immer von Preis des Texasöls auszugehen, wenn man weitgehend billigeres Öl beziehe … das forderte jetzt der frühere Refidomso-Chef Leopoldo Espaillat Nanita … im Juni sei der Preis aus Venezuela um 20 Dollar pro Faß niedriger gewesen als das Öl aus Texas …

… langsam und stetig und ohne jegliche Berichterstattung fällt der Peso Woche für Woche im Wert zum Dollar …

… um 40% zurückgegangen, die Einnahmen der Industrie … Grund seien die Geldverschwendung während des Wahlkampfes, die zu geringe Umlaufmenge an Geld im Wirtschaftskreislauf und nun auch noch die Finanzkrise … so Ignacio Mendez, Präsident der Föderation der Industriellenvereinigungen … die anhaltende Geldverschwendung der Regierung sei geradezu frivol …

… die konjunkturfeindliche Geldpolitik der Zentralbank hat dazu geführt, daß im September die gewährten Kredite 10% unter den Krediten im September 2007 lagen … im Januar lagen sie noch 10% über den Werten des Vorjahres … wie man ein Land stranguliert …

… großes Konjunkturpalaver im Land ab Montag und bis zum 24. Oktober … großes Seminar der “Comisión Económica para América Latina y el Caribe” (CEPAL) … das Ergebnis kennen wir schon: Peru und Panamá sind Spitze – und irgendwer ist immer der “Arsch” – ¿wer wohl? …

… das Umweltministerium hat angeordnet, alle illegal begonnenen Hotelneubauten im Naturschutzgebiet der Insel Saona abzureißen … ab Montag will das Umweltministerium auch beginnen, illegale Hütten im Land an den Flußläufen abzureißen …

… der “Sala de Deliberaciones” im neuen Justizpalast des Obersten Gerichtshofes wurde wegen dem Baupfusch nun offiziell außer Betrieb genommen … wir berichteten gestern …

… ein Schlechtwettergebiet südlich von Haïti wirkt sich nur wenig in der Dominikanischen Republik aus … deutlich weniger Niederschlagsneigung bei weiter hoher Luftfeuchtigkeit … ein ausgedehntes aber zumindest derzeit desorganisiertes tropisches Wetterphänomen liegt zwischen Afrika und der Karibik und bewegt sich in westliche Richtung … das Satellitenbild

17. Oktober

… gefallen um USD 4,69, der Schlußkurs des texanischen Leichtöls – Light, Sweet Crude Oil Future (CL)/C1 – gestern an der Börse in New York … das Faß kostete USD 69,85 … der Preis also sogar wieder unter der 70-Dollar-Marke … aber teuer bezahlt der Preisrückgang mit einer ausgedehnten Rezession in den klassischen Industrieländern …

… typisch für ein unterentwickeltes Land … 13% aller dominikanischen Kinder im Alter von 14 Jahren sind nicht registriert, haben keine Geburtsurkunde … bei den Vierjährigen beträgt diese Quote sogar 22% … eine Studie in Verbindung mit “Profamilia” und der “Unicef” …

… sofort Subventionszahlungen herunterfahren – Auslandsschulden neu verhandeln, also Stundungen anstreben – bedingungslose Haushaltsdisziplin … das sind die Empfehlungen von Guillermo Caram, ehemaliger Zentralbankgouverneur und Finanzminister der Dominikanischen Republik angesichts der zusammenbrechenden Staatsfinanzen …

… die Einnahmen des Staates gehen bereits seit Juni zurück, lagen aber bis zum September noch immer über den Kalkulationen … im September wurden dann auch die Kalkulationen unterschritten und dann gleich um fast 10% … wir berichteten gestern …

… für eine Milliarde Pesos errichtet und alles Schrott … der neue Justizpalast des Obersten Gerichtshofes … die wochenlangen Regenfälle haben aufgrund der verwandten schlechten Baumaterialien zu Filtrationen geführt und zu sich anschließenden schweren Schäden … “Sala Augusta” und “Sala de Deliberaciones” repräsentieren nicht die Würde des obersten Gerichtes, sondern die Zustände im Land … große Geldmengen verschwendet für Korruptionszahlungen, kein Geld mehr vorhanden für gutes Material, Bauausführung von unqualifizierten Personen … exakt so wurden die Metrotunnel gebaut … lebensmüde, wer so etwas nutzt – so das jemals dauerhaft den Betrieb aufnimmt …

… immer mehr Straßen wegen Schlaglöchern kaum noch nutzbar … es gilt das vorstehend ausgeführte … dazu tritt nicht durchgeführte ständige Wartung, fehlende Drainagen … alles hoffnungslos …

… der dominikanische Zementproduzent “Cemex Dominicana” kündigt “Rationalisierungsmaßnahmen” an … dazu gehören auch Entlassungen … das Unternehmen gehört zu “Cementos Mexicanos” … logische Konsequenz, wenn der Baumarkt zusammenbricht …

… der Strand von Sosúa soll nun auch mal wieder abends geöffnet werden … Polizei sei präsent, und Beleuchtung installiert … trotzdem wenig Begeisterung bei den Barbetreibern … was nutzt eine Beleuchtungsanlage, wenn fast regelmäßig zwischen 19 Uhr und 22 Uhr der Strom weg sei? … man sieht dann nicht die Folgen, wenn für die Toilettenspülung das Wasser nicht fließt … gut: aber wer soll da überhaupt hinschauen? – es sind überhaupt nicht hinreichend viele Urlauber da … und es werden noch weniger …

… Omar ist nur noch Tropensturm und zieht weiter ab nach Norden, den sind wir endgültig los … die Tropische Depression 16 steht noch immer über Mittelamerika und bringt von Nicaragua bis Guatemala heftige Regenschauer … Wolkenfetzen von da streifen weiter die Südküste der Dominikanischen Republik und bringen vereinzelt Niederschläge … insgesamt deutlich trockener im Land … die weiter hohe Luftfeuchtigkeit sorgt gelegentlich für sich lokal bildende Niederschläge … wenn auch oft dunstig, man sieht sie wieder häufiger, die Sonne … das Satellitenbild

… 16. Oktober …

… gefallen um USD 4,09, der Schlußkurs des texanischen Leichtöls – Light, Sweet Crude Oil Future (CL)/C1 – gestern an der Börse in New York … das Faß kostete USD 74,54 …

… unfaßbare Milliardenprogramme der Industrieländer rund um die Welt zwecks Beruhigung der akuten brandgefährlichen Bankenkrise können nicht verhindern, daß wegen der anbrechenden weltweiten ernsten Rezession die Börsen – ebenfalls rund um den Globus – auf Talfahrt gehen … wieder werden Milliardenwerte pulverisiert … nur wenige Bankenzentren schauen gelassen zu, in Ländern, wo die Banken konservativ gewirtschaftet haben und die Wirtschaft weiter anständig wächst und die Regierung Haushaltsüberschüsse erwirtschaftete … gibt es das? … sogar in relativer Nähe zur Dominikanischen Republik: in Panamá …

… keiner berichtet darüber … aber der Peso verliert immer mehr an Wert zum Dollar … langsam aber stetig, die Abwärtsspirale …

… die dominikanischen Staatseinnahmen sind im September eingebrochen … seit vielen Jahren ist es das erste Mal, daß die kalkulierten Einnahmen beim Finanzamt und beim Zoll nicht erreicht wurden … um unglaubliche 9,8% wurden die Kalkulationen unterschritten … Finanzminister Vicente Bengoa jammert, daß man gerade im September zahlreiche Zahlungsverpflichtungen gehabt hätte … Venezuela (PetroCaribe) will man jetzt mit Milch und Bohnen bezahlen für das Erdöl – kommende Woche kommt eine Delegation aus Venezuela … vielleicht neues Geschäft: verdünnte Milch gegen verdünntes Öl …

… in “Hoy” wird derzeit die wachsende Beteiligung von Angehörigen von Militär und Polizei an kriminellen Aktivitäten diskutiert … Anlaß ist der jüngste Fall des Piloten Harold Manzano Garcia des Hubschraubers des Staatspräsidenten höchstpersönlich … er nutzte anscheinend den Helikopter zum Drogentransport in der Gegend von Barahona …

… weiter finanzielle Flickenteppichpolitik … jetzt will Finanzminister Vicente Bengoa den Teilbetrag von 300 Millionen Pesos auf die Schulden der Regierung bei der Landwirtschaft bezahlen … die Bauern von Constanza hatten gedroht, mit ihren Landwirtschaftsmaschinen am Montag die Atopista Duarte zwischen Santiago und Santo Domingo lahmzulegen …

… Omar zieht tatschlich in nordöstliche Richtung ab und verschont die Dominikanische Republik … derzeit liegt Omar östlich neben Puerto Rico … gleichwohl viele Wolken mit allerdings nur moderaten Niederschlägen … die Wolken kommen von Norden, die Südküste steht noch immer unter dem Einfluß der aus Westen kommenden Wolken von der Tropischen Depression in Mittelamerika … das Satellitenbild

15. Oktober

… gefallen um USD 3,28, der Schlußkurs des texanischen Leichtöls – Light, Sweet Crude Oil Future (CL)/C1 – gestern an der Börse in New York … das Faß kostete USD 78,63 …

… die Gewaltkriminalität im Land nimmt weiter zu, letzte Zahlen für die Periode Januar bis August belegen eine Mordrate von 26,46 pro 100.000 Einwohnern …

… heute wird ein Freihandelsvertrag zwischen der Dominikanischen Republik und der EU gezeichnet … von einem historischen Datum spricht Außenminister Troncoso … dem Land eröffneten sich neue Exportmöglichkeiten – schon richtig: aber auch neue Importmöglichkeiten … gute Nachricht für europäische Residenten in der Dominikanischen Republik … ob die Meldung auch positiv für die dominikanische Handelsbilanz sein wird, darf bezweifelt werden …

… Mitte Oktober stand der Weltmarktpreis fü Öl dort, wo er heute steht … damals aber waren die Preise an den Tankstellen der Dominikanischen Republik 23 Pesos billiger pro Gallone – und auch schon zu teuer im Vergleich mit den USA und anderen Latinoländern …

… das Finanzministerium hat die Arbeit am Staatshaushalt 2009 aufgenommen – ¡viel Spaß! …

… wo er Recht hat, hat er Recht … Expräsident Hipólito Mejía meint, es gäbe derzeit wichtigeres zu debattieren als eine neue Verfassung … zumal es wohl im Ergebnis der PLD nur darum geht zu ermöglichen, daß Amtsinhaber Leonel 2012 nochmals für eine 4. Amtszeit kandidieren könnte … was ist schon ein Dementi wert? …

… Diskussion um Eisenbahn … statt Haina-Santiago alternativ Puerto Plata-Santiago … das jedenfalls meint Puerto Platas Industrieller David Toribio Lantigua … die Strecke von Puerto Plata nach Santiago sei weit kürzer als von Haina aus, und außerdem hätte die Eisenbahnverbindung eine große Tradition … Puerto Plata war in der Vergangenheit immer Haupthafen für das Cibao und deshalb für Santiago und Umgebung gewesen … Diktator Ulises Heureaux (Lilis) eröffnete die Strecke Moca – Puerto Plata im Jahre 1897 … die Hafenstadt wurde ein Verkehrshafen für die Gegend und exportierte Tropenhölzer, Zigarren, Tabak, Rum und Zucker … unter Diktator Trujillo veränderte sich die Situation, da in Puerto Plata die Opposition gegen seine Unrechtsherrschaft tief verwurzelt war … “El Chivo” verbannte die Zugverbindung von Puerto Plata 1952 … das hat Puerto Plata bis heute nicht überwunden … es gab demnach schon dümmere Ideen im Land als die des Herrn Lantigua … aber derzeit dominiert die Finanzierungsfrage – nett, an die alte Eisenbahn erinnert worden zu sein …

… Hurrikan Omar, Stufe 1 zunächst – gestern am Abend noch Tropensturm Omar … die von uns vorgestern bereits vorausgesagte “Taufe” hat demnach stattgefunden … als bedroht gilt aber weiter weniger die Dominikanische Republik als die Virgins Islands und auch das benachbarte Purto Rico … allerdings zieht die Tropische Depression 16 weiter westlich ab, steht an der Küste zwischen Nicaragua / Honduras unmittelbar davor, über Mittelamerika hinweg in den Pazifik zu verschwinden … der Gegendruck aus Westen auf Omar könnte abnehmen, was die Voraussage seiner Zugbahn unsicherer macht – zumal er sich nur wenig bewegt mit seinen lächerlichen 9km/h und der Tendenz, als Hurrikan noch mächtiger zu werden (derzeit Windgeschwindigkeit bis zu 120 km/h) … insbesondere für die Ostküste der Dominikanischen Republik aus unserer Sicht keine Entwarnung … bei dieser Großwetterlage natürlich sehr instabiles Wetter in der Dominikanischen Republik mit lokal sogar heftigen Niederschlägen … das Satellitenbild

14. Oktober

… gestiegen um USD 3,49, der Schlußkurs des texanischen Leichtöls – Light, Sweet Crude Oil Future (CL)/C1 – gestern an der Börse in New York – dem ersten Handelstag der Woche … das Faß kostete USD 81,91 …

… bis zum 25. Oktober will die Regierung 100 Millionen Dollar auf die Schulden bei den Stromerzeugern zahlen … Flickschusterei: seit Juni hatten sich Verbindlichkeiten angehäuft in Höhe von 364,9 Millionen Dollar mindestens … es wird erst einmal dunkel bleiben … mit einer Zahlung von nur 30% auf die aktuellen Verbindlichkeiten, die laufenden Kosten (keine Altschulden), kann man nicht viel bewegen …

… diesen Monat müssen die Stromverteiler wieder einmal 14 Millionen Pesos an Verbraucher zurückzahlen, denen die Rechenkünstler dort falsche Rechnungen gestellt hatten …

… im Fertigbauprinzip wird derzeit am Malecón von Puerto Plata das neue Einkaufszentrum von “Super Pola” und “La Sirena” errichtet … “Super Pola” und “La Sirena” gehören wirtschaftlich zusammen … man muß künftig seltener über die desaströsen Straßen nach Santiago fahren von Puerto Plata bis Cabarete aus …

… die deutsche Wirtschaft wird nach Einschätzung führender Wirtschaftsforschungsinstitute im kommenden Jahr wegen der Finanzkrise nur um 0,2% wachsen – faktisch ein Nullwachstum … das entsprechende Herbstgutachten wird heute bekanntgegeben … die Forscher schließen laut “Handelsblatt” auch eine ausgeprägte Rezession nicht aus … bei diesem Risikoszenario würde das Bruttoinlandsprodukt um 0,8% im Jahresdurchschnitt zurückgehen, es gingen fast 400.000 Arbeitsplätze verloren … Tourismuseinbruch für die Dominikanische Republik praktisch nicht abwendbar, nachdem es nicht nur in den USA bergab geht, sondern auch in Europa – einschließlich Rußlands … daran ist die Regierung des Landes natürlich unschuldig – nicht aber daran, daß keine finanziellen Notfallreserven vorhanden sind … die Trapezkünstler in Santo Domingo haben vergessen, die Sicherheitsnetze zu spannen …

… es ist zur Tropischen Depression geworden, genau zur “Tropischen Depression Nummer 15” … das Zentrum liegt südlich der Ostküste der Dominikanischen Republik – zieht aber augenscheinlich nicht in westliche Richtung weiter, sondern macht einen Schwenk und wird in erstaunliche Nord-Ost-Richtung ziehen – mit seinem Zentrum also über Puerto Rico hinweg … Tropensturmgefahr somit nur für die Ostküste mit seinen Tourismusgebieten … wenn es denn so bleibt, und nicht schlußendlich doch noch sich die eigentlich übliche Westtendenz einstellt … ein ausgedehntes tropisches Schlechtwettergebiet mit der starken Tendenz zur Tropensturmbildung vor Nicaragua drängt derzeit die Tropische Depression 15 in diese Richtung und bringt damit gleichzeitig Regenwolken von Westen kommend für die gesamte Insel Hispaniola … Dreckwetter in weiten Teilen des Landes also auf jeden Fall … wachsam bleiben ist angesagt hinsichtlich dieser Tropischen Depression, da sind Überraschungen möglich – insbesondere, weil sie sich derzeit kaum fortbewegt … das Satellitenbild

13. Oktober

… neue Tropensturmgefahr – schon bislang kam Regen von Haïti zu uns herüber, nun geht der Blick nach Osten … nicht Tropensturm “Nana”, der ist weit weg und wird frühzeitig nach Norden abdriften … aber: mit seinem Zentrum derzeit noch 275 Meilen von der Ostspitze der Dominikanischen Republik entfernt kann sich noch heute eine Tropische Depression und damit die Vorstufe zum Tropensturm herausbilden – der Tropensturm würde “Omar” heißen … heftige Stürme und schwere Niederschläge gehören schon jetzt zu diesem tropischen Wettersystem, das sich der Dominikanischen Republik nähert … die Virgins Islands, Puerto Rico bis hin nach Venezuela sind derzeit die betroffenen Regionen … neuerlich werden Überschwemmungen und Sturzfluten erwartet … die nächsten 48 Stunden zumindest werden ungemütlich werden, heute im Tagesverlauf sind erste Auswirkungen im Osten des Landes zu erwarten … zunächst “Alarm Gelb” deshalb für La Altagracia, La Romana, San Pedro de Macorís, El Seibo, Hato Mayor, Samaná, María Trinidad Sánchez, den Nationaldistrikt, Santo Domingo, Duarte, San Cristóbal, Azua, San José de Ocoa, Monte Plata und Santiago – es wird nicht bei “gelb” bleiben – zumal das System einen west-nordwestlichen Kurs hält … das Satellitenbild

… die Zentralbank gibt bekannt, daß die Preise im September im Vergleich zum August gestiegen sind um 1,23% … in diesen ersten neun Monaten hat sich eine Inflation aufgebaut von 10,76% … damit ist bereits frühzeitig im Jahr der zweistellige Bereich erreicht …

… heftige Stromausfälle über das gesamte Land verteilt … 11 Stromproduzenten wegen Geldmangel nicht mehr in Betrieb … daran änderte die Ankündigung von Radhamés Segura von der CDEEE nichts, man würde in dieser Woche Zahlungen an die Stromerzeuger von 46 Millionen Dollar zusammenflicken … die laufenden Verbindlichkeiten – die es im Gegensatz zu den Altschulden vertragsgemäß gar nicht geben dürfte – betragen schon wieder USD 373 Millionen Dollar … das hat sich aufgebaut seit Juni dieses Jahres, also sehr kurzfristig … wenn man ihn nicht kaufen kann, gibt es ihn nicht: den Treibstoff zur Produktion von Strom … wenigstens fallen dann die Stromausfälle nicht mehr auf, die durch das neuerliche Unwetter entstehen können …

12. Oktober, Sonntag …

… auch die Anzahl russischer Touristen in der Dominikanischen Republik wird zurückgehen … die Banken- und Börsenturbulenzen treffen Rußland mit voller Wucht … im dritten Quartal dieses Jahres fiel der Leitindex RTS um 47,8%, seit Mai verlor der Leitindex mehr als zwei Drittel … kaum ein Aktienmarkt der Welt hat in den vergangenen Monaten so sehr bluten müssen wie jener in Moskau … seit August hat der Staat bereits ein Zehntel seiner Reserven verloren … die Inflation nähert sich der 15-Prozent-Marke …

… Radhamés Segura von der CDEEE kündigt für die kommende Woche eine Zahlung an die Stromproduzenten auf die laufenden Schulden an in Höhe von nur 46 Millionen Dollar … das wird nicht viel helfen und legt einmal mehr die bedrohliche Finanzknappheit der Regierung offen …

… Senat und Unterhaus wollen sich jetzt mit den Medizinern im öffentlichen Dienst treffen, um einen Ausweg aus der Hungerlohnsituation zu finden … was aber hat eigentlich die Legislative mit Aufgaben der Exekutive zu tun? … Montesquieu würde sich totlachen – aber er lebt ja schon lange nicht mehr …

