11. Juni 2009

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Deutschsprachige Nachrichten aus Panamá

HSBC sieht 4,7% Wirtschaftswachstum

Die größte Bank Panamás, die HSBC, geht davon aus, daß Panamá im ersten Quartal des laufenden Jahres ein Wirschaftswachstum erreicht hat von 4,5%. Für das Gesamtjahr 2009 prognostiziert der panamaische Marktführen +4,7%.

Nach eigener Analyse lag die Inflationsrate im ersten Quartal bei 1,3%. Am Jahresende könnten das 3% sein.

Deflationsdaten wie anderswo sind das jedenfalls nicht.

Weniger Vermietungen
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In den ersten 5 Monaten des Jahres sind die Vermietungen in Panamá City zurückgegangen um 18%, gibt Felipe Chen, Vizepräsident der "Asociación de Propietarios de Inmuebles de Panamá" (API), bekannt. Das läge primär an der aktuellen Zurückhaltung von Ausländern.

Außerdem suche man nach preisgünstigerem Wohnraum zwischen USD 500,00 und USD 1.000,00 an Miete.

Immobilienanalyst José Boyd hält das für eine bloße Momentaufnahme. Schon zum Ende des Jahres würde die Nachfrage wieder steigen, meint er.

Und schon wieder Odebrecht

Es ist auffallend, wie oft die brasilianische Baufirma Odebrecht staatliche Bauaufträge bekommt in der Regierungszeit von Martín Torrijos. Jetzt zum Schluß dieser Regierungszeit soll das erneut passieren.

Diesmal geht es um einen Auftrag, der nicht im Rahmen einer allgemeinen Ausschreibung vergeben werden soll. Schon das ist beachtenswert.

Es geht um den Bau eines Abwassersystems des Projektes "Saneamiento de la Bahía" in der Hauptstadt. Der Oberste Gerichtshof hatte vorerst wegen "mangelnder Transparenz" die definitive Auftragsvergabe gestoppt. Es geht immerhin mal wieder um gute USD 110 Millionen.

Odebrecht schweigt, während die abtretende Politikerkaste der derzeitigen Regierung darum kämpft, daß die Auftragsvergabe an Odebrecht noch kurz vor Toresschluß über die Bühne geht. Gelingt das, dann hat Odebrecht in der Regierungszeit Torrijos Aufträge im Gesamtwert von knapp USD 759 Millionen an Land gezogen (s. Graphik).

Honi soit qui mal y pense.

Erdrutsche am Corredor Norte

Heftige Regenfälle am Wochenende haben am Corredor Norte bei Cerro Quemado zu Erdrutschen geführt. Es kam zu Verkehrsbehinderungen. Ein Expertenteam prüft die Sachlage.

Es kann nicht sein, daß schlichter Regen, auch wenn er heftig ist, diese Schnellstraße beeinträchtigt. Daß es in Panamá in der Regenzeit zu tropischen Niederschlägen kommt, haben die Indianer schon vor Kolumbus gewußt.

Es rumort bei den Wahlverlierern

Ein Treffen jagt das andere intern bei der künftigen Oppositionspartei PRD. Der Machtverlust am Ende des Monats wirft seine Schatten voraus. Ausgelöst wurde der jüngste Machtkampf durch die parteiintern zuvor angesehene Mitbegründerin der PRD, Giselle Burillo de Calcagno, die Wahlverliererin Balbina Herrera scharf angreift.

Es ist wenig wahrscheinlich, daß die Verantwortlichen für das Wahldebakel am 3. Mai sich werden halten können.

Ein nettes Schauspiel.

Muppet Show in Santo Domingo

Auf eine geradezu peinliche wechselseitige Beweihräucherung hat sich Panamás scheidender Präsident Martín Torrijos im dominikanischen Santo Domingo eingelassen.

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Die Präsidenten der Dominikanischen Republik und Panamás, Leonel Fernández und Martín Torrijos, haben sich am Montag während einem Akt im dominikanischen Regierungspalast gegenseitig ausgezeichnet. Zuvor hat die Stadtverwaltung der Hauptstadt an Martín Torrijos die Schlüssel der Stadt übergeben. Die dominikanische Regierung hat Torrijos mit dem Verdienstorden von “Duarte, Sánchez und Mella“ des Grades “Gran Cruz Placa de Oro“ ausgezeichnet. Der Präsident von Panama machte das gleiche mit dem dominikanischen Präsidenten und überreichte ihm die nationale Auszeichnung “Vasco Núñez de Balboa” des Grades “Gran Cruz Extraordinaria“.

Auf die gleiche Art und Weise wurden der dominikanische Außenminister Carlos Morales Troncoso und der erste Vizepräsident und Außenminister von Panama, Samuel Lewis Navarro, ausgezeichnet.

Irgendwie peinlich, sich zum Abschied auf derartiges einzulassen.

Virus A(H1N1) in Panamá

Nichts neues von dem Baby auf der Intensivstation der Kinderklinik. Es sei keine Verschlechterung eingetreten, aber das einmonatige Kleinkind schwebe weiter in akuter Lebensgefahr.