04. Januar 2010

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Deutschsprachige Nachrichten aus Panamá

Erste Nachrichten im neuen Jahr 2010

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Wir begrüßen unsere Leser im neuen Jahr 2010 und wünschen alles erdenklich Gute.

Wie überall im Land wurde auch in der Hauptstadt das Jahr 2010 mit reichlich Fiesta und Feuerwerk willkommen geheißen.

„Torogate“: Aussage verweigert

Der mit dem Korruptionsfall Balladares befaßte Staatsanwalt José Ayú Prado – Staatsabwaltschaft gegen organisierte Kriminalität – erklärte, bei der Vernehmung am letzten Montag im alten Jahr hätte Balladares erste Fragen beantwortet (vermutlich zur Person), danach aber auf Intervention seiner Anwältin von seinem Aussageverweigerungsrecht nach Artikel 25 der Verfassung Gebrauch gemacht. 

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Die dem Erscheinen von „El Toro“ vorausgegangene aufwendige Großfahndung wäre erfolgt im Einvernehmen mit den staatlichen Institutionen „Directorate of Judicial Investigation“ (DIJ) und dem  „Institutional Protection System“ (IPS).  Als Expräsident genießt „El Toro“ demnach noch immer einen schützenswerten Sonderstatus. Dies dürfte ihn bislang vor der Verhängung einer U-Haft bewahrt haben.

Generalstaatsanwältin Ana Matilde Gómez scheint hinsichtlich des Verhalten von Staatsanwalt José Ayú Prado irritiert zu sein und erklärte, letztendlich sein es Sache jeden Staatsanwaltes sicherzustellen, daß ein Beschuldigter in der Hauptverhandlung anwesend sei.

Staatspräsident Martinelli sprach von einer „Busleske“. Das empfände er nicht anders als der Rest der Panamaer. Es könne nicht sein, daß die Justiz nur „den kleinen Mann“ zur Verantwortung ziehe, während „Cocotudos“ – eine Umschreibung für „Großkopfete“ – stets Haftverschonung genießen. In der panamaischen Justiz sollte sich einiges ändern. Gleichwohl erklärte Martinelli sein Vertrauen in die Justiz – natürlich.

Martinelli vor dem Parlament

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Präsident Martinelli eröffnete Samstag die zweite ordentliche Legislaturrunde des Parlaments.

Generalstaatsanwältin Ana Matilde Gómez stärkte er den Rücken mit den Worten, sie möge sich nicht von den diversen grosssprecherischen Personen einschüchtern lassen. Es ginge allein darum, daß sie ihre Pflicht erfülle und die Kriminalität verfolge. Niemandem würde sie was schulden außer der Justiz und dem panamaischen Volk. Für Inseln von Privilegien dürfe es keinen Raum geben. Macht und Reichtum darf nicht dazu führen, sich vom Recht freikaufen zu können.

Verkehrsunfälle

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Bis zum Heiligabend waren in Panamá insgesamt 27.133 Verkehrsunfälle in 360 Tagen des Jahres 2009 registriert worden.

Insgesamt starben auf den Straßen Panamás bis dahin 427 Personen.

Da die Feiertage noch nicht vorüber sind, die immer zu besonders hohem Verkehrsaufkommen zwischen der Hauptstadt und dem Landesinneren wie den Küsten führen, steht zu befürchten, daß die Jahresbilanz noch etwas trauriger ausfällt.

Neuverschuldung 1,5%

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Das panamaische Gesetz erlaubt pro Jahr eine Neuverschuldung von 3%. Nur die Hälfte hat Panamá im Haushaltsjahr 2009 genutzt trotz der vielen Infrastrukturinvestitionen.

Das erklärte Wirtschafts- und Finanzminister Alberto Vallarino auf dem Fernsehkanal TVN zum Jahresende.

Der Minister geht 2010 von einem Wirtschaftswachstum von 5% aus.

Wachstum in Panamá

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23.310 Unternehmen haben in Panamá im Jahr 2009 neu eröffnet. Im Jahr zuvor waren das nur 19.950 gewesen. Die neuen Unternehmen haben 2009 mit Investitionen von ca. USD 800 Millionen 103.309 neue Arbeitsplätze geschaffen in dem Land mit ca. 3.2 Millionen Einwohnern. 

Viele Unternehmen haben mit steigendem Tourismus zu tun. Viele neue Restaurants haben geöffnet, Bars, Cafeterías, Grillplätze und Herbergen auf dem Land.

Bei den Neuregistrierungen führt die Provinz Panamá mit 15.076, gefolgt von Chiriquí (2,357), Colón (1,763) und Coclé (1,008).