… eine Regierungskommission von Hugo Chávez kommt jetzt persönlich ins Land und nach Bonao um zu überwachen, daß die von Venezuela den Opfern des Tropensturms Noël im vergangenen Jahr geschenkten neuen Wohnungen auch an diese vergeben werden und nicht an Parteiaktivisten der regierenden PLD …

… ein Erdbeben der Stärke von immerhin 6,1 am Samstagvormittag zwischen Puerto Rico und den Jungfraueninseln – keinerlei Opfer … aber: das ist nicht gerade weit weg …

… Westwetterlage sowohl an der Nord- wie an der Südküste … in das Landesinnere dagegen ziehen Wolken aus westlicher Richtung … veränderliches Wetter ist die Folge – von Sonnenschein bis gelegentlichem Regen ist alles und lokal unterschiedlich vertreten … und nun nimmt die Tropensturmgefährdung doch wieder zu durch das sich – erneut quälend langsam – nähernde Schlechtwettergebiet … es handelt sich um ein weites und mit einer Tropischen Welle verbundenes Tiefdruckgebiet, das derzeit von Venezuela bis Puerto Rico reicht … viele Regenwolken in diesem System und Gewitterbildungen … bislang noch kein ausgeprägtes Zentrum, was sich natürlich ändern kann … ein weiter entferntes System mit hoher Tropensturmgefahr scheint frühzeitig vor Erreichen der Karibik noch Norden abzudriften … das Satellitenbild

 

11. Oktober

wegen Problemen beim Internetprovider war die Seite einige Stunden offline … wir bitten um Entschuldigung

… zwischenzeitlich ist Vladimir Klitschko wieder Weltmeister … Samuel Peters tappte durch den Ring wie der dominikanische Finanzminister auf der Suche nach neuen Auslandsinvestoren – hilflos …

… gefallen um USD 8,89 der Schlußkurs des texanischen Leichtöls – Light, Sweet Crude Oil Future (CL)/C1 – gestern an der Börse in New York, dem letzten Handelstag der Woche … das Faß kostete USD 77,70 …

… Tankstellen News … die Dominikanische Republik folgt nicht dem Beispiel Panamás, wo die Gallonenpreise Donnerstag um einen glatten halben Dollar gesenkt worden waren – wer hätte das bei dieser Regierung und den Zuständen im Land auch wirklich erwartet?! … Premium Benzin fällt pro Gallone im Preis um vergleichsweise lächerliche 10 Pesos … Regular um 12 Pesos … beide Sorten Diesel um 8,20 Pesos … Flüssiggas um 1,30 Pesos …

… im ersten Halbjahr 2007 betrug das Außenhandelsbilanzdefizit der Dominikanischen Republik noch 496 Millionen Dollar – in ersten Halbjahr des laufenden Jahres sind das 2,65 Milliarden Dollar … das ist ein Anstieg von unglaublichen 534% … Wachstum auf dominikanisch …

… die dominikanische Regierung schuldet der Landwirtschaft derzeit Zahlungen in Höhe von 900 Millionen Pesos – Tendenz steigend … so Präsident José Ramón Peralta von der “Junta Agroempresarial Dominicana”…

… noch ist es relativ trocken in der Dominikanischen Republik … das wird nicht so bleiben … eine Tropische Welle verbunden mit einem ausgedehnten Wolkengebiet von der südamerikanischen Küste bis Puerto Rico nähert sich … Tropensturmentwicklung zwar weniger wahrscheinlich, neuer Regen dagegen schon … es gibt ein zweites Phänomen: … das könnte schon demnächst zu einer Tropischen Depression werden, was jetzt zwischen Afrika und der Karibik liegt – es muß wieder aufgepaßt werden in der weiter laufenden Hurrikansaison … das Satellitenbild

10. Oktober

… gefallen um USD 2,36 der Schlußkurs des texanischen Leichtöls – Light, Sweet Crude Oil Future (CL)/C1 – gestern an der Börse in New York … das Faß kostete USD 86,59 …

… vor dem Hintergrund des kräftigen Rückgangs der Ölpreise im Zuge der Finanzkrise denkt die Organisation erdölexportierender Länder (Opec) über eine Produktionskürzung nach … bei der außerplanmäßigen Sitzung im November werde über eine Kürzung der Produktion beraten, sagte Katars Ölminister Abdullah Al-Attijah heute …

… Benzinpreis pro Gallone gestern um einen halben Dollar gesenkt … nicht in der Dominikanischen Republik – aber in Panamá … warten wir ab, was die Regierung wieder einmal an Preisen auswürfelt heute und hierzulande …

… die Übernahme der 50% der Aktien der Shell an der einzigen dominikanischen Raffinerie “Refidomsa” ist noch immer nicht vollzogen … nach einem Treffen im Präsidentenpalast erklärte Finanzminister Vicente Bengoa, man werde der Shell “im November” den Betrag von 110 Millionen Dollar zahlen … in welchem Jahr? …

… die Dominikanische Republik gehört zu den gefährdetsten Ländern in der gegenwärtigen Krise, legt jetzt auch der IWF nach … man hat Lateinamerika in drei Gruppen eingeordnet von hoher Gefährdung bis zu eher geringerer Beeinträchtigung … die Dominikanische Republik ist natürlich wieder in der unrühmlichen Spitze platziert – es folgen Argentinien, Ecuador, Belize und Venezuela … größte Wachstumszahlen in Zeiten der Krise werden vorausgesagt für Peru und Panamá …

… die Stromproduzenten von Haina haben wieder abgeschaltet … die Schulden der Regierung gegenüber der Haina Gruppe sind angestiegen auf 373 Millionen Dollar … gestern Nachmittag ist das Defizit bei der Stromversorgung angestiegen auf 582 Megawatt … Nachfrage 2.035 mW, geliefert kümmerliche 1.453 mW … da allen Stromerzeugern aufgrund weiterer Schulden der Regierung in den kommenden Tagen der Brennstoff ausgeht, kommt es mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit zu noch mehr Abschaltungen … die Kreditquellen versiegen, die Regierung hat das Geld verpulvert statt Rücklagen zu bilden … dunkel ist romantisch – wußten schon die Neandertaler …

… das zweite Mal innerhalb eines Monats fordert Finanzminister Vicente Bengoa Albizu den IWF auf, zugunsten der USA in der Krise zu intervenieren … eine Kröte versucht, die Sonne auf sich aufmerksam zu machen …

… der Dax fiel heute in den ersten Handelsminuten mehr als 10% auf 4.364 Zähler … damit hat der deutsche Leitindex auf Wochensicht rund ¼ an Wert eingebüßt und den tiefsten Stand seit Ende Mai 2005 erreicht … anders als an der Börse Wien soll der Handel am deutschen Aktienmarkt nicht unterbrochen werden; “hier den Handel komplett auszusetzen ist nicht geplant”, sagte ein Sprecher der Deutschen Börse am Freitag – “Einzeltitel kann es treffen, aber nicht den gesamten Handel” … die russische Wertpapiermarktbehörde hat zur Verhinderung von Kursverlusten infolge der internationalen Finanzkrise den Aktienhandel am Freitag erneut ausgesetzt … die russischen Börsen RTS und MICEX blieben angesichts der dramatischen Einbrüche an den Börsen in Europa, Asien und den USA “bis auf Weiteres” dicht, entschied die Behörde nach Angaben der Agentur Interfax … auf den Aktienmärkten lasten Rezessionsängste und große Unsicherheit über den weiteren Verlauf der Finanzkrise … nach Einschätzung von Börsianern sind zudem zunächst die erhofften positiven Wirkungen des US-Bankenrettungspaketes wie auch der koordinierten Zinssenkung durch wichtige Notenbanken verpufft … Autoproduzenten: der Absturz der GM-Aktie folgte der Warnmeldung durch S&P … die Rating-Agentur hatte zuvor eine mögliche weitere Herabstufung der Kreditwürdigkeit des Herstellers angekündigt … zudem geht der Absatz von GM neben dem katastrophalen US-Markt nun auch in Europa auf Talfahrt … GM mußte wie der ebenfalls notleidende Konkurrent Ford bereits mehrfach Insolvenzgerüchte dementieren … Börsianer werteten die existenzbedrohenden Probleme beim größten US-Autobauer auch als Zeichen für ein weiteres Übergreifen der Finanzmarktkrise auf die gesamte Wirtschaft … die Unctad (Organisation des UN-Weltsicherheitsrates) stellte diese Woche fest, daß die Dominikanische Republik wie kaum ein anderes Land der Welt von der Konjunktur in den USA abhängig ist und deshalb einen massiven Einbruch der Wirtschaft erleiden wird – und natürlich einen Einbruch bei Auslandsinvestitionen …

… Staus auf der Autopista Duarte zu erwarten von heute bis Sonntag … bei km 11 werden Fahrspuren gesperrt wegen dringend notwendiger Reparaturarbeiten …

… neues von Leonels Freund … keine Burger für Venezolaner: auf Geheiß ihres Präsidenten Hugo Chávez bleiben die McDonald’s-Filialen bis Samstag versperrt … die venezolanischen Steuerbehörden haben alle Restaurants des US-Fast-Food-Unternehmens für 48 Stunden schließen lassen … damit solle die Kette für Unregelmäßigkeiten in der Begleichung von Steuern bestraft werden, teilte die Chávez-Regierung am Donnerstag mit …

… Wolken aus Osten wie aus Norden beeinträchtigen das Wetter nicht allzu sehr … es wird wieder zur Ostwetterlage kommen, und da nähert sich ein wolkenreiches Störungsgebiet, das zumindest keine allzu große Wahrscheinlichkeit für eine Weiterentwicklung hat … zwischen Afrika und den Kleinen Antillen könnte sich allerdings derzeit wieder einmal etwas zusammenbrauen – die Tropensturmgefahr besteht fort bis Ende November … das Satellitenbild

09. Oktober

… gefallen um USD 1,11 der Schlußkurs des texanischen Leichtöls – Light, Sweet Crude Oil Future (CL)/C1 – gestern an der Börse in New York … das Faß kostete USD 88,95 …

… Wirtschaftsminister Temístocles Montás stimmt der UNCTAD zu, daß Maßnahmen gegen die Folgen der Kreditkrise in der Dominikanischen Republik zu treffen seien – wir berichteten gestern … er “versteht” sogar die Besorgnis der internationalen Organisation … so hört es sich an, wenn jemand nichts mehr weiß, als leeres Stroh zu dreschen: “Compartimos el criterio de que las fuentes financieras internas son esenciales para la financiación de la inversión, en particular los beneficios reinvertidos en el crédito bancario y que las políticas que buscan atraer capitales extranjeros o aumentar el ahorro de la familia no deben afectar eventualmente a esas fuentes principales” … wie nett … mehr zu sagen gab es anscheinend nicht … zum Beispiel über die Verschwendung finanzieller Mittel der Regierung trotz der Tatsache, daß die Kassen künftig weit schwerer wieder zu füllen sein werden … Trauerspiel …

… in den vergangenen zwölf Monaten sind 20,5% der Einwohner Santiagos Opfer einer kriminellen Handlung geworden, ergab eine Umfrage des “Centro Economico del Cibao” …

… viele nahmen teil gestern am Protestmarsch der Mediziner im öffentlichen Dienst zum Präsidentenpalast … wichtigstes Ergebnis: diesmal traute sich die Polizei nicht, Ärzte zu verprügeln …

… ein Gentest der “Universidad Central del Este” (San Pedro de Macoris) hat ergeben, daß 15% bis 18% der dominikanischen Bevölkerung im Osten des Landes auch Vorfahren unter den indianischen Taïnos haben …

… weiter Westwetterlage … und es kommen mehr Regenwolken aus Westen als gestern … allerdings ziehen auch diese eher über den Süden des Landes hinweg und reichen im Norden bis zum Cibao … an der Nordküste demnach zumeist sonnig … das Satellitenbild

08. Oktober

… gestiegen um USD 2,25 der Schlußkurs des texanischen Leichtöls – Light, Sweet Crude Oil Future (CL)/C1 – gestern an der Börse in New York … das Faß kostete USD 90,06 …

… schwere Wirtschaftskrise für die Dominikanische Republik vorausgesagt … wo und von wem? … in Genf bei der UNCTAD – Abkürzung für “United Nations Conference on Trade and Development”, also Konferenz der UN für Handel und Entwicklung (Welthandelskonferenz), ein Spezialorgan der UN-Generalversammlung, gegründet 1964 … in Worte faßte alles der Experte Dr. Supachai Panitchpakdi … er verwies auf die außergewöhnlich und extrem hohe Abhängigkeit der Dominikanischen Republik von den USA … die Dominikanische Republik werde weit schwerer getroffen werden als andere vergleichbare Länder – “la conmoción será más grave que en otras economías del mundo” … an der Videokonferenz mit der Presse, anläßlich der das bekannt wurde, nahm auch der dominikanische Wirtschaftsminister Temístocles Montás teil … Kreditrestriktionen und wirtschaftlicher Abschwung seien nicht mehr abzuwenden … Auslandsinvestitionen werden 2009 deutlich zurückgehen … am Ende der Konferenz – während der Konferenz laberte er allgemeine Belanglosigkeiten – benahm sich der dominikanische Wirtschaftsminister völlig frustriert wie Rotz am Ärmel, präsentierte das Gesicht eines Faltenrockes und verweigerte jeglichen Kommentar … er muß sich von dem Schock erholen und will erst heute gegenüber der Presse Stellung beziehen … vergl. “Listín Diario” … vielleicht erklärt er uns heute, die Konferenz hätte nie stattgefunden … bis heute ist noch nicht eine einzige Maßnahme des dominikanischen Kabinetts-Kasperltheaters bekannt, um den Folgen der Krise auch nur ansatzweise zu begegnen …

… Wirtschaftswissenschaftler Guillermo Caram macht sich über die Augabendisziplin der dominikanischen Regierung lustig … mit dieser Regierung über Haushaltsdisziplin zu reden ist, wie mit dem Teufel über Kruzifix zu reden … Spott auch für die Behauptung der Regierung, die dominikanische Wirtschaft sei gegen die weltweite Krise gewappnet … man beginnt, sie nur noch auszulachen …

… ein riesiges Polizeiaufgebot heute wegen des Protestmarsches der Ärzte im öffentlichen Dienst gegen die gezahlten Hungerlöhne … man könnte meinen, alle Terroristen der Welt hätten sich in Santo Domingo versammelt …

… Diebstahl von Telefon- und Internetkabeln scheint Volkssport geworden zu sein … sie sind fix bei der Demontage, die dominikanischen Ladrones …

… heute großes Forum zur Verfassungsreform … wir berichteten gestern, daß dominikanische Verfassungen den Lebenswert einer Eintagsfliege haben … das ist weder ein Rechts- noch ein Verfassungsstaat, das ist ein Komödienstadel … leider weniger lustig als willkürlich …

… Weltfinanzkrise: … in einer gemeinsamen Aktion heute Vormittag senken die Notenbanken der USA und Europas – Fed und EZB – die Leitzinsen für die Eurozone und die USA um volle 0,5% … auch die Bank of England senkte den Zins um 50 Basispunkte … damit liegt der Zins in der Eurozone jetzt bei 3,75% und in den USA bei 1,5% … außerdem beteiligten sich die Nationalbanken Schwedens, Kanadas, Japans, Chinas und der Schweiz an der gemeinsamen Aktion, die Notenbanken senkten die Zinsen um 0,5% bis zu 1,0% … bis zu der Entscheidung waren die Börsen weltweit heute wieder im freien Fall gewesen … die Krise geht weiter …

… Westwetterlage … gelegentlich ziehen einige Wolken über das Land … nur vereinzelt Niederschläge … im Norden trockener als im Süden, zumeist sonnig … das Satellitenbild

07. Oktober

… gefallen um USD 6,07 der Schlußkurs des texanischen Leichtöls – Light, Sweet Crude Oil Future (CL)/C1 – gestern an der Börse in New York – dem ersten Handelstag der Woche … das Faß kostete USD 87,81 …

… der Staudamm von Sabana Yegua bei San Juan kann jederzeit brechen, und im Süden des Landes zu einer Katastrophe führen, berichtet “HOY” … die Interamerikanische Entwicklungsbank BID hatte schon im Jahr 2001 auf die Baumängel aufmerksam gemacht und Sanierungskosten veranschlagt in Höhe von USD 50 Millionen beziffert … der Bauzustand hat sich zwischenzeitlich dramatisch verschlechtert – und USD 50 Millionen sind zwischenzeitlich nicht mehr USD 50 Millionen … die Warnung kommt von offizieller Seite: Direktor Ing. Héctor Rodríguez Pimentel des Nationalen Instituts für hydraulische Einrichtungen (INDRHI) … “Cuando llueve por la zona las autoridades del Indrhi cruzamos los dedos por que la única obra que controla las aguas del rió Yaque del Sur es Sabana Yegua, y debido al deterioro que presenta tenemos que hacer desagües considerables porque el embalse tiene que operar aproximadamente diez metros por debajo de sus costas” … sich bekreuzigen wird irgendwann nicht mehr reichen … wie unverantwortlich noch können eigentlich dominikanische Regierungen handeln – besser: untätig bleiben? … zum Artikel

… Wirtschaftswissenschaftler und ehemaliger Zentralbankgouverneur Bernardo Vega geht davon aus, daß infolge der Kreditkrise viele geplante Großinvestitionen in der Dominikanischen Republik von Auslandsinvestoren gestoppt werden … er stellt fest, daß schon derzeit alles weitgehend paralysiert wäre …

… auch wir irren … das ist uns neulich passiert, als wir über die 20. Verfassung Ecuadors berichteten und die Dominikanische Republik gelobt hatten, daß sie an die Anzahl von Verfassungsänderungen dieses Landes noch nicht herangekommen ist … das Gegenteil ist richtig … die Dominikanische Republik ist in Sachen Verfassungsänderungen sogar Weltmeister … Wirtschaftswissenschaftler Jose Luis Cordeiro aus Venezuela hat sich mit Verfassungsänderungen in Lateinamerika befaßt … seit ihrer Unabhängigkeit im Jahr 1844 ist die Dominikanische Republik auf 32 verschiedene Verfassungen gekommen, derzeit geht es also um Verfassung Nummer 33 – eine Schnapszahl … es folgen Venezuela (26), Haïti (24) und Ecuador (20) … Thailand hat erst 17 verschiedene Verfassungen … England, Hongkong und Neuseeland haben noch nie ihre Verfassung geändert … die USA auch nicht, da kam es nur zu einigen Änderungen von einzelnen Verfassungsartikeln … Israel und Saudi Arabien haben gar keine Verfassung aus religiösen oder historischen Gründen, was man weitgehend so auch für England behaupten kann, wo auch keine kodifizierte Verfassungsurkunde vorliegt – da aber diese Staaten faktisch funktionieren, existiert natürlich ein “Verfassung im absoluten Sinne” (Carl Schmitt) … die wenigsten Verfassungen hat Panamá mit nur 4 seit der Unabhängigkeit von Kolumbien im Jahr 1903 … der Autor aus Venezuela kommt jedenfalls zu der Schlußfolgerung: je mehr Verfassungen, umso instabiler das Land – nicht immer, aber zumeist … wer wollte ihm widersprechen? … zum Artikel

.. die Stadtverwaltung von Villa Altagracia zahlte die beiden letzten Jahre an städtische Angestellte die skandalöse Summe aus in Höhe von 66 Millionen Pesos …

… der dominikanische Zoll verbietet die Einfuhr von Fahrzeugen mit Rechtslenkung … gibt es dafür überhaupt eine Rechtsgrundlage? … zugegeben: blöde Frage in diesem Land …

… heute und morgen in der Innenstadt von Santo Domingo Stromabschaltungen wegen Wartungsarbeiten, teilt die EdeSur mit …

… zwei ungenehmigte Hotelneubauten auf der Insel Saona (Mano Juan ) gestoppt … keine Genehmigung des Umweltministeriums … für Saona gilt ein genereller absoluter Baustopp … der “neue Besen” als Minister im Umweltministerium … was geschieht mit den Bauruinen? …

