26. März 2009

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Deutschsprachige Nachrichten aus Panamá

Wirtschaftswachstum 2009

Die Prognosen für das Wirtschaftswachstum Panamás im laufenden Jahr gehen auseinander.

Standard and Poor’s (S&P) sagt für dieses Jahr nur +3.5% voraus. Indesa und Deloitte gehen von +4% aus und Citibank, Credit Suisse und die "Economic Commission for Latin America and the Caribbean" (ECLAC) projizieren zwischen 4.5% und 5%.

Panamas Wirtschafts- und Finanzministerium hat kürzlich die Prognose reduziert auf 5% von ursprünglich 7%. Die 7% waren Grundlage des Staatshaushaltes für das laufende Jahr.

Roberto Sifón Arévalo, Direktor von S&P’s Risikoanalyse-Team für Lateinamerika sagt, daß trotz des schon begonnenen Ausbaus des Panamákanals das Wirtschaftswachstum nur +3,5% betragen werde, weil Panamá die Auswirkungen der Finanzkrise in der Welt ebenfalls zu spüren bekommt und außerdem die Banken sehr zurückhaltend agieren bei der Vergabe inländischer Kredite, die bislang ein bedeutender Wachstumsmotor gewesen waren. Nach vielen Jahren eines Haushaltsüberschusses wird Panamá 2009 wieder einmal ein Defizit machen in Höhe von geschätzten 1,5% gemessen am Bruttoinlandsprodukt.

Wirtschafts- und Finanzminister Héctor Alexander betont, daß die prognostizierten Wachstumszahlen im Angesicht der internationalen Krise die grundsätzliche wirtschaftliche Stärke Panamás demonstrieren.

Den anderen geht es noch schlechter.

Anstieg der Wirtschaftsaktivität um 4,9%

Der Index in Panamá, der die monatliche Wirtschaftsaktivität anzeigt – der "Índice Mensual de Actividades Económicas" (Imae) – stieg im Jannuar 2009 um 4,9% im Vergleich zum Januar 2008. Das gab die "Contraloría General de la República" bekannt.

Im Januar 2008 betrug der Wert im Vergleich zu 2007 noch 9,83% – aber immerhin.

Aufgrund der Aktivitätszahlen schätzt die "Contraloría General de la República", daß das Wirtschaftswachstum gemessen am Bruttoinlandsprodukt im Januar um 5,8% gestiegen sein sollte.

Und das wären eher ermutigende Zahlen für Panamá.

Prinz Philipp aus Belgien

Prinz Philipp aus Belgien führt eine Industriellendelegation, die Dienstag auf Besuch in Panamá eingetroffen ist.

Der Delegation gehören 34 Unternehmen aus Belgien an – und auch Wirtschaftsminister Vincent Van Quickenborne. Es wird voraussichtlich zu einem wechselseitigen Investitionsabkommen kommen zwischen Panamá und Belgien zusammen mit Luxemburg.

Bis Freitag wird man sich mit den Möglichkeiten Panamás beschäftigen, angefangen bei der Beteiligung am Ausbau des Kanals, Investitionsmöglichkeiten und Kooperationen im Energiesektor, in der Bauwirtschaft und hinsichtlich der Möglichkeiten, die ein Land wie Panamá als Logistikzentrum inmitten Amerikas bietet.

Die belgischen Firmen "Dredging International" und "Jan de Nul" sind bereits beim Kanalausbau engagiert.

Donnerstag stellt die belgische Bauindustrie im Hotel Miramar ihre Möglichkeiten vor.

Vielleicht sendet Deutschlands Finanzminister noch seine Kavallerie zum Hotel Miramar. Mit Belgien/Luxemburg und Panamá treffen sich schließlich 3 Steueroasen der ominösen neuen Liste der OECD der "46 Bösen".

Geldfälscherbande ausgehoben

In Santiago (Veraguas) wurde eine Geldfälscherbande ausgehoben.

Dabei wurden "Blüten" sichergestellt im Wert von USD 5.900,00. Gefälscht wurden Noten im Wert von USD 20,00 und USD 5,00. Man fälschte also nicht die Dollarnoten über USD 50,00 und USD 100,00.

Mit letztgenannten Noten kann man in Panamá wegen der vielen in Umlauf befindlichen Blüten oft gar nicht bezahlen oder nur, wenn man sich ausweist.

Die Fälscher in Santiago haben nicht nur Geldnoten gefälscht, sondern auch Lotterielose.

Benzinpreise

Es wird allgemein erwartet, daß zum Wochenende der zulässige Höchstpreis für Benzin leicht angehoben werden wird.