14. Dezember 2008

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Deutschsprachige Nachrichten aus Panamá

Hafen top, Straße flopp

First Class Häfen an beiden Meeren neben dem Kanal in Panamá. Will man aber von der Pazifikseite aus von Cuatro Altos zu den Häfen von „Manzanillo International Terminal“ (MIT) oder  „Colon Container Terminal“ in die Provinz Colón fahren, landet man auf einer Straße, das allenfalls das Qualitätssiegel „Dritte Welt“ verdient. Hier ist dringend Abhilfe geboten.

Wie das möglichst schnell geschehen soll, weiß bislang niemand zu beantworten.

Sonderfonds für Regierungsversagen

Wir berichteten gestern: Wegen Fristversäumnis wird Panamá wahrscheinlich einige seiner Güter nicht mehr zollbefreit in die EU exportieren können.

Das Außenhandelsministerium präsentiert nun einen Notplan. Mit öffentlichen Geldern soll den Exporteuren der zu zahlende Zoll erstattet werden, um die Konkurrenzfähigkeit zu erhalten.

Nicht ausgeschlossen, daß der Steuerzahler am 3. Mai bei den Präsidentschaftswahlen der Regierungspartei die Quittung präsentiert.

Subventionierte Bananen

2 Millionen Dollar erhalten die Bananenbauern in Bocas del Toro als Ausgleichszahlung seitens der Regierung wegen der erheblichen Verluste, die sie wegen der schweren Niederschläge vor einigen Wochen erlitten hatten.

Reduziertes Festmahl

Der Weihnachtsschmaus und das Festessen zum Jahreswechsel wird oftmals dürftiger ausfallen als im vergangenen Jahr. Denn noch sind tendenziell wieder fallende Preise noch nicht in den Supermärkten angekommen. Die Pute oder der Weihnachtsschinken könnte in so mancher Familie fehlen. Im Oktober hatte die 12-Monats-Inflationsrate noch 9,5% betragen.

Der traditionelle Weihnachtseinkaufskorb einer durchschnittlichen panamaischen Familie besteht aus 12 Elementen: eine 10 Libra Pute (1 Libra = 454 Gramm), ein Schinken von 5 Libra, eine Dose Ananassaft von 20 Unzen (1 Unze = 29,573 ml), ein Säckchen Nüsse, ein Paket Reis von 5 Libra, jeweils ein Dose Guandú und Mais von jeweils 20 Unzen, jeweils ein Libra Zwiebeln und Kartoffeln, ein Weihnachtsbrot (Rosca) und ein Rum Ponche.

Dieser Warenkorb kostet derzeit bei den Supermärkten El Machetazzo in Calidonia, Súper 99 und im Rey von El Dorado (alles Hauptstadt) zwischen USD 45,00 und USD 60,00.

Geschenkte Feiertage

Heftige Kritik am noch amtierenden Präsidenten Martín Torrijos und seinen „Feiertagsgeschenken“. Der Präsident schenkt per Dekret seinen Staatsbürgern zwei weitere Feiertage.

Einmal den 26. Dezember, einen Freitag, womit die Woche dann tot ist. Und dann noch den 2. Januar; das ist der Freitag drauf.

Faktisch bedeutet das also zwei komplett tote Wochen. Die kommende Woche ist die letzte, die man noch als Arbeitswoche bezeichnen kann. Als ob Panamá nicht genug Feiertage hätte. Viele Arbeitnehmer wird man neu anlernen müssen.