… im Süden des Landes und bis in das Cibao hinein unbeständig … Wolken drehen jetzt aus Westen über Hispaniola rein – Ausgangspunkt ist das selbe Schlechtwettergebiet vor Mittelamerika, das nur entsprechend seine Lage verändert hat … im Norden überwiegend sonnig … das Satellitenbild

06. Oktober

… das liest sich erst einmal nicht gut für die wichtigste Partnerbank der Dominikanischen Republik … im Übernahmekampf um die viertgrößte US-Bank Wachovia steht US-Medien zufolge als Kompromiss eine Zerschlagung des Instituts zur Diskussion … die beiden Kaufinteressenten Citigroup und Wells Fargo verhandelten über eine Aufteilung der Bank, berichtet das “Wall Street Journal” heute … die US-Notenbank dringe auf eine rasche Einigung …

… die Ärzte im öffentlichen Dienst lehnen es ab, zu einem weiteren sinnlosen Palaver zu Gesundheitsminister Bautista Rojas zu gehen … nicht einmal eine ordentliche offizielle Einladung läge vor … man will die geplanten Protestaktionen fortsetzen … Mittwoch ein Protestmarsch zum Präsidentenpalast … neuer Einsatz prügelnder Polizisten? …

… versprochene 500 Millionen Pesos schuldet die Regierung den Produzenten landwirtschaftlicher Produkte der Region Constanza … friedlicher Protest auf der Straße nach Constanza und an der Autopista Duarte …

… nur in Dajabón kam es in diesem Jahr bereits zu mehr als 250 Malariaerkrankungen … so Dr. Rafael Salas Ubiera vom örtlichen Gesundheitsamt …

… internationale Pressevereinigung kritisiert abnehmende Pressefreiheit in Dominikanischer Republik … wenig positives zu hören auf der 64. Generalversammlung der “Sociedad Interamericana de Prensa” (SIP) in Madrid … Druck und Intoleranz gegen Journalisten würden in den letzten Monaten ansteigen … in sechs Monaten 53 Agressionen der Obrigkeit registriert … Präsident Leonel ist augenscheinlich zu oft mit Freund Hugo Chávez zusammen …

… morgen Abend um 20.00h wird die Debatte über die sog. Verfassungsreform aktiviert … wer soll das noch ernstnehmen? …

… mit ihrer umfassenden Garantie für alle privaten Bankeneinlagen bürgt die deutsche Bundesregierung für alle Termin-, Spar- und Girokonten der deutschen Sparer … die genaue Summe müsse noch geschätzt werden, zunächst war von 568 Milliarden Euro die Rede gewesen … dies sei jedoch lediglich die Summe für die garantierten Spareinlagen, sagte ein Sprecher des deutschen Finanzministeriums … laut einer Statistik der Bundesbank beliefen sich die Einlagen privater Haushalte in Deutschland Ende 2007 auf knapp 1.600 Milliarden Euro … der Bankenexperte Hans-Peter Burghof sagte dem Bayerischen Rundfunk, das Vorhaben der Bundesregierung “sei die größte Garantie in der Weltgeschichte”: vom Volumen her habe noch nie jemand irgendwo auf der Welt wie jetzt der Finanzminister und die Kanzlerin einen so hohen Betrag mit zwei dürren Sätzen garantiert, sagte der Professor für Bankwirtschaft und Finanzdienstleistungen an der Universität Hohenheim … es beginnt einem schwindlig zu werden … aber es kommt Trost aus Rom …

… jetzt hat Papst Benedikt XVI. Stellung zur internationalen Finanzkrise genommen und darauf verwiesen, daß es Werte gebe, die wesentlich wichtiger als Geld seien: “wir sehen jetzt durch den Zusammenbruch der großen Banken, daß Geld einfach verschwindet, daß es nichts bedeutet, und daß alle Dinge, die uns so wichtig erscheinen, in Wirklichkeit zweitrangig sind”, sagte das Oberhaupt der katholischen Kirche heute bei der Bischofssynode in Rom … “wer das Haus seines eigenen Lebens nur auf sichtbare und materielle Dinge – wie Erfolg, Karriere und Geld – aufbaut, der baut auf Sand”, erklärte Benedikt weiter … nur das Wort Gottes sei die einzig dauerhafte Realität, fügte er hinzu – und vergaß dabei, den dominikanischen Präsidenten zu erwähnen …

05. Oktober, Sonntag …

… ein New Yorker Richter blockierte vorläufig einen Verkauf der angeschlagenen Wachovia an die Großbank Wells Fargo, wie die Citigroup am Samstagabend mitteilte … am 10. Oktober sollen Vertreter von Citi und Wachovia vor dem Gericht erscheinen … ein bedeutendes Ereignis für die Dominikanische Republik – siehe unten … damit spitzt sich die ungewöhnliche Übernahmeschlacht inmitten der Finanzkrise weiter zu … Citigroup hatte zu Wochenbeginn die Übernahme von Wachovia in einem Notverkauf vereinbart, doch dann sagte Wachovia den Deal ab und gab stattdessen den Kauf durch Wells Fargo zu einem weit höheren Preis bekannt … die Citigroup spricht von Vertragsbruch …

… ähnliche Wetterlage wie gestern … aus Südosten drehen immer wieder Wolken in die Dominikanische Republik hinein und bescheren gelegentlich Regen – mehr im Süden als im Norden … die Niederschlagsneigung nimmt im Tagesverlauf eher ab … das Satellitenbild

04. Oktober

… gefallen um 9 Cents, der Schlußkurs des texanischen Leichtöls – Light, Sweet Crude Oil Future (CL)/C1 – gestern an der Börse in New York … das Faß kostete USD 93,88 …

… Tankstellen News … Premium Benzin sinkt im Preis pro Gallone um 3,50 Pesos … Regular um 3,20 Pesos … Diesel fällt im Preis um 1,30 Pesos … Diesel Premium wird um exakt 2 Pesos gesenkt … der neue Einheitspreis für Flüssiggas nach der Umstellung auf gezielte Subventionierung über die Tarjeta “Bonogas” beträgt bis zum 10. Oktober 75,93 Pesos pro Gallone, was einer Preissenkung entspricht von 2 Pesos für diese Woche …

… er hat es endlich begriffen – unglaublich … die derzeitige Reise in die USA wird zwar kaum Investoren bringen, hat unserem Präsidenten aber einen Lernerfolg beschert … nachdem er es immer bestritten hat, gab er gestern in Miami im Rahmen einer Veranstaltung (12. Amerika Konferenz) des “The Miami Herald” und der dortigen Internationalen Universität endlich zu: die weltweite Finanzkrise wird die Dominikanische Republik treffen … wie alle unterentwickelten Länder (“las naciones en desarrollo, como República Dominicana“) … er hat begriffen, daß der Zugriff auf neue Kredite schwieriger wird (“vendrá la restricción al acceso al crédito, que será bastante, y eso obviamente perjudicará las economías de los países como la República Dominicana”) … auch die dominikanische Wirtschaft wird schrumpfen, es wird mehr Arbeitslose geben und zusätzliche soziale Probleme (“traerá una disminución de nuestras economías, incremento del desempleo y una situación de desasosiego social, aunque esos son pronósticos anticipados y hay que ver como todo evoluciona”) … ist doch hilfreich, wenn der Präsident nicht immer nur mit Landsleuten zusammen ist, die vom dominikanischen Bildungssystem geschädigt sind … unser Hund könnte ihm auch erklären, warum er sich vom Plan einer zweiten Metrolinie besser jetzt ganz schnell verabschieden sollte …

… gegen den dominikanischen Chef der Interpol, Coronel Frener Bello Arias, wird wegen des Verdachtes der Erpressung ermittelt … Polizeichef Rafael Guillermo Guzmán Fermín bestätigt, da der Interpolchef suspendiert worden ist von seiner Tätigkeit … Hintergrund zur fragwürdigen Tätigkeit der Interpol in der Dominikanischen Republik – HIER

… unter Druck des Staates haben die Mediziner im öffentlichen Dienst ihren Streik in der kommenden Woche abgesagt … man scheint jetzt auf eine Taktik umzusteigen, die man “Dienst nach Vorschrift” nennen könnte … auch gegen Demonstrationen auf den Straßen ging die Polizei gewaltsam vor … vor Ärzten scheint sich die Polizei weniger zu fürchten als vor den Transportmafiosi …

… in der Dominikanischen Republik würden Haïtianer verkauft werden “wie Ziegen” … das erklärte der belgische Priester Pierre Ruquoy im afrikanischen Sambia … bei seinem Versuch, in der Dominikanischen Republik haïtianische Einwanderer zu schützen, hätte man ihn fast umgebracht … Ruquoy hat jahrelang im Bereich von Zuckerrohrplantagen in der Dominikanischen Republik gewirkt … “Los picadores de caña eran comprados y vendidos como chivos por las grandes empresas azucareras” … nachdem die Lage für ihn immer bedrohlicher geworden war, hat er schließlich die Dominikanische Republik verlassen (“como la situación se volvía más y más peligrosa, el Superior General de mi congregación decidió mi salida inmediata de la República Dominicana”) … Artikel in “Clave Digital”

… der Verkauf neuer Häuser in der Dominikanischen Republik ist im Vergleich zum Vorjahr um 70% zurückgegangen … der Beginn von Neubauten ist in den letzten zwei Monaten um 90% gefallen … so der Präsident der Hausbauvereinigung ACROPROVI …

.. LKW machen nur 15% der Verkehrsteilnehmer in der Dominikanischen Republik aus … sie sind aber an 25% aller Unfälle beteiligt … so eine Organisation der Verkehrspolizei AMET …

… Hotelverbandschef Roberto Cassoni der Playa Dorada (Puerto Plata) gibt bekannt, daß diesen Sommer die dortigen Hotels nur zu ca. 50% belegt waren und ganz erheblich Verluste erwirtschaftet wurden …

… Bier wird teurer am Montag … die “Cervecería Nacional Dominicana” (“Presidente”) erhöht zwischen 5 und 10 Pesos die Preise für die verschiedenen Flaschengrößen … der Kasten “Presidente Jumbo” steigt von 790 Pesos auf 874 Pesos … in Panamá übrigens kauft man das “Presidente” billiger als in der Dominikanischen Republik – Folge der staatlichen Hochsteuerpolitik in der Dominikanischen Republik … ¿Vollsuff dieses Wochenende? …

… aus Süden, von Venezuela her, drehen Regenwolken von Osten in das Land herein und gestalten das Wetter unbeständig … natürlich am meisten der Ostteil des Landes betroffen, Regen aber immer wieder im gesamten Land möglich … das Satellitenbild

03. Oktober

… gefallen um USD 4,56 der Schlußkurs des texanischen Leichtöls – Light, Sweet Crude Oil Future (CL)/C1 – gestern an der Börse in New York … das Faß kostete USD 93,97 …

… langsam aber stetig verliert der Peso an Wert zum Dollar …

… die wankende Wachovia Bank ist wichtiger Partner der Dominikanischen Republik … sie ist Partner nicht nur der bedeutenden Geldwechsler La Nacional, Vimenca und Quisqueyana … sie ist der Korrespondenzparter der dominikanischen Zentralbank … und sie steht in Partnerschaft und fungiert als Intermediary beim Auslandsgeldverkehr mit den dominikanischen Kreditinstituten Banco de Reservas, Banco Popular, BHD, Banco de Progreso, Banco Leon, und Banco Santa Cruz … sie war auch Korrespondenzbank der Baninter und der Banco Mercantil, den 2003 gefallenen dominikanischen Banken … die Citigroup – die sich kürzlich aus der Dominikanischen Republik verabschiedete – hatte erst am Montag gemeinsam mit staatlichen Aufsichtsbehörden den Kauf des Großteils von Wachovia verkündet … Wachovia leidet schwer unter den Folgen der Finanzkrise und verzeichnete im zweiten Quartal dieses Jahres einen Rekordverlust von 9,1 Milliarden Dollar … vier Tage nach der angekündigten Übernahme durch den Finanzkonzern Citigroup bietet aber plötzlich die US-Bank Wells Fargo eine Komplettübernahme durch einen Aktientausch an … das teilten beide Institute heute mit …

… Polizeistaat Dominikanische Republik … um 64,74% ist die Zahl der bei Schußwechseln mit der Polizei Getöteten im laufenden Jahr bislang angestiegen im Vergleich zum Vorjahr … das irritiert selbst Innen- und Polizeiminister Franklin Almeyda Rancier … Zustände wie im Wilden Westen … oft richten Polizisten Drogendealer einfach hin, weil sie ihre “Abgabe” an die Polizei nicht entrichten …

… das Carter Zentrum hat in der Dominikanischen Republik wie auch in Haïti mit seiner auf ein Jahr angelegten Tätigkeit zur Bekämpfung der Malaria begonnen …

… mindestens 5 Unternehmen beteiligen sich an der Ausschreibung für die zweite Metrolinie … Alstom, Siemens, Bombardier, Construcciones y Auxiliar de Ferrocarriles (CAF) und Invensys … scheinbar sonst kaum noch Aufträge in Zeiten der Krise …

… die Krise … die Zahl der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe in den USA stieg zuletzt auf den höchsten Stand seit sieben Jahren und die Aufträge für die Industrie gingen unerwartet schnell zurück … an den Kreditmärkten gab es kaum Entspannung, so daß selbst Großkonzerne zunehmend Schwierigkeiten bei der Finanzierung bekommen … der Internationale Währungsfonds (IWF) warnte angesichts der US-Finanzkrise vor einer wirtschaftlichen Stagnation in den USA … es gebe eine “große Wahrscheinlichkeit”, daß die USA mit einer “einschneidenden Verlangsamung” des Wirtschaftswachstums und eine der gravierendsten Finanzkrisen der Geschichte konfrontiert sein werden, heißt es in Auszügen des IWF-Weltwirtschaftsausblicks …

… gelegentlich nur Wolken aus östlicher Richtung – und wie fast immer im Süden mehr als im Norden … somit zumeist sonnig … keine Tropensturmgefahr derzeit … das Satellitenbild

02. Oktober

… gefallen um USD 2,11 der Schlußkurs des texanischen Leichtöls – Light, Sweet Crude Oil Future (CL)/C1 – gestern an der Börse in New York … das Faß kostete USD 98,53 …

… auch in La Vega Kumpanei zwischen Autoritäten des Staates und der Drogenmafia? … das jedenfalls behauptet der dortige Senator Euclides Sanchez glaubwürdig und nachvollziehbar … Richter und Staatsanwälte kooperierten mit ortsbekannten Drogendealern … viele Dealer, die mit Kilos an Kokain gefaßt wurden, kamen gegen Geldauflagen wieder auf freien Fuß … die Komplizenschaft gäbe es im gesamten Land … der Senator erhob seine Vorwürfe im Fernsehsender “Channel 4” … natürlich regt sich jetzt die dortige Justiz mächtig auf: “irresponsables, difamatorias e infamantes que pretenden manchar el honor y el buen nombre de los jueces que administramos justicia en la provincia de La Vega”, schimpft Vizepräsident Mario Mariot Torres der Strafkammer des Berufungsgerichtes dort …

.. der Konflikt zwischen den unterbezahlten Ärzten im öffentlichen Dienst und der Staatsgewalt spitzt sich zu … Elitesoldaten stürmten die Zentrale von Salud Pública, die die Ärzte besetzt hatten … drei Generäle und vier Koronels waren im Einsatz … wahrscheinlich fürchtete das Militär, die Ärzte könnten mit Valiumpillen werfen …

… das erste Mal in diesem Jahrzehnt werden 2008 die Überweisungen von im Ausland lebenden Dominikanern an ihre Familien sinken, die sog. “Remesas” … der Grund ist die schwache Konjunktur in den USA wie in Spanien … Informant ist die “Banco Interamericano de Desarrollo” …

… bis Ende August hätte man 18,1 Milliarden Pesos an Subventionen für den Strom verpulvert, gibt Finanzminister Vicente Bengoa zu … bis zum Jahresende kämen nochmals 10 Milliarden Pesos dazu … 60% der Staatsausgaben flössen in die Subventionierung von Strom, Zona Francas und die Landwirtschaft … das sollte wohl eine Entschuldigung sein – tatsächlich ist es das Eingeständnis einer kopflosen Politik …

… Volkswirtschaftler Bernardo Vega, ehemaliger Gouverneur der dominikanischen Zentralbank, warnte vor Folgen der weltweiten Krise für die Dominikanische Republik … die Krise wird sich auswirken in Form von weniger Tourismus, weniger Exporten und weniger privater Investitionen – und dies wiederum wirke sich auf die Zahlungsbilanz und das Wirtschaftswachstum aus …

… der Präsident fliegt heute schon wieder in die USA – nach Miami: die Vorzüge der Dominikanischen Republik anpreisen für Auslandsinvestoren … da könnte man auch Karl Dall zu einem Schönheitswettbewerb senden …

… im Süden des Landes gelegentlich Wolken aus südöstlicher Richtung … ansonsten weitgehend trocken … keinerlei Tropensturmaktivität in Sicht zur Zeit … das Satellitenbild

01.Oktober

… gestiegen um USD 4,27 der Schlußkurs des texanischen Leichtöls – Light, Sweet Crude Oil Future (CL)/C1 – gestern an der Börse in New York … das Faß kostete USD 100,64 …

… in ungefähr einem Jahr will die Codetel Breitbandverkabelungen anbieten auch in folgenden Gebieten außerhalb Santo Domingos: … Arenoso, Castillo, Villa Riva, Duarte, Comendador, Moca, Punta Cana, La Vega, Bonao, Monte Plata, Yamasa und Puerto Plata … Breitbandinternet in mehr als 2.000 Kommunen, verspricht der Chef Oscar Pena Chacon …

… der Sohn von Senator Wilton Guerrero, dem ungeliebten Aufklärer über Verstrickungen hoher dominikanischer Funktionsträger in den Drogenhandel, war nur deshalb kurzfristig in Polizeigewahrsam in den USA, weil er Beifahrer einer Person war, die in einen Autounfall verwickelt war … der Fahrer wurde mit einer Geldbuße belegt von USD 150,00 … Generalstaatsanwalt Radhames Jimenez Peña hatte so getan, als wäre die Familie des Senators selbst kriminell … dieser Generalstaatsanwalt sollte schnellstmöglich seiner Amtes enthoben werden … selbst für den fragwürdigen Rechtsstaat “Dominikanische Republik” ist er eine Schande … Dreckschleuder im Auftrag der Drogenmafia? …

… auch die Rechtsanwälte Carlos Salcedo und Artagnan Perez Mendez klagen in “Hoy” an, daß die Verwicklung hoher Staatsbediensteter in den Drogenhandel mit dazu beitrügen, daß das Land immer mehr im Sumpf der Kriminalität unterginge …

… der Hauptverbündete der Drogenmaifia im Land sei das Fehlen der notwendigen Geldmittel, den Drogenhandel zu bekämpfen, sagt die Direktorin des “Consejo Nacional de Drogas”, Mabel Féliz … das kommt allenfalls hinzu …

… die Milchproduzenten kündigen Preissteigerungen an … nachdem man kein gefärbtes Wasser mehr an Schulkinder verkaufen kann bzw. mehr Farbe zufügen muß …

… große Gefahren für die Wirtschaft der Dominikanischen Republik als Folge der weltweiten Krise sieht der bekannte Unternehmer José L. Corripio Estrada (Pepín) … der Tourismus als Haupteinnahmequelle für Devisen werde beeinträchtigt werden … auch die Remesas, die alljährlich fast 3 Milliarden Dollar einbrächten … “es una crisis de envergadura y que afecta al mundo entero y no hay ninguna razón para que República Dominicana se sustraiga a eso cuando países con más autonomía y desarrollo no se han podido sustraer; de una forma u otra algo nos va a afectar” … schon zuvor äußerte sich der Unternehmer José Luis Corripio Estrada gleichartig und kritisierte eine unverantwortliche Regierung, die weiter keine Ausgabendisziplin zeige … offiziell wird so getan, als wäre die Dominikanische Republik nicht betroffen – eine Insel der Glückseligen …

