11. Dezember 2008

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Deutschsprachige Nachrichten aus Panamá

Forbes zu Panamá

Vergangene Woche passierte erstmals nach dem zweiten Weltkrieg ein russisches Kriegsschiff den Panamákanal. Gleich darauf erschien die US-Außenministerin zu einer Konferenz. Gleichwohl deutet nichts auf einen neuen kalten Krieg hin.

Forbes nimmt diese Ereignisse nur zum Anlaß, sich einmal näher mit Panamá zu befassen:

Panamá sei ein Land, beseelt von der Idee des freien Handels. Man beherberge nach Hongkong die zweitgrößte Freihandelszone der Welt. Seine wirtschaftlichen Wachstumszahlen sind mit China zu vergleichen. Panamá hat jetzt 23 Quartale hintereinander mit Wirtschaftswachstum absolviert und im Jahr 2007 11,5% erreicht. Das war doppelt so viel wie der Rest Lateinamerikas und lag deutlich vor den traditionellen Industriestaaten. Es wären drei Dinge, die den fortgesetzten Aufschwung Panamás primär erklären würden:

Da ist zum einen die rasant wachsende Bauwirtschaft. US-Pensionäre werden angezogen von den weit niedrigeren Lebenshaltungskosten in einem Land mit dem Dollar als Landeswährung. Hinzu kommt die verbreitete englische Sprache und die Nähe zu den Staaten. In solch einem Land erwirbt man gern eine Immobilie als Altersruhesitz. Hinzu kommt die Errichtung einiger Luxusimmobilien, die auch Jet-Set Kreise anzieht und das Land attraktiver macht. Und das alles nur drei Flugstunden von Miami entfernt, Panamá City eine Stadt mit allen Merkmalen einer boomenden Stadt.

Dann ist da natürlich noch der Kanal mit seiner Ausweitung. Mit einer Investitionssumme von 5,2 Milliarden Dollar handelt es sich um das größte Infrastrukturprojekt in Lateinamerika. Von diesem gewaltigen Projekt werden große Geldsummen auch in den heimischen normalen Markt gepumpt. Die Folge sind anständige Wachstumszahlen auch für das kritische Jahr 2009.

Die Freihandelszone von Colón ist der dritte Faktor. Er repräsentiert 8% der Wirtschaftsleistung von Panamá.

2007 hatte der Handel zwischen Panamá und den USA einen Warenumschlag erreicht in Höhe von USD 4 Milliarden. Das würde nochmals deutlich gesteigert, wird in den USA endlich das Freihandelsabkommen mit Panamá ratifiziert. 80% der Zölle auf Industrie- und Konsumgüter würden sofort eliminiert. Unternehmen wie etwa Caterpillar hätten es dann weit leichter, mit ihren gefragten Erdbewegungsausrüstungen in den Markt zu dringen.

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7CI wechselt nach Panamá

Ade Vereinigte Arabische Emirate!

Tschüß Dubai! „Seven Continent Investment“ wechselt vom Golf in die Av. Balboa nach Panamá City.

Es handelt sich um einen der Weltmarktführer in Sachen globalen Investments. In Lateinamerika begegne man einer noch nie so erlebten Nachfrage, da verläßt man lieber den finanziell unsicher gewordenen Nahen Osten, erläutert das Unternehmen.

Ca. 1.500 Projekte würden in Lateinamerika derzeit ernsthaft analysiert, teilt das Unternehmen mit. Man sei so flexibel dorthin zu wechseln, wo jetzt es wirtschaftlich am interessantesten sei. Deshalb eröffne man nun die Büros auf den „Champs Élysées" von Panama City. Von dort aus würde man künftig den Markt von Mittel- und Südamerika bearbeiten – den von Panamá selbst natürlich auch.

Condoleezza Rice verteidigt freien Handel

Der freie Handel sei noch immer das beste Rezept, der Krise in der Welt zu begegnen, erklärte Condoleezza Rice, die US-Außenministerin, anläßlich der Ministerkonferenz in Panamá City.

Die Russen kommen

Vertreter von 14 russischen Unternehmen weilen derzeit in Panamá und sondieren den Markt auf Investitionsmöglichkeiten. Besonderes Interesse bringt man dem Immobilienmarkt entgegen, dem Bank- und Versicherungswesen und auch dem Lebensmittelmarkt.

Suleymanova Gyulnara, Generaldirektorin des „Internationalen russischen Unternehmensfonds“ erklärte das große Interesse an Lateinamerika insgesamt. Panamá sei ein herausragender Standort für Unternehmen.

Wieder Probleme mit Clave

Montag fielen die Geldautomaten erneut vier Stunden lang aus in der Hauptstadt für Kunden der verbreiten Geldkarte „Clave“. Ein Ausfall zur Haupteinkaufszeit auch noch – von 15.30h bis 19.30h.

Der Ausfall der Karte führte zu teilweise chaotischen Zuständen in den Supermärkten und generell beim Weihnachtseinkauf.

Vergangene Woche kam es zu einem derartigen Ausfall auch etwa in Coronado.

Ricardo Martinelli baut Vorsprung aus

Der oppositionelle Präsidentschaftskandidat ist weiter auf dem Vormarsch.

Laut einer Umfrage des Meinungsforschungsinstitutes „Ipsos“ liegt er jetzt bei 39%. Schon weit abgeschlagen Balbina Herrera von der Regierungspartei PRD mit nur noch 29%. Juan Carlos Varela liegt an Position 3 mit 13%.