24. März 2010

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Deutschsprachige Nachrichten aus Panamá

Ankunft: 30. Juni

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Am 30. Juni wird Italiens Staatspräsident Silvio Berlusconi zu seiner zweitägigen Visite in Panamá eintreffen.

An diesem Tag wird offiziell die neue Phase der Kanalerweiterung betreffend die dritten Schleusen eröffnet. Diese arbeiten werden ausgeführt vom Konsortium „Grupo Unidos por el Canal“, die wesentlich basiert auf Leistungen der italienischen Firma „Impreglio“.

Berlusconi wird innerhalb dieser 2 Tage auch teilnehmen am ordentlichen Gipfeltreffen der Staatschefs der mittelamerikanischen Organisation „Sistema de Integración Centroamericana“.

$218,5 Millionen für Autobahn

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Die „unendliche Geschichte“ der Autobahn Panamá – Colón soll mit USD 218,5 Millionen zum Abschluß kommen.

Der Wirtschaftsrat von Panamá hat diesen Betrag genehmigt für das fehlende Teilstück Madden-Cuatro Altos. 

Trinkwasser

84% aller Bewohner Panamás haben einen Trinkwasseranschluß. Von denen beziehen 61% Wasser von guter Qualität – 39% aber nicht!

Bürgerrechtssprecher Ricardo Vargas weist darauf hin, daß 59% der Flüsse in irgendeiner Form kontaminiert seien. Der Hauptgrund für die Verschmutzung wiederum sei, daß viele Kommunen die Müllbeseitigung nicht im Griff hätten.

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In Panamá werden nach statistischen Angaben 106 Gallonen Wasser pro Person am Tag verbraucht. Die „Autoridad de los Servicios Públicos“ (Asep) erklärt, normal wären nur 48 Gallonen pro Person.

Sind die Panamaer also besonders durstig oder reinigungsbedürftig?

Das Wasser geht in Wirklichkeit auf dem Weg zum Konsumenten verloren. Viele Leitungen sind marode. Kommt es zu – den häufigen – Wasserrohrbrüchen der viel zu weit oben verlegten Rohre, so dauert es oft tagelang, bis sich einer von den Wasserversorgern bewegt, endlich den Rohrbruch zu reparieren.

Montag war der „Tag des Wassers“. Lateinamerika repräsentiert 145,2% der Erdoberfläche. 30% aller Niederschläge dieser Erde fallen in Lateinamerika, das die Heimat von 42% der Süßwasservorräte der Welt ist.

Eigentlich gibt es genug Trinkwasser.

Rien ne va plus in Boquete

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Ein fünfjähriger Immobilienboom fand im vergangenen Jahr in Boquete sein Ende. Boquete ist bekannt als „Rentnerparadies“ in der bergigen und damit kühleren Region von Panamá in Chiriquí, nicht weit entfernt von der Grenze zu Costa Rica.

Von den 34 Bauprojekten, die in den Jahren 2008 und 2009 genehmigt worden waren, liegen 23 auf Eis, weil das Geld zur Umsetzung fehlt. Und im laufenden Jahr war noch von überhaupt keinem neuen Bauprojekt die Rede.

Nun waren 70% der Käufer von Immobilien in Boquete US-Amerikaner, womit schon fast alles gesagt ist.

Der Distrikt Boquete hat 23.000 Einwohner, davon sind 6.000 Ausländer. Es existieren 37 Hotels und 52 Restaurants im touristisch ausgerichteten Boquete.  

Natürlich fallen die US-Amerikaner in ganz Panamá als private Investoren zwischenzeitlich weitgehend aus. Nur in der Provinz Panamá etwa und auch in Coclé wird das ersetzt durch Venezolaner und traditionell auch durch Kolumbianer. Und verstärkt zwischenzeitlich auch von Europäern, die Vermögenswerte vor den Folgen einer sich wahrscheinlich verschärfenden Finanzkrise retten wollen mit Zusatzbelastungen in ihren Heimatländern:

Stichwort „Lastenausgleich“: Es ist erst ca. 60 Jahre her, daß Deutsche erfahren mußten, welchen Gefahren Immobilien in Ländern wie Deutschland ausgesetzt sind wenn es wirklich ernst wird.

Boquete signalisiert eine Chance. Allerdings nicht nur Boquete.