… nach Einschätzung der in diesen Tagen erstarkten US-Großbank JP Morgan – der eigentlichen Krisengewinnerin – müssen auch europäische Institute mit weiteren Milliarden Abschreibungen rechnen … im zweiten Halbjahr drohten Geldhäusern Vorsteuerabschreibungen in Höhe von 28,4 Milliarden Euro, teilte JP Morgan am heutigen Mittwoch mit … am schwersten trifft es dem Bericht zufolge das britische Institut Lloyds … die Großbank und ihr Rivale HBOS , den Lloyds übernehmen will, müßten zusammen etwa 5,7 Milliarden Euro abschreiben, schätzt JP Morgan … auch auf die Deutsche Bank könnten Abschreibungen von 4,5 Milliarden Euro zukommen, heißt es in dem JP-Morgan-Bericht … die Deutsche Bank wollte die Meldung nicht kommentieren … dem Bericht zufolge schätzt JP Morgan Abschreibungen für Großbritanniens Barclays auf 3,7 Milliarden Euro, die Schweizer UBS auf 2,7 Milliarden Euro und die französische Société Générale auf 2,6 Milliarden Euro … mittlerweile gibt es Gerüchte, daß die Krise auch auf Frankreich übergreifen könnte: das Enthüllungsblatt “Le Canard Enchaîné” berichtet, die französische Bankengruppe Caisse d’Epargne sei zu einer Kapitalerhöhung gezwungen, um nicht in finanzielle Schieflage zu geraten … der “Canard Enchaîné” beruft sich auf ein internes Dokument … die Bank mit 4.700 Filialen benötige bis Ende des Jahres 6,5 Milliarden Euro, heißt es in dem Bericht von heute … der französische Präsident Nicolas Sarkozy plant ein Krisentreffen ranghoher EU-Vertreter anläßlich der Turbulenzen auf den weltweiten Finanzmärkten … zu den Beratungen in Paris am Samstagnachmittag seien unter anderem Bundeskanzlerin Angela Merkel, Großbritanniens Premierminister Gordon Brown, Italiens Regierungschef Silvio Berlusconi und EZB-Chef Jean-Claude Trichet eingeladen, sagten EU-Vertreter am Mittwoch in Paris … IWF-Chef Dominique Strauss-Kahn sagte, Europa solle sich mit einem gemeinsamen Plan auf eine Ausweitung der Bankenkrise vorbereiten … auch Norbert Walter, Chefvolkswirt der Deutschen Bank, kritisierte die europäische Haltung zur Finanzmarktkrise: "so zu tun, als handele es sich um ein amerikanisches Problem, ist nicht überzeugend”, sagte Walter den Dortmunder “Ruhr Nachrichten” und weiter: “eine Rezession ist für die Alte Welt, also USA, Europa, Japan, nicht mehr zu vermeiden” … Walter sollte mal Nachhilfeunterricht bei dominikanischen Politikern nehmen, wie man eine weltweite Krise meistern kann … gegen Bezahlung verraten die das …

… nur gelegenmtlich Wolken aus östlicher oder auch südlicher Richtung … recht gute Chancen auf Sonnenschein … allerdings weiter hohe Luftfeuchtigkeit über dem Land, selbst ohne von außen heranziehende Wolken oft dunstig … das Satellitenbild

30. September

… nach dem Scheitern des 700 Milliarden Dollar schweren Rettungspakets für die US-Finanzmärkte ist der Ölpreis um zehn Dollar gefallen … der Goldpreis stieg dagegen um 23,20 Dollar … in New York sank der Ölpreis gestern um USD 10,52 auf USD 96,37 pro Barrel … das war ein Preisrückgang von 9,8% – der stärkste seit April 2003 …

… viele Abgeordneten in den USA hatten gestern vor der geplanten Verabschiedung des 700-Milliarden Dollar-Hilfspaketes unüberwindbare ideologische Probleme mit der bitteren Pille – damit, daß die Wall Street auf Kosten der Main Street, des Steuerzahlers, aus dem Morast gezogen werden solle … diesen Konflikt – “Wall Street gegen Main Street” – hielten die Politiker in ihren Wahlkreisen für unvertretbar … erst recht nicht so kurz vor den Kongreßneuwahlen … wie es nun weitergeht weiß in Wirklichkeit niemand … daß “irgendwas” geschehen muß könnte sich als zu wenig erweisen – schon heute …

… Offizielle der Zentralen Wahlbehörde JCE, die etwa nach Puerto Rico reisen, erhalten eine Aufwandsentschädigung von USD 750,00 – USD 800,00 pro Tag … UNO-Offizielle erhalten für Reisen nach London oder Dubai eine tägliche Aufwandsentschädigung von USD 411,00 bzw. USD 417,00 … ein weiterer Beleg des dominikanischen Größenwahns auf Kosten des Steuerzahlers …

… jeden Monat dringen illegal 15 Flugzeuge in den dominikanischen Flugraum ein, gibt Luftwaffenchef Rafael Altuna Tezano zu … Drogenlieferungen – Kokainbomber … man verlangt nach einem Radarsystem … aber das können die eh nicht bedienen …

… unzählige Moskitos im Süden des Landes beklagt der PRSC-Abgeordnete Luis José González Sánchez nach den zahlreichen Niederschlägen der vergangenen Wochen … da bestünde Handlungsbedarf, dringend …

… 187 Millionen Pesos würde die Regierung ihnen schulden, beklagen sich die Zwiebelanbauer …

… in zwei Wochen wird das subventionierte Gas auslaufen … für sozial Schwache gibt es eine gezielte Unterstützung mittels einer Tarjeta wie bei einer Prepaid Karte … die ist auch schon in Benutzung, funktioniert aber oft nicht …

… der Kongreß sollte nicht auf 250 Sitze erweitert werden, meint der Abgeordnete Pelegrin Castillo zu dem Verfassungsentwurf Leonels … das wäre einfach zu viel und würde das Parlament verwässern … für 9 Millionen Einwohner sind 250 Unterhausabgeordnete auch wahrlich übertrieben – jedem Parteimitglied sein Abgeordnetenstatus? …

.. gelegentlich Wolken aus östlicher Richtung … folgerichtig ist es im Südosten des Landes am unbeständigsten … darüberhinaus oft sonnig … das Satellitenbild

29. September

… wichtig für die Dominikanische Republik – es geht um die Korrespondenzbank Wachovia vieler – der meisten – dominikanischer Banken bei internationalen Geldtransfers … die amerikanische Bank Citigroup übernimmt das operative Geschäft der schwer angeschlagenen US-Regionalbank Wachovia … Citigroup übernehme den Großteil von Wachovias Vermögenswerten und Verpflichtungen sowie Verluste von bis zu 42 Milliarden Dollar und werde bei diesem Deal vom Staat unterstützt, teilte der US-Einlagensicherungsfonds (FDIC) heute Vormittag mit … der Verkauf der viertgrößten Bank in den USA wurde den Angaben zufolge von US-Behörden vermittelt, um Wachovia zu retten … als Gegenleistung erhalte der Staat Citigroup-Aktien im Wert von zwölf Milliarden Dollar …

… immer wieder Probleme mit der Trinkwasserversorgung … mal fehlt der Strom für die Wasserpumpen, mal bricht das marode Leitungssystem zusammen – wie jetzt wieder in Santiago in den Gemeinden La Herradura und Villa Bao …

… eine einzige Zeitung nimmt endlich zur Kenntnis, daß die Dominikanische Republik hinsichtlich Auslandsinvestitionen armselige Resultate erzielt … wir berichteten schon vor geraumer Zeit über das Ergebnis der Studie “Doing Business 2009” der Weltbank … Artikel in “Listín Diario”

… die “Asociación de Empresas Industriales de Herrera” (AEIH) warnt nachdrücklich davor, den Kopf in den Sand zu stecken anläßlich der Probleme, die die weltweite Krise dem Land bescheren werden … man will es einfach noch nicht wahrhaben und plant neue Metrolinien …

… in der Nacht wieder aus den USA zurückgekehrt, der Präsident …

… bei einem Referendum erhielt Ecuadors sozialistischer Präsident Rafael Correa eine Zwei-Drittel-Mehrheit für seine neue Verfassung, die dem Staatschef weitreichende Vollmachten einräumt – und den sozialistischen Machtanspruch auf Jahre sichert … rund zwei Drittel der 9,7 Millionen zur Wahl aufgerufenen Ecuadorianer haben am Sonntag mit “Ja” gestimmt und damit die 444 Artikel durchgewunken … ein kostenloses Gesundheitssystem – Umweltschutz bekommt Verfassungsrang – kostenlose Bildung – mehr direkte Demokratie durch Bürgerbeteiligung – gleichzeitig mehr Kontrolle des Präsidenten über das Parlament, die Wirtschaft, die Währungspolitik, bei der Ernennung von Richtern – die Möglichkeit, den Präsidenten im Amt zu bestätigen (was zuvor nicht möglich war) … Ecuador erlebt bereits seine zwanzigste Verfassung, das hat die Dominikanische Republik noch nicht geschafft …

… Ostwetterlage – und von dort kommen derzeit wenig Wolken … über dem Land liegt noch viel Feuchtigkeit mit lokalen Auswirkungen … aber es scheint die Sonne bei hoher Luftfeuchtigkeit … das Satellitenbild

28. September, Sonntag …

… mit Windgeschwindigkeiten von 120 Stundenkilometern nähert sich der hierzulande wohlbekannte Hurrikan (!) “Kyle” der US-Küste … Kyle wird voraussichtlich in der kommenden Nacht die Küste des US-Bundesstaates Maine erreichen, so das Hurrikanzentrum in Florida … Kyle kündigte sich in Maine bereits mit heftigem Regen an … für die gefährdete Region gilt eine Hurrikanwarnung, ebenso für die angrenzende kanadische Provinz Neuschottland …

… kein Tropensturm mehr in Sicht derzeit … noch immer drehen gelegentlich Wolken von Kyle aus nordöstlicher Richtung ins Land hinein … aber es scheint auch wieder die Sonne … das Satellitenbild

 … 27. September …

… gefallen um USD 2,63 der Schlußkurs des texanischen Leichtöls – Light, Sweet Crude Oil Future (CL)/C1 – gestern an der Börse in New York, dem letzten Handelstag einer turbulenten Woche … das Faß kostete USD 106,89 …

… Tankstellen News … dirigistische staatliche Preiswillkür ohne Logik und weit entfernt von den gesetzlichen Vorgaben … Premium Benzin wird pro Gallone erhöht um 2,80 Pesos … dagegen fällt der Preis für das Regular um 1,00 Peso … die beiden Dieselsorten werden im Gleichklang erhöht um glatte 4 Pesos … die Gallone subventioniertes Flüssiggas wird pro Gallone erhöht um 7,91 Pesos – die des unsubventionierten fällt dagegen im Preis um 4,47: offensichtlich will man die Preise jetzt gleitend zusammenführen, da die Subventionierungspolitik insoweit geändert wird … nur fehlt zu diesem Vorgehen jegliche gesetzliche Grundlage, besser, das ist schlicht gesetzwidrig …

… die “Casa Linda” in Sosúa (Provinz Puerto Plata) Zentrale eines Drogenschmuggelringes … in Briefumschlägen mit Ansichtskarten versandte man nach Wien einen speziellen Gruß: jeweils 40 gr. Kokain bzw. Heroin … österreichische und ungarische Residenten steckten dahinter, die alte KuK-Struktur lebt! … der Name des vermeintlichen Chefs wird angegeben mit Agustín Alexander Jürgen …

… Neues zum Mordfall in Cabarete … wir berichteten, daß die Geschäftsführerin des Apart-Hotels “Extreme Goleta” ermordet worden ist, die Isländerin (nicht Australierin) Hrafnhildur Lija Geolgsdotti … unter Tatverdacht verhaftet wurden Fredrerick Franklin Genao, Kelvin Corniel Fermí und Paola Jiménez Rodríguez …

… mehr als 3 Millionen Quadratmeter landwirtschaftlicher Nutzfläche sind allein in Uvilla aufgrund der Überschwemmung des Río Yaque del Sur zerstört worden durch das jüngste Unwetter … auch die Verbindungsstraße Uvilla-Tamayo ist in einem beklagenswerten Zustand nach dem Hochwasser … Folge der unsachgemäßen Handhabe des Stauwehres von Sabana Yegua …

… mehr als 20 Wohngemeinden wegen Hochwassers noch immer abgeschnitten in San Pedro de Macorís … aber einige kommen doch durch: Unmengen an Moskitos …

… Kyle entfernt sich weiter … die Wetterberuhigung setzt sich fort – auch wenn demnächst noch Abspaltungen von Kyle sich aus Osten kommend ins Land gelegentlich reindrehen … Kyle selbst könnte vor der Küste Connecticuts noch zum Hurrikan werden … das Satellitenbild

26. September

… gestiegen um USD 2,64 der Schlußkurs des texanischen Leichtöls – Light, Sweet Crude Oil Future (CL)/C1 – gestern an der Börse in New York … das Faß kostete USD 109,52 …

… das Zahlungsbilanzdefizit der Dominikanischen Republik wird bis zum Jahresende ca. 8% des Bruttoinlandproduktes betragen … die Inflationsrate wird 14% übersteigen .. so eine Einschätzung des Wirtschaftswissenschaftlers und Consulters Héctor Salcedo … und weiter: das Haushaltsdefizit der Regierung wird 2% des Bruttoinlandproduktes überschreiten – es treten weitere 1,4% des Bruttoinlandproduktes hinzu aufgrund des separat ausgewiesenen Defizites der Zentralbank …

… Generalstaatsanwalt Radhamés Jiménez Peña tritt unter die Gürtellinie und leitet damit eine Hetzkampagne ein gegen den PLD-Senator Wilton Guerrero aus Peravia … der mutige Senator prangert bekanntlich derzeit die Verwicklung hoher Staatsfunktionäre in den Drogenhandel an … nun lästert der Generalstaatsanwalt, der Sohn des Senators befände sich in Haft in den USA, er solle mal erklären, warum … es stünde dem Senator nicht zu, im Land als Saubermann aufzutreten … erstens: warum eigentlich nicht – zweitens: ein hohes Organ der Rechtspflege schmeißt in keinem zivilisierten Land der Welt mit Dreck … ein Beispiel der mangelnden Ethik des dominikanischen Rechtssystems …

… 11,8% der dominikanischen Mädchen brechen ihre Schulausbildung ab wegen Schwangerschaft … so eine Studie der “Parenthood in Adolescents”, einer Unterorganisation der UNO …

… nach dem Unwetter bleiben die Schulen in La Romana, El Seibo, La Altagracia und San Pedro de Macorís heute noch geschlossen … … der Mißbrauch mit gefälschten Kreditkarten im Land nimmt zu, warnen die Banken …

… es kommt wieder einmal einiges zusammen: die US-Regierung konnte sich nicht auf das 700-Milliarden-Rettungspaket einigen, das die Finanzmärkte stabilisieren soll … und dann brach auch noch Washington Mutual, die größte Sparkasse der USA, zusammen … in einem Notverkauf ging das Institut an die US-Bank JP Morgan Chase … mit Fortis gerät ein weiteres Unternehmen im Zuge der weltweiten Finanzkrise in die Schlagzeilen: Fortis ist ein belgisch-niederländischer Konzern, der in den Geschäftsbereichen Banken, Versicherung und Investmentbanking tätig ist … er zählt zu den 20 größten Finanzkonzernen der Welt … Fortis betreibt eigene Bankfilialen, vertreibt seine Produkte aber auch über unabhängige Vertreter … auch die Aktien des chinesischen Fortis-Aktionärs Ping An gaben infolge der Spekulationen nach und verloren rund zehn Prozent – der zweitgrößte Versicherer Chinas ist mit fünf Prozent an Fortis beteiligt …

… das tropische Phänomen hat sich bereits gestern in den “Tropensturm Kyle” verwandelt – aber es ist nicht mehr da … die Dominikanische Republik ist davon demnach nicht mehr betroffen, Kyle ist weg, das Wetter normalisiert sich … natürlich liegt noch viel Feuchtigkeit über dem Land, aber auch das vergeht wieder … auf halbem Weg zwischen Afrika und der Karibik liegt ein neues tropisches System, die Weiterentwicklung kann noch nicht vorausgesagt werden … das Satellitenbild

25. September

… der heftige Regen geht auch heute partiell weiter, Tendenz allerdings deutlich abnehmend … akute Gefahr vom Hurrikanzentrum in Miami gemeldet nach wie vor für die Dominikanische Republik – vornehmlich wieder im Osten – für Puerto Rico und die Virgins Islands … das tropische Tiefdruckgebiet hat sich mit seinem Auge über dem Meer neu organisiert und bewegt sich in ungewöhnliche nordöstliche Richtung fort mit einer Geschwindigkeit von jetzt immerhin ca. 20km/h … das Zentrum des Wettersystems hat sich besser organisiert, die herrschenden Winde sind “günstiger” geworden – es kann sich jederzeit daraus nun eine Tropische Depression bzw. ein Tropensturm bilden … allerdings entfernt sich das Unwetter von der Dominikanischen Republik, ein Abklingen der Auswirkungen steht zu erwarten … das Satellitenbild

… La Altagracia, Higüey sind die vom Unwetter am meisten betroffenen Regionen – der Osten des Landes … die Río Duey macht mit Überschwemmungen die meisten Probleme : Evakuierungen und beschädigte Viviendas … landesweit 6.095 Evakuierungen bislang insgesamt, 299 beschädigte Viviendas, 5 Gemeinden von der Außenwelt abgeschnitten … viele Stauwehren im Land am Rande ihrer Aufnahmekapazität … weiter “Alarm Rot” für La Altagracia, La Romana, San Pedro de Macorís, El Seibo, Hato Mayor, San Juan de la Maguana, Barahona, Nationaldistrikt, Samaná, María Trinidad Sánchez, Duarte, Sánchez Ramírez, Azua, San Cristóbal, Peravia, Santo Domingo, Pedernales, Bahoruco, Independencia und Elías Piña vor allem wegen fortbestehender akuter Erdrutschgefahr …

… Gewaltverbrechen in Cabarete … erst die Entführung durch vier Kidnapper des Hotelgeschäftsführers Dejan Gruvanov zwischen Cabarete und Sabaneta de Yásica mit der Folge von Rippen- und Schlüsselbeinbrüchen (zwei der Täter wurden später erschossen) – jetzt die Tötung innerhalb des Hotels Estremen der recht jungen australischen Geschäftsführerin Lilja Geolestoppir …

… am 6. Oktober treten die Mediziner im öffentlichen Dienst in einen Streik für eine komplette Woche … die staatlichen Krankenhäuser werden paralysiert werden wie auch das “Instituto Dominicano del Seguro Social” (IDSS) … Ärztestreik in Zeiten zunehmender Seuchen …

… bis zum Ende der vergangenen Woche mehr als 2.000 Dengue Erkrankungen festgestellt – zwischenzeitlich 16 Tote …

… vom 3. bis 5. Oktober ein “Oktoberfest” in Puerto Plata … über 30 verschiedene Biersorten sollen verkauft werden …

… Präsident Leonel forderte vor der UNO-Vollversammlung, die reichen Länder sollen mehr für die armen Länder zahlen … wer Metrolinien bauen kann, braucht kein zusätzliches Geld …

… die globale Bankenkrise wird nach Einschätzung von Bundesfinanzminister Peer Steinbrück (SPD) tiefe Spuren hinterlassen und das Weltfinanzsystem umwälzen … “die Welt wird nicht wieder so werden wie vor der Krise”, sagte Steinbrück am Donnerstag in einer Regierungserklärung vor dem Bundestag … so würden die USA ihren “Status als Supermacht des Weltfinanzsystems” verlieren … der Minister stimmte die Deutschen auf niedrigere Wachstumsraten sowie, “zeitlich verschoben”, eine ungünstigere Entwicklung auf den Arbeitsmärkten ein: “unsere Realwirtschaft wird in Mitleidenschaft gezogen” … Ersparnisse wären “derzeit” nicht gefährdet … der dominikanische Präsident Leonel redet stattdessen über eine kreditfinanzierte zweite Metrolinie … nur wer auf der Welt denkt derzeit an ein unbedeutendes Land in der Karibik? – allen, restlos allen, ist derzeit das Hemd näher als irgendeine Hose mit ihrem Inhalt …

