07. Oktober 2010

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Deutschsprachige Nachrichten aus Panamá

Alles redet vom Gold – auch Panamá

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Der Goldpreis steigt, und es steht nicht zu erwarten, daß der Preisschub mittelfristig zu einem Ende kommt.

Für Panamá ist der Anstieg des Goldpreises von Interesse hinsichtlich seiner Exporte nach Kanada. „Petaquilla Gold“ beutet in Colón seit diesem Jahr eine Goldmine in der Provinz Colón aus auf der Grundlage einer Konzession. Im ersten Halbjahr 2010 wurde infolgedessen Gold für USD 33 Millionen nach Kanada geliefert. 4% daraus erhält aus dem Konzessionsvertrag heraus der Staat Panamá.

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Von den Banken bietet derzeit allein die Credicorp Bank der Erwerb von physischem Gold an. Elena Chong, Geschäftsführerin der „Tesoreria“ der Bank erklärte, man hätte bislang 5.000 Unzen abgesetzt in dem Geschäft, das erst dieses Jahr gestartet worden war. Frau Chong räumt aber ein, daß derjenige, der bei der Bank Edelmetall kauft, peinlich genau registriert würde. Die Grundsätze des „Knowing your Client“ (KNC) würden streng befolgt, die Herkunft der Gelder beim Goldkauf wären zu belegen, und die Bankenaufsicht würde überwachen, daß die Credicorp Bank die Anforderungen erfüllt.

Nun kann man in Panamá Edelmetall aber auch bei einer privaten Gesellschaft kaufen, die ihre Ware aus Dubai von Emirates Gold (DMCC) bezieht. Auch die wollen nichts mit Geldwäscherei zu tun haben. Aber ein Register, das aufgrund von Doppelbesteuerungsabkommen letztlich von allen möglichen ausländischen Behörden einsehbar ist, wird von dieser Gesellschaft natürlich nicht geführt. Die Edelmetallanlage ist daher konfiszierungssicher.

USD 120 Millionen Kredit

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Die supranationale Finanzierungsinstitution „Corporación Andina de Fomento“ (CAF) mit Sitz in Caracas, deren Mitglied auch Panamá ist, genehmigte an das Land einen Kredit in Sachen Abfallbeseitigung in Höhe von USD 120 Millionen. Somit hat die CAF Panamá schon Finanzierungen ermöglicht über USD 1 Milliarde.

Mit diesen Geldern soll die Bucht von Panamá von Abfall und Abfallrückständen saniert werden wie auch die Hauptstadt selbst.

Die Gesamtfinanzierungssumme für dieses Megaprojekt, zu dem auch noch Abwasserleitungen unterirdisch entlang der Küste gehören bis hin zu einer modernen Müllentsorgung beträgt USD 538 Millionen. Davon sind die Gelder der CAF ein Anteil von 22%. Es werden dann noch weitere 67% aus diversen Quellen finanziert und 11% aus lokalem Aufkommen.

Es entsteht ein Abwassersystem von einer Länge von 135 km. Dazu gehört ein Tunnel von 8,2 km mit einem Durchmesser von 3 m und eine große Pumpstation. 

CAF-Präsident Enrique García würdigte die hohe soziale Bedeutung des Entsorgungssystems.

Besser spät als gar nicht.

Bio-Diesel Produktionsstandort

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In Buena Vista in der Provinz Colón wird ein Bio-Diesel Produktionsbetrieb entstehen. Errichtet wird das vom Landwirtschaftsministerium Panamás.

Baubeginn wird im ersten Quartal des kommenden Jahres sein. Es sollen täglich ca. 10.000 Liter Bio-Diesel täglich produziert werden.

Der brasilianische Marktführer in dieser Sparte, „Pesquisa Agropecuaria“ steht dem Landwirtschaftsministerium beratend zur Seite. Man rechnet mit USD 2 Millionen an Erstellungskosten.