24. September, Feiertag (Inselheilige Mercedes) …

… das tropische Tiefdruckgebiet liegt mit seinem Zentrum weiter über der Dominikanischen Republik, zunächst im Osten und Nordosten, sich erstreckend bis in den Südosten und Südwesten, mit quälend langsamer Vorwärtsbewegung in nordwestliche Richtung … sein Zentrum ist noch immer nicht richtig tropensturmgemäß ausgebildet, die Stärke hat sich sogar leicht abgeschwächt, was über Festland normal ist … die Höhenwinde sind jedoch “optimal” für eine Entwicklung hin zum Tropensturm, was über dem Atlantik vor der dominikanischen oder haïtianischen Küste dann der Fall werden könnte … heute im Tagesverlauf und auf jeden Fall in die Nacht hinein weitere heftige Niederschläge, die zu gefährlichen Sturzfluten und Murenabgängen führen können … natürlich Gewitter und heftige Sturmböen … das Satellitenbild

… zwischen Higüey und La Romana ist Land unter, die bedeutendsten Tourismusgebiete des Landes somit praktisch von der Außenwelt abgeschnitten … isoliert sind insbesondere Ramón Santana, La Romana, San Rafael del Yuna, Laguna de Nisibon und Arroyo Grande … in den Hotelghettos aber keine darüberhinausgehenden Probleme gemeldet … bislang 4.350 Evakuierungen, mehr als 700 Viviendas beschädigt … besonderes Augenmerk ist wieder zu richten auf die Stauwehren Tavera und Valdesia … “Alarm Rot” für La Altagracia, La Romana, San Pedro de Macorís, El Seibo, Hato Mayor, Monte Plata, Santo Domingo, Distrito Nacional, Samaná, María Trinidad Sánchez, Duarte, Sánchez Ramírez, Azua, San Cristóbal, Peravia, San José de Ocoa, San Juan de la Maguana, Barahona, Pedernales, Bahoruco, Independencia und Elías Piña – “Alarm Gelb” in Puerto Plata, Hermanas Mirabal, La Vega, Monseñor Nouel, Santiago, Espaillat (speziell Gaspar Hernández nicht weit weg von Cabarete) – im Rest des Landes “Alarm Grün” … es kommt zu Plünderungen in evakuierten Gebieten … Sonderpatroullien der Polizei eingerichtet für San Pedro de Macorís, La Romana, El Seibo und Higüey … besonders starke Niederschläge am Vormittag gemeldet aus Mao und Montecristi, aus dem Cibao, auf der Halbinsel Barahona und im Süden …

… Puerto Rico meldete bislang 5 Todesopfer und einen Sachschaden von geschätzten USD 23 Millionen … in der Dominikanischen Republik werden Todesopfer bislang nicht offiziell gemeldet – obwohl immer wieder durchsickert, daß es welche gibt … zum Beispiel einen im Río Soco ertrunkenen Jungen (Paso del Medio) …

… gefallen um USD 14,31 der Schlußkurs des texanischen Leichtöls – Light, Sweet Crude Oil Future (CL)/C1 – gestern an der Börse in New York … das Faß kostete USD 106,61 …

… 59,7 Milliarden Pesos haben Auslandsdominikaner in der ersten Jahreshälfte des laufenden Jahres an ihre Familien im Land übersandt … das entspricht 8% des Bruttoinlandproduktes … der Betrag steigerte sich im Vergleich zum Vorjahr um 81,9 Millionen Pesos … die Zahlen stammen von den Wirtschaftswissenschaftlern Frank Valenzuela und Hector Frias der “Quisqueya Stiftung” … die “Asociación Dominicana de Empresas Remesadores de Divisas” (Aderedi) und deren Präsident Freddy Ortiz weisen jedoch darauf hin, daß die Auswirkungen der Wirtschaftskrise zwischenzeitlich spürbar sind, und die Einnahmen aus den sog “Remesas” begonnen haben, sich zurückzuentwickeln – keine Arbeit mehr im Ausland, kein Geld … 82% dieser Gelder kommen aus den USA …

… die Dominikanische Republik ist das erste Land des Cafta-Freihandels, das hochoffiziell verklagt wird – wegen Verstoßes gegen die supranationalen Bestimmungen der Artikel 17.7.2 und 17.7.4 des Cafta-Vertrages … es geht um die unter besonderem Schutz stehenden Seeschildkröten … geltendes Recht wird nicht umgesetzt … in Juweliergeschäften, Souvenirläden etc. werden Panzer der Meeresschildkröte ganz offen verkauft … Einzelheiten hier

23. September

… Tropisches Unwetter in der Dominikanischen Republik … “Alarm Rot” zwischenzeitlich für La Altagracia, La Romana, San Pedro de Macorís, El Seibo, Hato Mayor, Monte Plata, Santo Domingo und den Nationaldistrikt … aus den Stauseen wird bereits wieder erheblich Wasser abgelassen … es kommt erneut zu Evakuierungen, erste Meldungen von Schäden an Straßen und Brücken treffen ein – natürlich neue Erdrutsche … es ist noch immer kein Tropensturm geworden, dennoch ein heftiges Unwetter mit seinem Zentrum über dem Osten der Dominikanischen Republik mit Auswirkungen bislang mehr im Süden als im Norden des Landes – bislang … das Hurrikanzentrum in Miami warnt weiter, das sich das tropische Wetterphänomen jederzeit zu einer Tropischen Depression bzw. zum Tropensturm fortentwickeln kann … auch Puerto Rico leidet noch immer unter heftigen Niederschlägen, es gab dort bereits 4 Todesopfer … dort wie in der Dominikanischen Republik drohen gefährliche Sturzfluten und Erdrutsche … das System bewegt sich leider nur extrem langsam vorwärts (8km/h) und ist damit hinsichtlich einer Voraussage der Richtung unberechenbar – zwar weiter westlich, aber ob mehr nördlich dabei oder südlich bleibt offen … das Satellitenbild

… gestiegen um USD 16,37 der Schlußkurs des texanischen Leichtöls – Light, Sweet Crude Oil Future (CL)/C1 – gestern an der Börse in New York – dem ersten Handelstag der Woche … das Faß kostete USD 120,92 …

… der Anstieg des Ölpreises gestern in New York um 25,45 Dollar auf vorübergehend 130,00 Dollar war der absolut höchste Tagesanstieg in der Geschichte des Ölpreises … zum Handelsende hatte er sich zwar wieder deutlich abgeschwächt, jedoch immer noch 16,37 Dollar höher als am vergangenen Freitag geschlossen … der kurzzeitige Preissprung kann Experten zufolge als Warnschuß interpretiert werden, denn die Märkte gehen davon aus, daß das geplante 700-Milliarden-Dollar-Rettungspaket kaum ohne spürbare Auswirkungen auf die Inflation zu finanzieren ist … das aber würde die US-Währung weiter schwächen … der Dollar hat deswegen gestern weiter an Wert verloren und notierte bei 1,48 Dollar – am Freitag genügten noch 1,44 Dollar, um einen Euro zu kaufen … der Anstieg um fast vier Cent binnen eines Handelstages war einer der größten seit der Einführung des Euro 1999 … ein schwacher Dollar verbilligt die in US-Währung gehandelten Rohstoffe und läßt die Nachfrage steigen … die Commerzbank macht zudem einen zuvor übertriebenen Pessimismus am Ölmarkt als Grund für die Aufwärtsbewegung verantwortlich …

… Präsident Fernando Capellan der dominikanischen Zollfreizonenvereinigung “Adozona” weist darauf hin, daß 95% der Exporte in die USA gingen und eine Absatzkrise dort die Dominikanische Republik unmittelbar treffe .. natürlich insbesondere die Zollfreizonen …

… “Alarm Rot” an der Grenze mit Haïti … nach den verheerenden Zuständen im Nachbarland strömen immer mehr Haïtianer illegal in die Dominikanische Republik …

… die Augen-Bindehautentzündung Konjunktivitis greift aufgrund der unhygienischen Zustände im Land immer weiter um sich … die “Dominican Ophthalmology Society “ schlägt Alarm …

… Leonel hat schon wieder 170 neue Funktionäre eingestellt …

… Ege-Haina produziert wegen ausbleibender Bezahlung weiter keinen Strom mehr … pikant daran: der Stromproduzent gehört zu 50% dem Staat … die Stromausfälle fallen heute und morgen nicht so auf, weil das Unwetter ohnehin zu Zusammenbrüchen der Stromversorgung führt …

… auf Einladung der Zeitschrift “The Economist” sprach dort Präsident Leonel im Rahmen seines USA-Besuches … er erwarte die Aufnahme der Arbeiten an der zweiten Metrolinie im kommenden Januar … auch der Start der Arbeiten an der Eisenbahn Haina – Santiago stehe bevor … soll man lachen oder weinen? …

22. September

… vor dem neuen Unwetter …

… 17.30h …

… keine Entwicklung hin zum Tropensturm bisher … aber extrem heftiger Regen … das weiter entwicklungsfähige tropische System hat mit seinem Zentrum die Ostspitze der Dominikanischen Republik erreicht … es könnte auf den Atlantik herausziehen und dann an Stärke gewinnen … reine Lotterie, wie schlimm es am Ende wird …

… 09.00h …

… noch scheint die Sonne in der Dominikanischen Republik – jedenfalls nur gelegentlich von Wolken unterbrochen … der Osten des Landes aber gerät allmählich unter den Einfluß dessen, was da kommt … das ausgedehnte Tropische Tiefdruckgebiet hat sich über Nacht noch nicht zur Tropischen Depression oder gar zum Tropensturm entwickelt – das kann nun aber jederzeit geschehen auf seinem gefährlich langsamen Weg Richtung Dominikanische Republik … es liegt heute früh mit seinem Zentrum über dem westlichen Teil von Puerto Rico … die Voraussagen lauten, daß zwischenzeitlich Höhenwinde zu herrschen begonnen haben, die eine Fortentwicklung begünstigen … ob nun Tropensturm oder nicht: das Phänomen führt zu sehr heftigen Niederschlägen, die derzeit über Puerto Rico niedergehen wie über den Virgin Islands – das wird bis Morgen dort anhalten, während auch die Dominikanische Republik immer weiter und bis Mittwoch mindestens unter diesen Wettereinfluß gerät … in Puerto Rico werden Sturzfluten und Erdrutsche gemeldet bei erheblichen Niederschlagsmengen, regional bis über 500 Millimeter … akute Gefahr demnach für Dominikanische Republik – Haïti – Turks & Caicos Inseln – südöstliche Bahamas – in dieser Reihenfolge … Papst Benedikt XVI. betet zwischenzeitlich für die hurrikangeplagten Länder … das Satellitenbild

… Protestaktionen der Journalisten des “Colegio Dominicano de Periodistas” nach dem Angriff der dominikanischen Willkürjustiz auf die Pressefreiheit (wir berichteten vorgestern über den “Fall Nuria Piera und Huchi Lora”) …

… der Stromverteiler EdeEste räumt ein, daß die Einstellung der Stromproduktion durch vom Staat unbezahlte Stromerzeuger nun zu einer krisenhaften Situation geführt hat … große Teile der Hauptstadt, des Nationaldistrikts wie des Ostens des Landes leben mit fast beständigem Blackout …

… die Banken des Landes flehen geradezu die Regierung an – wie auch die Unternehmensverbände – ein neues Abkommen mit dem IWF einzugehen … allein schaffe es das Land nicht … wohl bereits zu spät …

… Leonels Freund Hugo Chávez plädiert für mehr russischen Einfluß in Lateinamerika … zwischenzeitlich kauft er Kampfflugzeuge in China …

… in Moskau gelandet, der dominikanische Tourismusminister Francisco Javier García … dort findet eine Tourismusmesse statt vom 23. bis 26. September …

… es wird wieder unter den Teppich gekehrt … die Luft in Puerto Plata sei gar nicht so verpestet und gefährlich, sagt der lokale Direktor Wadi Musa von Salud Público … vielleicht deshalb, weil immer mehr Stromproduzenten aus Geldmangel abschalten müssen – auch Puerto Platas Dreckschleuder …

… 4 Tote beim Absturz eines Drogenfliegers in der Provinz Pedernales …

… die Preise für Eier steigen stark an … mindestens 5 Peso für ein einziges Produkt aus dem Hühner-Popo …

21. September, Sonntag …

… W A R N U N G … hohe Wahrscheinlichkeit für Tropensturmentwicklung, sagt das Hurrikanzentrum in Miami … noch heute kann sich zumindest eine Tropische Depression bilden, die letzte Vorstufe zum Tropensturm … das alles nennt sich diesen Vormittag noch “Tiefdrucksystem über dem nordöstlichen Karibischen Meer mit seinem Zentrum 100 Meilen entfernt von Puerto Rico” … heftiger Regen und Sturm schon einmal für Puerto Rico unmittelbar bevorstehend, der Osten der Dominikanischen Republik gerät zeitnah ebenfalls bereits unter den Einfluß dieses neuen und potentiell gefährlichen tropischen Wettersystems … in der Nacht wird das gesamte Land allmählich und mindestens den Montag über unter den Einfluß des Systems geraten – egal was es dann ist, tropisches Tiefdruckgebiet, Tropische Welle, Tropensturm oder Hurrikan … es wird hierzulande einmal mehr heftige Niederschläge geben, Sturm und Gewitter … und es handelt sich mal wieder um einen dieser gefährlichen und unberechenbaren “Schleicher” – das System bewegt sich nur mit einer Geschwindigkeit von 14km/h in westliche Richtung … das Satellitenbild

… hinsichtlich von Naturkatastrophen ist der 22. September ein Schicksalstag für die Dominikanische Republik … zu diesem Datum kam sowohl Hurrikan George (1998) als auch Hurrikan Jeanne (2004) … ebenso kam das Erdbeben der Stärke 6,5 im Jahr 2003 an einem 22. September …

… Präsident Leonel bekommt davon nichts mit … er ist schon einmal auf dem Weg nach New York (wir berichteten) …

… insbesondere in Santo Domingo auch gestern katastrophale Lage an der Stromfront … ewig lange Abschaltungen … die CDEEE schweigt dazu, daß Ege Haina seine Werke abgeschaltet hat, weil die Stromverteiler (=die Regierung) nur diesem einen Produzenten schon wieder einen dreistelligen Millionenbetrag in Dollar schulden …

… “Anorthosis Famagusta ist besser als der FC Bayern”, hatten bis heute Vormittag 40,01% der Spiegel-Leser abgestimmt nach dem Bremer Spaziergang in der Allianz-Arena … derweil freut sich Fohlen Udo in Cabarete, daß seine Bökelberg Giganten sich ehrenvoll gegen Hertha geschlagen haben: nur 0:1 …

 … 20. September

… gestiegen um USD 6,67 der Schlußkurs des texanischen Leichtöls – Light, Sweet Crude Oil Future (CL)/C1 – gestern an der Börse in New York, dem letzten Handelstag der Woche … das Faß kostete USD 104,55 …

… Tankstellen News … ein Nachgeben der Preise war unvermeidlich geworden … Premium Benzin wurde pro Gallone gesenkt um glatte 5 Pesos … Regular um 4,80 Pesos … Diesel – beide Sorten – gab im Preis um 6,70 Pesos nach … Flüssiggas sank um 3,90 Pesos …

… Angriff auf Pressefreiheit … ein Richter ordnete die Beschlagnahme von Dokumenten der beiden Enthüllungsjournalisten Nuria Piera und Huchi Lora an … es geht um die Aufdeckung durch die Journalisten, daß die von der Firma Ladom gelieferte Milch für das dominikanische Schulfrühstück prinzipiell nichts ist als weiß gefärbtes Wasser … Ladom beliefert die dominikanischen Schulen zu 40% … ein Riesengeschäft auf Kosten der Steuerzahler im Korruptionsland Dominikanische Republik … nun will die Justiz dieses Unrechtsstaates offensichtlich die Beweismittel verschwinden lassen … Lora sagt, das sei der schwerwiegendste Angriff auf die Pressefreiheit seit dem Mordfall Goyito Castro und Orlando Martinez in der Balaguer-Ära … “Justiz-Terror” nennt “El Caribe” Direktor Manuel Quiroz das skandalöse Geschehen … Gonzalo Marroquin der “Inter-American Press Association” urteilt: “we fear that judicial acts of this kind may create a bad precedent because investigative journalists would engage in self-censorship, given the possibility that their sources would not have the necessary protection for them to carry out their work” … darum geht es der Obrigkeit: Maulkorbpolitik … eine Neuauflage des “Festes des Ziegenbocks” droht am Horizont, Herr Leonel ist zu oft mit Hugo Chávez zusammen …

… 500.000 Häuser/Wohnungen in der Dominikanischen Republik ohne Stromzähler, gibt die Stromaufsicht zu … … es war wohl die Drogenbande “Los Talibanes”, die in der Nacht von Donnerstag auf Freitag das Attentat auf den Staatsanwalt in Higüey, Darío Morla Rodríguez, verübt hat … der Staatsanwalt liegt schwer verletzt in der Klinik … seine Arbeit belegte, daß er nicht zur Drogenmafia gehört, die eigentlich die Macht im Land schon weitgehend übernommen hat …

… die Folgen der von den USA ausgehenden Bankenpleitewelle sind doch schlimmer als bislang offiziell von der deutschen Bundesregierung behauptet: nach Informationen des SPIEGEL erwartet die Bundesregierung einen deutlichen Rückgang des Wirtschaftswachstums für 2009 … im Wirtschaftsministerium rechnet man nur noch mit einem Wachstum von 0,5% … bislang liegt die Prognose für 2009 bei 1,2% … das Mitglied im Sachverständigenrat der Bundesregierung (die sog. Wirtschaftsweisen), Peter Bofinger, sagte dem SPIEGEL, er halte im kommenden Jahr in Deutschland auch “eine Stagnation für möglich”, also ein Null-Wachstum … ein Land wie die Dominikanische Republik ist von der Lage in den USA noch weit abhängiger als Deutschland …

… im US-Bundesstaat West Virginia war am Freitag nach Angaben des staatlichen Einlagensicherungsfonds der US-Banken (FDIC) die “Ameribank” geschlossen worden, als zwölftes Geldhaus in der aktuellen Krise … die US-Notenbank Fed pumpte weitere 20 Milliarden Dollar in das notleidende Bankensystem …

… derzeit drehen noch Wolken aus Süden von Westen her in die Dominikanische Republik herein und bringen teilweise Regen … die Richtung, aus der Regenwolken kommen, wird sich zur anderen Seite verlagern … ein Tiefdruckgebiet verbunden mit einer Tropischen Welle hat zwischenzeitlich durchaus die Möglichkeit, sich hin zu einem Tropensturm zu entwickeln … das Phänomen erstreckt sicher derzeit von Venezuela bis hinauf nahe bereits an die Ostküste Puerto Ricos heran … es bleibt zu hoffen, daß die Tropische Welle sich erst weiterentwickelt, wenn sie an der Dominikanischen Republik schon vorbei ist – aber hoffen ist nicht wissen … und neuer Niederschlag kommt bestimmt … deshalb schon wieder zunächst “Alarm Grün” in Montecristi, María Trinidad Sánchez, La Vega, Monseñor Nouel, Duarte, Elías Piña, Dajabón, Azua, Sánchez Ramírez, Hermanas Mirabal, Santiago, Espaillat, Monte Plata, San Juan de la Maguana, San José de Ocoa, Santiago Rodríguez, Valverde und Santo Domingo … das Satellitenbild

19. September

… gestiegen um USD 0,72 der Schlußkurs des texanischen Leichtöls – Light, Sweet Crude Oil Future (CL)/C1 – gestern an der Börse in New York … das Faß kostete USD 97,88 …

… der US-Ölpreis hat sich bis heute Vormittag weiter bei der Marke von 100 Dollar gehalten … ein Barrel (159 Liter) der US- Referenzsorte West Texas Intermediate (WTI) zur Auslieferung im Oktober kostete am Morgen 98,32 Dollar, das waren 44 Cent mehr als am Vortag …

… alle Stromproduzenten der EgeHaina abgeschaltet – es bleiben abgeschaltet Itabo 1, 2 und 3 und Cogentrix … betroffen primär der Osten und Süden des Landes, das Gebiet von EdeEste und EdeSur … die Produzenten sagen diesmal offen, warum … kein Geld für den Weiterbetrieb in der Kasse … die Schulden der Regierung bei EgeHaina betragen 100 Millionen Dollar (nicht Pesos) und würden bis 25. Oktober ansteigen auf 140 Millionen Dollar, erklärt die Direktorin für Öffentlichkeitsarbeit Marta Fernández des Unternehmens; gestern schaltete sogar das Kohlekraftwerk des Unternehmens ab … gestern um 16.00h waren 124 von 483 Stromkreisen außer Betrieb … ohne das lästige nächtliche Streulicht kann man viel besser den Sternenhimmel und Glühwürmchen beobachten … Dominikanische Republik: ideales Reiseziel für Romantiker …

… CDEEE-Sprecher Radhamés Segura erklärt, die fallenden Rohölpreise führen nicht zu einer Reduzierung der Strompreise für den Verbraucher … 17 Millionen Pesos müssen trotzdem an die Verbraucher zurückgezahlt werden diesen Monat: wegen falscher Rechnungsstellungen …

… die Verkehrspolizei AMET arbeitet so archaisch wie eh und je … auf Kosten der Steuerzahler wurde ein zentrales Erfassungssystem angeschafft mit 1.200 Einheiten für die jeweiligen Polizeistreifen für 31 Millionen Pesos … das sollte die AMET so effizient machen “wie die Cops von New York” … so der dominikanische Verkehrspolizist überhaupt schreiben kann, nutzt er aber weiter Zettel und Kugelschreiber … vergangenes Jahr wurde Alkoholtestgeräte (Atemluftanalyse) für viel Geld angeschafft – ebenfalls nicht im Einsatz … einst haben Soldaten aus dem Tschad die hochmodern ausgestattete Armee Libyens mit bloßen Knüppeln vertrieben … die Libyer wußten nicht, wie man die Gewehre bedient … einem Steinzeitmenschen darf man keinen Computer geben, auch keinen kleinen …

… am Samstag werden die Strände im Land gereinigt, jeder darf mitmachen … Besen kaufen und ab an den Strand – von Cabarete bis Puerto Plata, von Boca Chica bis Haina, von Macao bis Barahona …

… die Börsen erholen sich derzeit weltweit wieder deutlich … weil die US-Regierung den Steuerzahler auch weiter zur Kasse bitten wird, um den maroden Finanzsektor zu stützen … Washington will den wankenden Banken laut einem TV-Bericht Schulden von rund 500 Milliarden Dollar abnehmen, die Wall Street reagierte begeistert … doch wie diese größte Staatsintervention seit den dreißiger Jahren bewältigt werden soll, bleibt vorerst unklar … egal, daß das inflationstreibend sein muß … denn …

… Anfang des Jahres hatte die amerikanische Zentralbank Fed noch rund 800 Milliarden Dollar in Reserve, seither soll dieser Topf auf knapp 300 Milliarden Dollar geschrumpft sein … mit der Ausgabe neuer Staatsanleihen verschafft sich die Bank nun kurzfristig Luft – allein diese Woche füllte die Fed ihre Kasse mit weiteren 100 Milliarden Dollar … ein Präzedenzfall: “dies ist einzigartig”, sagte der Ökonom Allan Meltzer der “New York Times”; “so etwas hat die Fed noch nie gemacht” fragt weiter: "sind die Vereinigten Staaten nicht mehr länger das weltweite Leuchtfeuer des uneingeschränkten, freien Marktkapitalismus?” …

… es bleibt festzuhalten: diese Börsenwoche hat katastrophalen Schaden angerichtet … “was wir hier erleben”, schrieb der Kolumnist Steven Pearlstein in der “Washington Post”, “ist die größte Zerstörung finanziellen Vermögens, den die Welt je erlebt hat – Verluste, die auf dem Papier Milliarden Dollar messen.” … der Druck auf US-Finanzminister Paulson und Co., über die bisherigen Milliardenzusagen hinauszugehen, stieg am Donnerstag fast stündlich – hier gehe es nicht nur darum, “das Vertrauen in Amerika wiederherzustellen”, sagte zum Beispiel Ex-Präsident Bill Clinton in einem CNBC-Interview; viel Wichtigeres stehe auf dem Spiel: “Amerikas Finanzsystem und die Ersparnisse von Hunderten Millionen Amerikanern” … die meisten US-Bürger vertrauen auf Aktienfonds, um ihre Renten zu bestreiten, sind von der aktuellen Krise also mit betroffen: “es gibt keinen Amerikaner”, sagte Clinton, “der von dem, was in den letzten zwei Tagen passiert ist, nicht potentiell geschädigt wurde” … und das wird nachwirken auf das Konsumverhalten demnächst: z.B. Urlaub in der Dominikanischen Republik gestrichen … die Folgen kommen jetzt erst …

… die vielen Wolken des mittel- und südamerikanischen Festlandes wirken sich derzeit in der Dominikanischen Republik stärker aus als die sich von Osten nähernde Tropische Welle mit ihren zu erwartenden Niederschlägen … Regenwolken kommen aus südwestlicher Richtung und gestalten das Wetter weiter sehr wechselhaft … Sonne und Regen – Sauna auf dominikanisch … das Satellitenbild

18. September

… gestiegen um USD 6,01 der Schlußkurs des texanischen Leichtöls – Light, Sweet Crude Oil Future (CL)/C1 – gestern an der Börse in New York … das Faß kostete USD 97,16 …

… nach dem Kollaps von Bear Stearns und Lehman Brothers und dem Verkauf von Merrill Lynch an die Bank of America sind von den fünf großen Investmentbanken nur noch zwei übrig: Goldman Sachs und Morgan Stanley … Morgan Stanley – die zweitgrößte Investementbank – könnte sich ebenfalls bereits bis zum Wochenende im Besitz einer anderen Großbank befinden und damit dem Beispiel seines Rivalen Merrill Lynch folgen … nach zuletzt tiefroten Zahlen hatte Lehman Brothers am Montag Insolvenz anmelden müssen und wird nun zerschlagen … die ebenfalls verlustreiche Investmentbank Merrill Lynch wird von der Bank of America übernommen … Bear Stearns hatte bereits vor einem halben Jahr einem Zwangsverkauf zustimmen müssen … in der vorvergangenen Nacht schließlich stimmte die US-Regierung nach langen Verhandlungen einer Rettungsaktion für den Versicherungsgiganten AIG zu – die Aktion kommt nach einhelliger Auffassung einer Quasi-Verstaatlichung gleich … in Großbritannien zeichnete sich derweil ein neuer Krisenfall ab, die größte britische Hypothekenbank HBOS suchte dringend nach einem Investor, um – zumindest Gerüchten zufolge – eine Insolvenz abzuwenden … die britische Großbank Lloyds TSB hat der Übernahme der angeschlagenen HBOS (Halifax Bank of Scotland) zwischenzeitlich zugestimmt …

… die Zentralbank korrigierte jetzt die Zahlen zur akkumulierten Inflation … ihr Gouverneur hatte zu Wochenbeginn in seiner “Märchenstunde” falsche Zahlen genannt … Inflation im August aufgrund drastische eingebrochener Rohstoffpreise “nur” noch 0,09%, akkumuliert seit Jahresbeginn auf 9,41% …

… in den kommenden Tagen will das “Colegio Médico Dominicano” (CMD) bekanntgegen, wann konkret die Ärzte im öffentlichen Dienst ihren neuen und großen Streik durchführen werden … diesmal sollen die staatlichen Kliniken eine komplette Woche nicht arbeiten …

… die Provinz San José de Ocoa nach den Tropenstürmen bis auf weiteres Katastrophengebiet … Einzelheiten in “Hoy”

… 30 Hühnerzuchtbetriebe haben im Cibao seit Jahresanfang ihren Betrieb geschlossen, seit das Land international als befallen von der Vogelgrippe gilt …

… am Sonntag reist Präsident Leonel nach New York, um vor der Vollversammlung der Vereinten Nationen eine Rede zu halten … es sieht so aus, als gehöre Leonel zu den Staatschefs, die von den USA herbeizitiert werden, um zum Problem des wachsenden Drogenhandels Stellung zu beziehen … auch die freundschaftlichen Beziehungen zu den linkspopulistischen Regierungen Lateinamerikas werden wohl thematisiert … Leonels Rede also nur Ablenkung, es geht um gravierenderes …

… vor allem im Westteil des Landes war das Wetter zuletzt recht unbeständig … heute eher trocken im Land, nur gelegentlich Regen … aber: … über den Kleinen Antillen mit einer Ausdehnung von Südamerika bis schon kurz vor Puerto Rico liegt eine Tropische Welle, die sich derzeit nicht in mehr zu verwandeln “scheint” … das Wetterphänomen kann gleichwohl in den kommenden Tagen erheblich Niederschläge verbunden mit Gewittern und Sturmböen bringen, wenn es in westliche Richtung fortschreitet … das Satellitenbild

17. September

… gefallen um USD 4,56 der Schlußkurs des texanischen Leichtöls – Light, Sweet Crude Oil Future (CL)/C1 – gestern an der Börse in New York … das Faß kostete USD 91,15 …

… die Metro hat Probleme, wie jetzt durchsickert … ein Start im November ist fraglich … im Kreuzungsbereich Hermanas Mirabal/Charles de Gaulle stehen die U-Bahn Schächte noch immer unter Wasser nach den schweren Niederschägen der vergangenen Wochen … ohne Erklärung geschlossen der Kreuzungsbereich Reyes Catolicos/Maximo Gomez sowie Alma Mater/Independencia Avenue … zwei ungenannte Ingenieure schlossen “Hoy” gegenüber aus, daß ein Start im November möglich sein wird, nannten aber keine weiteren Einzelheiten – außer das alles verschlammt wäre … bedenklich: ¿wenn alles schon so gut wie fertig wäre, wie kann es dann sein, daß da überhaupt und noch immer Wasser reinfließt? … die Metro als Himmelfahrtskommando für besonders gläubige Menschen – nutzbar allenfalls nach vorheriger Lektüre des aktuellen Wetterberichtes … zum Artikel in “Hoy”

… die Dominikanische Republik gehört zur Weltspitze nach Beurteilung des State Departments der USA … beim Drogenhandel … aktiv verwickelt die Regierungen von Venezuela und Bolivien, die deshalb ein “black listing” erhielten … davon ist die Dominikansiche Republik nicht mehr weit entfernt – hohe Regierungsfunktionäre sind in den Drogenhandel verwickelt und die Staatsspitze kollaboriert mit den frangwürdigen Regierungen von Venezuela und Bolivien … Einzelheiten in “Listín Diario”

… der Senat genehmigte ein Darlehen von 93 Millionen Dollar zwecks Kaufs von 8 brasilianischen Tucan-Flugzeugen … werden diese den Drogentransport aus der Luft bekämpfen oder für die Drogenkuriere als Begleitschutz eingesetzt? …

… morgen wird der Präsident dem Abgeordnetenhaus den Entwurf der neuen dominikanischen Verfassung offiziel übersenden … bei dieser Verfassungsposse wirkte führend die katholische Kirche mit … Monsignore Agripino Núñez Collado war Koordinator der Verfassungsdebatte der vergangenen zwei Jahre und sagt jetzt: “lo va a presentar esta semana, él lo ha dicho que sí. Recientemente conversé con él ( el Presidente)” … eigentlich egal, was in einer dominikanischen Verfassung etwa zu Bürgerrechten steht, eingehalten wird das eh nicht, klagen gegen Verfassungsbrüche kann man auch nicht effektiv …

… im Februar waren die Rohölpreise in etwa vergleichbar mit den aktuellen … nur aktuell sind die Tankstellenpreise pro Gallone ca. 29 Pesos höher … zu doof zum rechnen oder Betrug am Verbraucher? …

… der Verkauf von neuen Autos ist seit Mai um 50% eingebrochen …

… wegen der mißbräuchlichen Verteilung der 100 von Venezuela gespendeten Wohnungen hat Präsident Leonel Monseñor Nouels Gouverneur Néstor Francisco Melenciano rausgeschmissen … sollte er selbst vorab nichts gewußt haben? …

… die Rettungsmaßnahme für den Versicherer AIG verschaffte den Finanzmärkten kurzfristig Luft – doch der Reigen der Hiobsbotschaften für die Anleger scheint noch nicht beendet: jetzt hat die Krise offenbar die größte britische Hypothekenbank Halifax Bank of Scotland (HBOS) in Not gebracht … am Morgen hatte die Ratingagentur Fitch die Bonitätsbewertung für HBOS herabgestuft, Goldman Sachs strich die Aktie von der “Pan-Europe Conviction Buy List” … “bei HBOS werden derzeit massiv Anlegergelder abgezogen”, sagte ein Börsianer; Institutionelle Investoren wollen demnach keinen zweiten Kollaps wie bei Lehman Brothers erleben …

… weit und breit keine Tropensturmgefahr derzeit auszumachen … Wetter trotzdem unbeständig mit Wolken aus dem Norden … der Süden wird manchmal beeinträchtigt durch Wolken aus dem Süden, jetzt und in den Folgewochen – in Mittelamerika und bis Südamerika hinein herrscht bis Ende November nun einmal die typische Regenzeit – dafür dort total trocken von Mitte Dezember bis in den Mai … das Satellitenbild

16. September

… gefallen um USD 5,47 der Schlußkurs des texanischen Leichtöls – Light, Sweet Crude Oil Future (CL)/C1 – gestern an der Börse in New York – dem ersten Handelstag der Woche … das Faß kostete USD 95,71 …

… der Fachmann zur Finanzkrise … der amerikanische Ökonom Kenneth Rogoff, 55, lehrt seit 1999 als Professor in Harvard, von 2001 bis 2003 war er Chefvolkswirt des Internationalen Währungsfonds (IWF) … dies ist die schlimmste Finanzkrise seit dem Zweiten Weltkrieg, da gibt es nichts zu beschönigen, die ganze Branche ist einfach explodiert – allerdings war das auch überfällig, die US-Finanzbranche war völlig aufgebläht und rücksichtslos geworden – jetzt werden ihr die Zügel angelegt … 2006 machte der Finanzsektor in den USA ein Drittel der Unternehmensgewinne, dabei steht er für nur drei oder vier Prozent des Bruttosozialprodukts; allein Goldman Sachs verteilte 25 Milliarden Dollar Profit unter seinen 4000 Beschäftigten – tut mir leid, ich finde das unglaublich, etwas mußte passieren; man kann nicht einfach mit dünner Luft Geld verdienen – von den enormen Risiken, die dort eingegangen wurden, ganz zu schweigen … dazu befragt, wie nun weitergeht: “die Branche wird schrumpfen, vielleicht um 20, 25 Prozent, in manchen Bereichen sogar um 50 Prozent – all diese schicken, hochkomplizierten Finanzprodukte der letzten Jahre kommen nicht zurück – und das wird sehr schmerzhaft. Gewinne wie früher wird es nicht mehr geben. Firmen wie Lehman haben ja gerade in diesen Bereichen einen Großteil ihrer Gewinne gemacht; Und dabei geht es nicht nur um die Subprime-Verluste: Die Anleger realisieren jetzt, daß das gesamte Geschäftsmodell der Investmentbanken zusammengestutzt wird … zur aktuellen Dollarstärke: “die Nachrichten aus anderen Teilen der Welt schienen zuletzt noch schlechter zu sein; wenn die Leute wieder genauer auf die US-Finanzmärkte schauen, werden sie sehen, wie besorgniserregend die Dinge hier sind – der Dollar wird seine Zugewinne wieder abgeben müssen” …

Finanzkrisen-Ticker der Financial Times Deutschland

… im Oktober will man Gespräche mit dem IWF aufnehmen hinsichtlich eines “Beobachtungsübereinkommens”, teilte Zentralbankgouverneur Héctor Valdez Albizu gestern auf einer Pressekonferenz mit … die dominikanische Wirtschaft sei im ersten Halbjahr gewachsen um 7,5% … das Defizit bei den laufenden Regierungsausgaben wird zum Jahresende zwischen 8% und 9% des Bruttoinlandproduktes liegen … im August wäre die Inflation um 0,09% gestiegen, was in den ersten acht Monaten des Jahres einer Geldentwertunmg entsprochen hätte von 7,57% – wie immer das möglich sein kann, nachdem die Zentralbank im Monat zuvor bereits eingestanden hatte, daß die Geldentwertung aufgelaufen wäre auf 9,31%; Rechenkünstler in der Zentralbank …

… gegensätzliche Töne von Wirtschaftsminister Temístocles Montás vor der UNO in Genf … die Armut habe man dieses Jahr nicht reduzieren können, die Geldentwertung würde zum Jahresende bei 17% liegen … nur 1 bis 3 der offiziellen 11 großspurig angekündigten “Jahrtausendvorhaben” (Objetivos del Milenio) wird man verwirklichen können … der finanzielle Spielraum läßt nicht mehr zu … “revertir la situación exigirá realizar intervenciones de alto impacto en reducción del hambre y desnutrición, en educación, igualdad de género, salud, sostenibilidad ambiental e infraestructura” … während der Zentralbankchef in Santo Domingo die eigene Bevõlkerung mit Zahlen veralbert, nähert sich der Wirtschaftsminister vor internationalem Publikum der Wahrheit an – peinlich schlechtes Timing …

… wieder ein Minderjähriger in der Hauptstadt an Dengue gestorben …

… Präsident Leonel sichert dem umstrittenen linkspopulistischen bolivianischen Präsidenten Evo Morales “firme apoyo” zu … das Land driftet außenpolitisch ab in Richtung zu einer Allianz mit den linken Regierungen Lateinamerikas … gefährlicher Irrweg …

… die US National Drug Control Policy gibt bekannt, daß mehr Drogenflugzeuge aus Venezuela in die Dominikanische Republik fliegen als nach Mexiko … Venezuela tut kaum etwas, den Drogenexport zu behindern, man stützt so die Rebellen der FARC … 2002 wurden 21 Flüge von Venezuela in die Dominikanische Republik registriert, 2007 waren das 220 – Tendenz steigend …

… Venezuela setzt sich durch … die von Chávez gespendeten 100 Häuser für Tropensturmgeschädigte werden neu verteilt … das war teilweise an Parteiaktivisten verschenkt worden – wir berichteten …

… recht viele Wolken aus Nord-Nordost … aber nicht nur unbeständig und immer wieder regen im Norden, der Regen erstreckt sich über das gesamte Land … kein Tropensturmregen, aber doch eklig … das Satellitenbild

15. September

Live-Ticker zur Finanzkrise … übernommen von der “Financial Times Deutschland”

… was derzeit passiert, wird ernste Folgen für die Dominikanische Republik haben … das ist – auch an dieser Stelle – wichtiger als die Wiedergabe des Wochenendgeschwätzes dominikanischer Possenspieler im Staatsdienst …

… innerhalb weniger Stunden taumelte die Wall Street am gestrigen Sonntag durch einen der schlimmsten Tage ihrer Geschichte: zwei weitere legendäre Wall-Street-Institutionen am Ende, Merrill Lynch und Lehman Brothers, mit insgesamt 85.000 Angestellten weltweit … Merrill Lynch, 1914 unter der Adresse 7 Wall Street gegründet, verkauft sich nun an die größte US-Geschäftsbank, die “Bank of America” für rund 50 Milliarden Dollar – die Hälfte des Unternehmenswertes vom vergangenen Jahr … Lehman suchte nach einem ähnlichen Rettungsanker, fand aber keinen Käufer und muß nun Konkurs anmelden – der größte Kollaps einer Investmentbank, seit Drexel Burnham Lambert mit seinem Unternehmen vor 18 Jahren im Junkbond-Skandal ertrank … am Ende dieses “schwarzen Sonntags” existierte die alte Wall Street, wie man sie bisher kannte, nicht mehr … “das US-Finanzsystem”, schreibt das nicht gerade zu Übertreibungen neigende Wall Street Journal, “ist in seinen Grundfesten erschüttert worden” … dabei war Sonntag nicht mal ein Handelstag … ein dritter Wall-Street-Gigant, der einst weltgrößte Versicherungskonzern AIG steht ebenfalls kurz vor dem Kollaps … der seit langem brüchige und von Skandalen geplagte Konzern muß rund 40 Milliarden Dollar aufbringen, um die Analysten und Ratingagenturen zu beruhigen – fast unmöglich – bisherige Versuche, Teile des Unternehmens abzustoßen, waren erfolglos … die größte US-Spar- und Darlehenskasse Washington Mutual hat unterdessen in einem Jahr bereits 92% ihres Werts verloren und schon mal ihren Vorstandschef Kerry Killinger gefeuert – nach 18 Jahren im Amt … vorsichtshalber taten sich etliche Banken zusammen und legten einen Fonds über 70 Milliarden Dollar auf – mit dem sie sich im Notfall gegenseitig aus dem Schlamassel ziehen wollen … die Bank of America, Barclays, Citibank, Credit Suisse, Deutsche Bank, Goldman Sachs, JP Morgan, Merrill Lynch, Morgan Stanley und UBS stellten dafür je sieben Milliarden Dollar zur Verfügung – dies, so hieß es, solle eine weltweite Börsenpanik verhindern …

… das Ende von “Lehmann Brothers” ist eine Katastrophe für die Gläubiger … nach dem Antrag auf Gläubigerschutz müssen 639 Milliarden Dollar an Vermögenswerten zugeordnet werden … Anwälte sprechen schon jetzt von einem zu erwartenden “Chaos” … das könnte einen Dominoeffekt auslösen … gerade Unternehmen und Investoren, die ihre Finanzierung über Lehman geregelt haben, werden das zu spüren bekommen … aus Sicht der US-Wirtschaft ist das “besorgniserregend”, sagte Charles Tatelbaum, Konkursanwalt in der Kanzlei Adorno & Yoss, der Nachrichtenagentur Bloomberg …

…das Geschäftsmodell der Brokerhäuser steht infrage: nach dem Zusammenbruch von Lehman Brothers und dem Verkauf von Merrill Lynch gilt auch eine Übernahme von Morgan Stanley als Option … bangend warten die Anleger jetzt auf das Quartalsergebnis von Marktführer Goldman Sachs …

… die Europäische Zentralbank (EZB) hat die Geschäftsbanken des Euroraums am Montag kurzfristig mit liquiden Mitteln von 30 Milliarden Euro versorgt …

… der Preisverfall bei Rohöl kann sich nach Ansicht der Commerzbank-Experten fortsetzen, da die Finanzkrise in den USA die Angst vor einer weltweiten Konjunkturabkühlung nähre … der Preis für US-Leichtöl WTI fiel zeitweise um mehr als fünf Prozent auf 94,18 Dollar und damit auf den tiefsten Stand seit sieben Monaten … seit Anfang April notierte das Barrel US-Öl über 100 Dollar, Mitte Juli war der Preis für den schwarzen Rohstoff sogar auf über 147 Dollar gestiegen …

… und doch noch was dominikanisches …

… heute um 11:30 a.m. hat die dominikanische Zentralbank zu einem Pressegespräch eingeladen …

… die Subventionen, die künftig über die “Tarjeta Solidaridad” zur Verteilung kommen, werden sich im kommenden Jahr auf ca. 12 Milliarden Pesos summieren …

… was dem Tourismus im Land fehlt, ist fundamental … befahrbare Straßen fordert die Tourismusindustrie, konkret die “Asociación Nacional de Hoteles y Restaurantes” (Asonahores) und ihr Präsident Haydée Kuret de Rainieri … abenteuerlich schon oft die Fahrt vom Flughafen zum Hotel …

… relativ trockenes Wetter … mehr Wolken nähern sich aus Norden, inwieweit sie wetterbestimmend werden, erscheint noch nicht sicher … derzeit keine Tropensturmgefahr … das Satellitenbild

14. September, Sonntag …

… eine Woche nach Ike … noch immer sieben Gemeinden von der Außenwelt abgeschnitten … weiter 54 Trinkwasserleistungen außer Betrieb … 1.143 Personen weiter in Notunterkünften, in Sabana Larga gilt es, 99 Familien irgendwo unterzubringen … Welt noch immer unter speziell in San Jose de Ocoa …

… Grundnahrungsmittel werden wieder teurer … Huhn, Bohnen, Reis, Zwiebeln, Knoblauch, Speiseöl, Trockenfisch, Eier, Kartoffeln, Nudeln, Reinigungsmittel, Milch, Kaffee, Schokolade, Mehl, Fertigsoßen … “todo está caro, todos los días los productos suben de precio” …

… Deutschlandlied – italienische Nationalhymne – Jubel in Monza — hat Schumi auf Ferrari gewonnen? … fast: Sebastian Vettel siegt in Monza und auf Toro Rosso … wer sonst? …

… aus südwestlicher Richtung drehen gelegentlich Wolken ins Land und können Regen bringen … aber oft auch Sonnenschein … das Satellitenbild …

 

13. September

… gestiegen um USD 0,31 der Schlußkurs des texanischen Leichtöls – Light, Sweet Crude Oil Future (CL)/C1 – gestern an der Börse in New York … das Faß kostete USD 101,18 …

… Tankstellen News … diesmal war eine Preissenkung selbst für die Regierung mit ihrem merkwürdigen Preisdirigismus nicht mehr zu umgehen … gemessen an den internationalen Preise und dem dominikanischen Gesetz müßten die Preissenkungen weit größer ausfallen … Premium Benzin wird pro Gallone 3,10 Pesos billiger … Regular um 2,90 … beide Dieselsorten fallen im Preis pro Gallone um 4,70 Pesos … Flüssiggas wird teurer und steigt pro Gallone um 1,47 …

… Meldung in “Listín Diario” … die Banco Agrícola kann seit gestern der Landwirtschaft keine Darlehen mehr zur Verfügung stellen – und das angesichts der halben Milliarde Pesos an Schäden durch die jüngsten Tropenstürme … die Bank hat kein Geld mehr … sie kann nicht einmal mehr ihr Personal bezahlen …

… Carretera Turística vor dem Ende? … sie wurde erneut schwer beschädigt durch die sintflutartigen Niederschläge in den letzten Wochen … Francisco Arias von der Defensa Civil erklärt jetzt unmißverständlich, man könne die Sicherheit der Verkehrsteilnehmer auf dieser 42km langen Straße zwischen Puerto Plata und Santiago nicht mehr garantieren … es handelt sich hier um die landschaftlich vielleicht schönste Straße der Dominikanischen Republik überhaupt … sie war schon 1927 angelegt worden, wurde ausgebaut um dann seit Jahren dem Verfall preisgegeben zu werden – immer nur Flickschusterei statt richtiger Instandsetzung, alles was halbherzig investiert worden war, spülte der nächste Regen wieder zu Tal … die Dominikanische Republik wird immer trostloser, das muß sich kein Tourist mehr antun …

… Vizepräsident Rafael Alburquerque bestreitet, daß es in der Botschaft der USA zu einem Geheimabkommen gekommen sei, demgemäß man den illegalen Aktionen der Transportmafia gegen Texaco-Chevron Einhalt gebieten werde … jedenfalls ist die Geduld der USA erschöpft …

… steigende Kriminalität nun doch zugegeben von Polizeichef Rafael Guillermo Guzmán Fermín … zumindest erst einmal für das Cibao und die zweitgrößte Stadt des Landes, Santiago … eine Flotte von 50 Motorrädern mit Polizisten obendrauf wurde in Santiago feierlich übergeben – nicht nur in seiner Anwesenheit, sondern auch noch in Anwesenheit des Innen- und Polizeiministers Franklyn Almeyda Rancier … nun haben die Polizisten ihr Spielzeug … die Kriminellen wird das wenig stören …

… zum Ende der Regierungszeit von Hippólito gab es 370.828 Staatsbedienstete, jetzt sind es aktuell 406.903 … das Land verfügt über 214 (!!!) stellvertretende Minister … auch noch 150 stellvertretende “Generaldirektoren” im Staatsdienst … das jeweilige Nettogehalt schwankt zwischen 50.000 und 150.000 Pesos, natürlich zuzüglich Spesen und Auslagenersatz … die staatliche monatliche “Payroll” ist im letzten Jahr gestiegen um 33.8% … die Steuereinnahmen sind in dieser Zeit nur um 11% gestiegen … das nennt Leonel und sein Finanzminister Haushaltsdisziplin …

… an der Nordküste eher sonnig, im Süden und in der Mitte immer wieder Niederschläge … das Schlechtwettergebiet vor der Nordküste in hinreichender Entfernung – vormals Tropensturm Josephine – spielt keine Rolle für das Land … aber zahlreiche Regenwolken kommen beständig aus südlicher Richtung, es handelt sich um eine Onda Tropical … Ike hat die Küste von Texas erreicht mit bis zu 8m hohen Wellen und bewegt sich auf Houston zu … noch einige Tage von der Dominikanischen Republik entfernt eine Tropische Welle, die eine durchschnittliche Erwartung begleitet, sich unterwegs unangenehm auszuweiten … das Satellitenbild

12. September

… gefallen um USD 1,71 der Schlußkurs des texanischen Leichtöls – Light, Sweet Crude Oil Future (CL)/C1 – gestern an der Börse in New York … das Faß kostete USD 100,87 …

… nichts hat sich gebessert am dominikanischen öffentlichen Schulsystem, belegt eine Umfrage von “Gallup” … Zeit, die eigentlich für Unterricht und Wissensvermittlung genutzt werden sollte, wird verplempert durch zu spät erscheinende Lehrer, durch Umzüge in andere Klassenzimmer, durch singen der Nationalhymne, überlange Pausen und ausgedehntes Schulfrühstück des “Milch” genannten gefärbten Wassers … Vormittagsschüler kommen auf eine effektive durchschnittliche Unterrichtszeit von 2 Stunden und 59 Minuten am Schultag – am Abend sind das nochmals 39 Minuten weniger … seit der letzten gleichartigen Untersuchung im Jahr 2005 hat sich kaum was verändert … man züchtet weiter blöd bleibende Menschen …

… die Arbeit der Gerichtsvollzieher (Alguaciles) ist unter aller Kritik, beschwert sich Fiskal Alejandro Moscoso Segarra vom Nationaldistrikt … immer wieder scheitern Prozeßtage an Zustellungsfehlern … wir kennen das Spiel: ein Alguacil läßt sich dafür extra bezahlen, daß er eine Ladung zu einem Gerichtstermin nicht zustellt und das Zustellungsdokument fälscht, der Alguacil stellt sozusagen “an den Hund des Nachbarn” zu – das mehrmals, bis der ahnungslose Nichterscheinende verhaftet wird … derartige errungene “Haftbefehle” werden danach im Zusammenwirken mit korrupten Polizeibeamten mißbraucht und die nichtsnutzige Rechtsanwaltshorde zieht Geld … viele Alguacils werden derzeit rausgeschmissen, nur kommt nichts besseres nach … auch das sind Gründe, das Land zu verlassen …

… Urteil gegen Bänker bestätigt … auch der “Corte de Apelación del Distrito Nacional” verurteilte die Bänker Manuel Arturo Pellerano Peña und Juan Felipe Mendoza der 2003 Pleite gegangenen “Bancredito” zu 8 Jahren Freiheitsentzug und Zahlung von jeweils 2,5 Millionen Pesos … es war um ca. 23 Milliarden Pesos gegangen …

… Außenhandelsbilanzdefizit allein mit den USA in den ersten sieben Monaten des Jahres gestiegen auf USD 1,5866 Milliarden … weiter steigende Importe, zurückgehende Exporte … 19,5% mehr Importe aber 3,3% weniger Exporte – jeweils gemessen am Wert der Handelsgüter …

… CDEEE-Lautsprecher Radhamés Segura bestreitet, daß die Stromversorgung während der Tropenstürme zusammengebrochen wäre … alles sei stabil gewesen … halt mehr oder minder so wie immer … von Januar bis Juli hätte sich zwar die Stromversorgung verschlechtert, mit fehlenden Geldern hätte das aber nichts zu tun …

… die Treibstofftransportmafia SCTPA will ihren gerichtlich als illegal abgeurteilten Kampf gegen die Texaco-Chevron wieder aufnehmen … am 25. September will man wieder streiken, also blockieren … passieren lassen will man nur Transporte zugunsten von Krankenhäusern, Stromproduzenten, Apotheken; außerdem Flüssiggas- und Trinkwassertransporte … sind doch nett, die Mafiosi … kaum zu erwarten, daß der Staat die Mafiosi bändigt …

… Finanzminister Vicente Bengoa gab bekannt, man hätte die Kreditlinie der Verwaltung des Nationaldistrikt wieder hergestellt bei der Banco de Reservas … der Nationaldistrikt können nun seine Schulden bei der Transportmafia der Fenatrano bezahlen – und natürlich die Löhne der sinnlos beschäftigten Parteiaktivisten … also wieder Geld vergeudet …

… die oppositionelle PRD schätzt das Staatsdefizit bis zum Jahresende ein auf 60 Milliarden Pesos …

… der in den siebenfachen Drogenmord von Baní verwickelte Sohn des Senators von Barahona, Noé Sterling Vásquez Aguillón, kommt gegen Zahlung einer Kaution von einer Million Pesos wieder auf freien Fuß … das verdient Papa schließlich sehr schnell …

… Neues von Präsident Leonels Freunden: … die US-Regierung erklärte den bolivianischen Botschafter in Washington zur unerwünschten Person, nachdem zuvor Bolivien den amerikanischen Botschafter zur Ausreise binnen 72 Stunden aufgefordert hatte … aus Solidarität mit Boliviens linksgerichtetem Präsidenten Evo Morales ordnete Venezuelas Staatschef Hugo Chávez kurz darauf ebenfalls die Ausweisung des US-Botschafters aus Caracas an … er schimpfte wiederholt über “Scheiß-Yankees” und warf den USA vor, Lateinamerika das “Joch des Imperiums” aufzwingen zu wollen … den Aufenthalt von zwei russischen Kampffliegern in Venezuela, die dort Übungsflüge absolvieren sollen, hatte Chávez am Donnerstag als “Warnung” an die USA bezeichnet … Boliviens Präsident Morales wirft dem US-Botschafter Philip Goldberg vor, die Autonomiebestrebungen der reichen Regionen in dem Andenstaat und damit die Spaltung des Landes zu unterstützen … das kennt man aus der Dominikanischen Republik, immer liegt die Schuld bei den anderen …

… auch mit der US-Wirtschaft – nicht nur der in Europa wie hier gestern gemeldet – geht es weiter bergab: das US-Handelsdefizit wuchs im Juli um 5,7% auf 62,2 Milliarden US-Dollar und lag damit weit über den 58 Milliarden, mit denen die Wall-Street-Analysten gerechnet hatten … vor allem schlug hier der Ölpreis zu Buche: für Öl-Importe gaben die USA im Juli die Rekordsumme von 51,4 Milliarden Dollar aus, 13,7% mehr als im Juni … auf dem US-Arbeitsmarkt sank die Zahl der Erstanträge auf Arbeitslosenunterstützung nur um 6.000 auf 445.000, wie die Regierung mitteilte – damit fiel der Rückgang weniger stark aus als von Experten erwartet (die wöchentlichen Arbeitsmarktzahlen gelten als ein wichtiger Fingerzeig in Sachen Konjunktur) … der Tourismus im Land kann nur zurückgehen, der es kommen Unmengen an Russen …

… weitgehend trocken heute in der Dominikanischen Republik … Wolken von Ike treffen das Land nicht mehr … das Schlechtwettergebiet im Norden, Reste des einstigen Tropensturmes Josephine, wird allenfalls marginale Auswirkungen haben … Regenwolken eher möglich aus südöstlicher Richtung kommend … das Satellitenbild

11. September

… gefallen um USD 0,68 der Schlußkurs des texanischen Leichtöls – Light, Sweet Crude Oil Future (CL)/C1 – gestern an der Börse in New York … das Faß kostete USD 102,58 …

… 7,542 Personen neu in den Staatsdienst übernommen, gibt Finanzminister Vicente Bengoa zu … 13 Milliarden Pesos Defizit hätte man aktuell und neu – aber das sei ja nur wegen der Subventionierungen … der Finanzminister sieht die Haushaltsdisziplin gewahrt … wenigstens einer …

… auf 1,12 Milliarden Pesos schätze gestern Abend die Regierung die Schäden, die durch die Tropenstürme der vergangenen Wochen entstanden seien – in der Landwirtschaft nochmals eine halbe Milliarde … beschädigt wären 36 Überlandstraßen, 12 Verbindungsstraßen und insoweit insgesamt 115 Kilometer, 12 Brücken, 8 Straßendrainagen, zwei Hauptabwassersysteme, drei vom Hochwasser abgeschnittene komplette Ortschaften – 81 Wohnansiedlungen obendrein, 125 völlig zerstörte Viviendas … die Schadenssumme könnte deutlich geringer sein, würde man weniger pfuschen bei den Bauten …

… die Hygienemaßnahmen seien deutlich zu erhöhen wegen der hohen Seuchengefahr im Land nach den Tropenstürmen – auch die Malariagefahr nehme wieder zu …

… weiter höchste Alarmstufe Rot wegen akuter Erdrutschgefahr in den 15 Provinzen Bahoruco, María Trinidad Sánchez, San Cristóbal, La Vega, Monseñor Nouel, Duarte, Barahona, San Juan de la Maguana, Sánchez Ramírez, Azua, San José de Ocoa, Santo Domingo, Monte Plata, Distrito Nacional und Peravia …

… Weltbank Studie “Doing Business 2009” … nur drei von 15 Karibikstaaten sind beim wirtschaftlichen Standortranking schlechter als die weltweit auf Platz 97 rangierende Dominikanische Republik, nämlich Guyana, Surinam und Haïti – und ohne Reformen stünde man noch weit miserabler dar, der Rückstand auf zivilisierte Bedingungen bleibt extrem hoch … zur Studie

… 205 abgeurteilte dominikanische Kriminelle werden heute mal wieder aus den USA in die Dominikanische Republik abgeschoben … so viel kamen auf einen Schlag seit 5 Jahren nicht mehr … Frischfleisch der besonderen Art …

… der Sack Zement wird zwischen 10 und 15 Pesos billiger … … um 20% zurückgegangen der Tourismus im vergangenen Monat … der Hotel- und Gaststättenverband ASONAHORES macht die Berichterstattung über die Unwetter verantwortlich dafür … soll man schweigen, die Touristen in die Unwetterfalle laufen lassen? …

… nach Einschätzung des Instituts für Weltwirtschaft (IfW) sind die wirtschaftlichen Aussichten für Europa weiter düster … “der Konjunkturaufschwung im Euro-Raum ist beendet”, erklärten die Kieler Ökonomen, voraussichtlich werde es zu einer Rezession kommen … das Institut reduzierte seine Prognose für das Wirtschaftswachstum in der Eurozone 2008 von 1,8 Prozent auf 1,4 Prozent, für das Jahr 2009 erwarte man eine Stagnation, nachdem im Juni noch ein Wachstum von 1,4 Prozent prognostiziert wurde … auch die deutsche Wirtschaft bekommt die Auswirkungen der krisenhaften Entwicklungen im Rest der Welt zu spüren, heißt es … für 2008 erwartet das IfW ein Wachstum von 1,9 Prozent, bislang lagen die Prognosen bei 2,1 Prozent … 2009 wächst die deutsche Wirtschaft demnach nur noch um 0,2 Prozent – zuvor hatten die Experten ein Plus von einem Prozent erwartet … im asiatischen Geschäft fiel der Euro-Kurs heute früh bis auf 1,3936 Dollar und war damit so günstig wie seit Mitte September 2007 nicht mehr … es werden kommendes Jahr wohl noch weniger Touristen aus Europa in die Dominikanische Republik kommen, insbesondere weil Konjunkturflauten üblicherweise den Billig- bzw. Primitivtourismus treffen …

… die Niederschläge werden geringer … gleichwohl bleibt das Wetter unbeständig, auch wenn manchmal die Sonne scheint – in einigen Gebieten des Landes halten die Niederschläge demnach an und halten die Gefahr von Erdrutschen hoch … noch immer kommen aus Norden vereinzelt Regenwolken von Ike, aus Osten nähert sich im Norden eine Wolkenformation dem Land, die das Wetter an der Nordküste beeinträchtigen könnte – könnte, wenn sie nah genug an die Küste herankommt … das Satellitenbild

10. September

… gefallen um USD 3,09 der Schlußkurs des texanischen Leichtöls – Light, Sweet Crude Oil Future (CL)/C1 – gestern an der Börse in New York … das Faß kostete USD 103,26 …

… Verstimmung zwischen Venezuela und der Dominikanischen Republik … Venezuela hatte 100 Eigenheime auf eigene Kosten errichtet zugunsten der Opfer der Tropenstürme im letzten Jahr … nun sind primär PLD Aktivisten in den Genuß der Immobilien gekommen statt der Bedürftigen … Provinzgouverneur (Monseñor Nouel) Nestor Francisco Melenciano hatte erklärt, Venezuela hätte die Wohnungen zur Verteilung an die dominikanische Regierung übergeben … dem widerspricht Francisco Belisario Landis, Venezuelas Botschafter im Land – man hätte bislang gar nichts übergeben, das sei alles nicht korrekt … folgerichtig hat man Protest eingelegt bei Außenminister Carlos Morales Troncoso … der erklärt nun dienstbeflissen, das Verhältnis mit Venezuela sei gar nicht gestört …

… diesen Monat muß die Regierung an Venezuela aus dem PetroCaribe Abkommen heraus – Öllieferungen – noch 4,04 Millionen Dollar bezahlen, berichtete “Diario Libre” … darüberhinaus gibt nun Finanzminister Vicente Bengoa bekannt: … im Oktober sind fällig an regulären Zahlungen USD 293.347,24 und an Zinsen USD 272.860,44 … im November dann an regulären Zahlungen USD 1.044.965.95 und an Zinsen USD 502.600,98 … im Dezember belaufen sich die Zahlungsverpflichtungen auf USD 1.482.698,32 bzw. USD 484.945,47 … insgesamt in diesem Jahr also noch weitere USD 4.081.418,40 … das sind nur die Zahlungen für längst erhaltene Altlieferungen, auf die vertragsgemäße Zins- und Tilgungszahlungen zu leisten sind – die anteiligen Sofortzahlungen für jede Lieferung kommen hinzu … und natürlich erklärt der Finanzminister, die Geldquellen zur Zahlung seien “transparent” …

… die Energiepolitik der Regierung führe zu beständig sich ausweitenden Verlusten, einer Ausweitung des Klientelismus mit einem Wasserkopf an sinnlos beschäftigten Personen und einer sich weiter verschlechternden Stromversorgung … neue Kritik von der “Asociación de Industrias de la República Dominicana” (AIRD) … “las autoridades se han empeñado en una intervención que no sólo hipoteca la viabilidad del sector eléctrico, sino que distrae enormes recursos en soluciones no duraderas, como es el sostenimiento indefinido y creciente del subsidio y la firma de nuevos acuerdos con algunos generadores bajo viejas condiciones no favorables para los usuarios” … wenn nicht alles so aussichtslos wäre in diesem einst schönen Land …

… aus Daten der Zentralbank ergibt sich, daß die Darlehenszinsen zum Stichtag 5. September weiter gestiegen sind … die Wirtschaft ächzt …

… Streitkräftechef General Pedro Rafael Peña Antonio versichert, man schütze nun das Leben des Senators Wilton Guerrero … der vermutlich in die Drogenmafia verstrickte Ex-Polizeichef von Peravia, Hilario González González, fordert zwischenzeitlich die Verhaftung des Senators und die Verhängung einer Geldstrafe wegen Diffamierung … er klagt beim Obersten Gerichtshof … über das Parteitreffen (PLD) gestern Abend zwecks “Disziplinierung” des mutigen Senators ist bis zur Stunde nichts in die Öffentlichkeit gedrungen …

… der Sohn von Barahonas Senator Noe Sterling Vásquez (PRSC) verhaftet im Zusammenhang mit dem Mord an den 7 kolumbianischen Mitgliedern der Drogenmafia in der Dominikanischen Republik (Baní) …

… der Senat fordert die Regierung auf, wegen der schweren Schäden in San José de Ocoa nach den Tropenstürmen dieses Gebiet zur Notstandsregion zu erklären … ein Überblick über die desaströse Lage im Land bieten heute diverse Beiträge auf der Titelseite in “Listín Diario”

… die Infrastrukturschäden durch die Tropenstürme der letzten Wochen sind dramatisch, die Wiederinstandsetzung wird viel Zeit in Anspruch nehmen … Einzelheiten in “Hoy”

… 5.000 Evakuierungen auch gestern wieder unterhalb des Staudammes von Valdesia am Río Nizao … in einer Notfalloperation mußte dringend Wasser aus dem Stausee abgelassen werden … es drohte der Zusammenbruch des Staudammes – wahrscheinlich droht der immer noch … auch Notöffnungen der Stauwehren von Jigüey-Aguacate, Las Barias und Sabana Yegua … Hochwasser im Bereich Baní, die Flüsse Nizao und Mahomita sind über die Ufer getreten … insgesamt gibt es 34 Stauwehren im Land, die der Landwirtschaft nutzen sollen, der Trinkwasserversorgung dienen wie der Stromgewinnung … oft fließen die jetzt hektisch abgelassenen Wassermassen verschiedener Staudämme in identische Flußsysteme und verursachen damit besonders heftige Überschwemmungen – auch das hat wohl niemand je vorab bedacht gehabt – derzeit vielerorts historische (!) Hochwasserstände … aber offiziell hat man wieder alles “bajo control” …

… ein Erdrutsch bei Los Guayabos hat die Straßenverbindung zwischen Ocoa und Constanza unterbrochen … … von Hochwasser auch betroffen die Flüsse Ozama und Isabela – damit die Hauptstadt …

… wegen der gestrigen schweren Regenfälle in Santo Domingo und Monte Plata wieder langwährende Stromausfälle … neun zusätzliche Stromkreise brachen zusammen …

… nach dem Durchzug von Hurrikan “Ike” lag Kuba gestern fast vollständig im Dunkeln … in 11 von 14 Provinzen gebe es keinen Strom, teilte der nationale Stromversorger mit … die Hauptstadt Havanna lag seit Montagabend im Dunklen, dort beeinträchtigte der Stromausfall auch die Trinkwasserversorgung … zwar brachte “Ike” der Zwei-Millionen-Metropole heftigen Regen, das Auge des Hurrikans zog aber südlich an ihr vorbei … mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 195 Stundenkilometern und heftigen Regengüssen war “Ike” über Kuba hinweggezogen und hatte vier Menschenleben gefordert … die Zahl der Opfer wäre vermutlich noch höher gewesen, hätte nicht der Katastrophenschutz rund ein Viertel der Inselbewohner (!) vorsorglich aus tiefer gelegenen Gebieten in Sicherheit gebracht – etwa 2,6 Millionen Menschen … der Sturm verwüstete zahlreiche Zuckerrohrfelder und Kaffeeplantagen, was die Zuckerpreise schon jetzt in die Höhe schießen ließ … die kubanische Nickelproduktion in der Provinz Holguin wurde vorübergehend eingestellt, Nickel ist das wichtigste Exportgut des Landes … den Vereinten Nationen zufolge haben Regierungsvertreter die Schäden auf bis zu vier Milliarden Dollar beziffert … jetzt hat “Ike” hat den Golf von Mexiko erreicht und gewinnt kontinuierlich an Stärke … Meteorologen rechnen damit, daß er Hurrikanstärke drei mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 180 Kilometern in der Stunde erreicht haben könnte, wenn er am Wochenende bei Nordmexiko oder den US-Bundesstaaten Texas oder Louisiana wieder auf die Küste trifft … aktuelle Prognosen gehen davon aus, daß “Ike” Kurs nimmt auf das Zentrum der texanischen Küste … träfe er dort auf Land, wären wichtige Öl- und Gasförderanlagen bedroht, die ein Viertel der US-Ölproduktion und rund 15 Prozent der Gasförderung ausmachen … bislang hat der Hurrikan mindestens 80 Menschenleben gekostet … am schlimmsten wütete er in Haïti, dort gab es mindestens 74 Tote … drei Menschen kamen zudem hier in der Dominikanischen Republik ums Leben … Hintergrund Hurrikans

… noch immer viel Regen, den ganzen Tag heute – mindestens … jetzt treffen die abdrehenden Regenwolken von Ike wieder die Dominikanische Republik aus nördlicher Richtung … aber auch aus Osten drängen Wolken vor, wirksam zur Stunde ist eine Onda Tropical … das Satellitenbild

09. September … 

… gestiegen um 11 Cents der Schlußkurs des texanischen Leichtöls – Light, Sweet Crude Oil Future (CL)/C1 – gestern an der Börse in New York – dem ersten Handelstag der Woche … das Faß kostete USD 106,34 …

… PLD-Senator Wilton Guerrero soll von seiner Partrei zum schweigen gebracht werden … der der Regierungspartei angehörende Senator deckt derzeit die Verwicklung in den Drogenhandel führender staatlicher Funktionsträger in der Öffentlichkeit auf … er selbst wie der Gouverneur von Paravia, Bienvenido Montero, wurden vor das Parteigremium “Comité Político del Partido de la Liberación Dominicana” zitiert, der Senator beschuldigt auch Bienvenido Montero der Verwicklung in die Drogenmafia … das alles findet heute am Abend statt … Präsident Leonel Fernández und der in Wartestellung befindliche Danilo Medina halten sich raus und werden nicht erscheinen …

… der führende Flughafenbetreiber AERODOM zu 100% verkauft an die internationale Privatfirma “Advent International” …

… die PRD und Rechtspopulist Pedro de Jesús Candelier Tejada schließen sich zusammen … sieht die faktisch einzige Oppositionspartei ihre Zukunft in einem “Law & Order Kurs”? … etwas mehr “Law & Order” wäre ja begrüßenswert – aber Candelier? … 

… tourismusbeeinträchtigende Polizeistunden nicht nur in der Dominkanischen Republik … auf Europas Party-Insel Ibiza müssen Discos und Kneipen seit diesem Jahr um 6 Uhr morgens schließen … was für eine Zumutung …

.. praktisch keine Beeinträchtigung der Stromversorgung im Land durch die Unwetter, lobt sich die CDEEE selbst … das Defizit der Stromversorgung betrage 21%, von 525 Stromkreisen nur 108 außer Betrieb … das ist alles so schlecht, da konnten Tropenstürme kaum noch was schlimmer machen …

… es war nicht der Sturm, es war das Hochwasser, das zahlreiche Brücken im Land zum Einsturz gebracht hat – nicht etwa alte Brücken, sondern neu gebaute oder neu wiederhergestellte Brücken … es wurde schlampig gearbeitet und schlechtes Material verwandt, weil nach Korruptionszahlungen an die Auftraggeber kein Geld mehr für das eigentlich erforderliche Material vorhanden war … entsprechende Vorwürfe erhebt der Geologe Osiris de León, einer der wenigen furchtlosen Mahner im Land … “la culpa no es del río, la culpa es de Obras Públicas, que no le exige a los contratista la utilización de bloques de rocas sanas y de buen tamaño en los aproches; cuestionó la calidad de puentes que fueron inaugurados este año, de los cuales varios han colapsado con la crecida de los ríos; dijo que los 500 millones de pesos que está pidiendo el secretario de Obras Públicas es excesivo para restablecer los aproches de los cinco puentes dañados” … es würden vor dem Bau nie vorbereitende Studien erhoben – aber das kennt man ja von der Metro, deren Schächte bei Regen zu unterirdischen Kanälen werden …

… hohe Infrastrukturschäden in der Dominikanischen Republik infolge der vielen Unwetter … besonders betroffen die Region der Hauptstadt Santo Domingo und danach vor allem San José de Ocoa, Baoruco, Azua, Barahona, San Juan, Cotuí und Villa Altagracia … die Schadenshöhe läßt sich noch nicht abschätzen … eine grobe Zusammenfassung heute in “Hoy”

… infolge der wochenlangen Niederschläge nehmen diverse Seuchen und Krankheiten im Land drastisch zu … neben Dengue auch die bakterielle Bindehautentzündung und Leptospirose (gefährliche Infektionserkrankung übertragen durch Ratten und Mäuse und durch verunreinigtes Wasser) … die Meldung kommt von der renommierten Kinderklinik “Robert Reid Cabral” in Santo Domingo …

… es wird weiter vor nicht nachlassender Überschwemmungsgefahr gewarnt und vor Erdrutschen …

… die Niederschläge haben nachgelassen, insbesondere im Norden … weiter natürlich noch unbeständiges Wetter … vor allem im Süden des Landes sogar wieder vermehrt Regen seit vergangener Nacht wegen einer sog. “Onda Tropical” im Karibischen Meer, die dort vermehrt starke Niederschläge auslöst mit Gewittern und Windböen – das soll noch 24-36 Stunden anhalten gemäß den dominikanischen Meteorologen … angesichts der ohnehin weiter steigenden Wasserstände und der wassergetränkten Erde ist das extrem gefährlich … Ike – Hurrikan der Kategorie 1 – tobt noch immer nahe der Westspitze Kubas und mit seinem Auge ca. 60 km südlich von Havanna … er wird über dem Golf von Mexiko wieder an Stärke gewinnen und scheint im Bereich von Texas/Mexiko Festland zu erreichen … seine äußeren Wolken werden kreisförmig in nordöstliche Richtung weit hinausgeschleudert bis zurück zu den Kleinen Antillen, also nördlich um die Dominikanische Republik herum – aber diese Wolken können dann “als Bumerang” wieder über unser Land zurückgezogen kommen … weiter somit unbeständig, aber wenigstens keine weiteren Tropenstürme in Sicht … das Satellitenbild

08. September

… verzweifelt fordern die “Organización Nacional de Empresas Comerciales” und die “Federación de Asociaciones Industriales” ganz schnell ein neues Abkommen mit dem IWF, nicht nur ein distanziert beobachtendes sondern wieder ein richtiges, ein bevormundendes … sämtliche Bilanzen seien zerrüttet … ohne die internationale Knute ginge nichts im Land … ein “Festival” der Geldverschwendung wäre in der Regierung wieder neu ausgebrochen … eine Unmenge von Subministern wäre geschaffen worden, ein Wasserkopf des Klientelismus … 20 Subminister im Landwirtschaftsministerium, 12 im Jugendministerium, 12 statt bislang 7 im Bildungsministerium – viele von denen haben nicht einmal ein Büro und hätten wohl auch keine Funktion außer abzukassieren … “la confianza se ha perdido y la única vía para tratar de recuperarla es negociar un acuerdo stand by con el FMI, pues lamentablemente hemos demostrado con creces que necesitamos un tutor para manejar las finanzas públicas con eficiencia” … die Wirtschaft wendet sich mit Grauen von der Regierung ab, Hoffnungslosigkeit macht sich breit …

… 11,6361 Milliarden Pesos hat die Regierung von Januar bis August 2008 dieses Jahres mehr an laufenden Kosten ausgegeben als in der identischen Periode des Vorjahres … das war ein Anstieg von 40% … Haushaltsdisziplin der Regierung Leonel …

… die Nettodevisenreserven der Zentralbank betrugen am Stichtag 27. August US-Dollar 2,0788 Milliarden … die Bruttoreserven lagen bei 2,6316 Milliarden Dollar … das sind keine üppigen Reserven in Relation zum aktuellen Handelsbilanzdefizit – und betrachtet man das Ausmaß der Staatsverschuldung, so mag man nur noch weinen …

.. Peravias Senator Wilton Guerrero erklärte, “Justizminister Radhamés Jiménez ist so gut, daß er gut für nichts ist” … Versagen oder Unwillen nicht zuletzt bei Aufdeckung der Verwicklung staatlicher Institutionen im Drogensumpf … der Senator erklärte darüberhinaus, er wisse, daß die Drogenmafia auf seinen Kopf 10 Millionen Pesos ausgesetzt hätte …

… erst am späten Nachmittag nahm gestern der Sturm an der Nordküste ab … ganz so heftig wie Jeannie vor vier Jahren wirkte sich Ike dort aber nicht aus …

… weiter “Alarmstufe Rot” wegen Erdrutschgefahr und Murenabgängen in den Provinzen Puerto Plata, Montecristi, Dajabón, Samaná, María Trinidad Sánchez, San Cristóbal, La Vega, Monseñor Nouel, Duarte, Barahona, San Juan de la Maguana, Bahoruco und Peravia … im Süden des Landes wird noch immer evakuiert, konkret in San Cristóbal, Azua, Barahona und San José de Ocoa … Hochwasser gemeldet bei folgenden Flüssen: La Vaca und Ocoa in San José de Ocoa; der Lebrón in Santo Domingo Oeste; der Ocoa in Monte Plata; der Yaque del Sur und die Cueva in Azua; der Yaque del Norte in Santiago und der Soco in San Pedro de Macorís … weiter zahlreiche Gemeinden abgeschnitten von der Außenwelt … weiter müssen erhebliche Mengen an Wasser aus den Stauseen abgelassen werden, weil noch immer viel zu viel Wasser hineinläuft … das übliche Szenario halt …

… der Guananico überschwemmte vergangene Nacht bei Villa Altagracia die Autopista Duarte und legte den Verkehr für eine Stunde lahm … auch die Carretera Sánchez betroffen, der Río Ocoa zerstörte die Brücke Boquerón – somit schwer betroffen der Verkehr in die Provinzen Azua und Peravia, man kann nicht die Märkte der Hauptstadt beliefern … dann noch die Autopista Las Americas: Überschwemmungen im Osten bei Kilometer 16 …

… 62 Tote werden wegen Ike schon wieder aus Haïti gemeldet … “Ike”, der mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 195 Stundenkilometern in der Karibik bereits Dutzende Tote gefordert hat, wird nach Einschätzung von Experten als schwerer Hurikan der Kategorie drei auf die Ölfördergebiete im Golf von Mexiko treffen … um mehr als zwei Dollar stiegen die Ölpreise am Montag … die beiden führenden Ölsorten Brent und WTI, deren Kurs in den vergangenen Tagen deutlich zurückgegangen war, verteuerten sich um jeweils rund zwei Prozent auf 106,31 beziehungsweise 108,47 Dollar je Barrel (159 Liter) … “es geht die Sorge um, daß dieser Sturm die Raffinerien und die Produktion deutlich stärker beeinträchtigen könnte als ‘Gustav’”, sagte Analyst Gerard Rigby von Fuel First Consulting in Sydney … jetzt hat Ike erst einmal die Ostspitze Kubas erreicht … siehe Video

… natürlich noch teilweise starke Niederschläge auch heute in der Dominikanischen Republik … Ike – zwischenzeitlich Hurrikan der Kategorie 2 – zieht die Südküste Kubas entlang in westliche Richtung … rotationsbedingt spalten sich Regenwolken ab und drehen jetzt aus nördlicher Richtung kommend über die Dominikanische Republik (und natürlich Haïti) herein … das hat zur Folge, daß Wolken aus östlicher Richtung durch Ike mittelbar gestoppt werden, erst mit der weiteren Entfernung von Ike kann sich die Ostwetterrichtung wieder neu entwickeln … im Osten des Landes schon deutlich weniger Niederschlag … aber für Morgen werden wegen eine Onda Tropical schon wieder zunehmende Niederschläge erwartet … das Satellitenbild

… immerhin kein weiterer Tropensturm derzeit in Sicht, Josephine hat sich weitgehend aufgelöst … Ruhepause – aber die Hurrikansaison endet erst mit dem November … siehe Sonderseite Hurrikans