Corona-Virus führt zum Crash

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Wenn ein System zusammenbrechen muss, bricht es zusammen …

Es ist die alte Regel des Tropfens, der das Fass zum Überlaufen bringt …

I.

Als noch niemand etwas von der Corona-Virus Pandemie ahnte, nämlich im Oktober 2019, warnte der Internationale Währungsfonds (IWF) wegen der sperrangelweit geöffneten Geldschleusen vieler Notenbanken und der ultratiefen Zinsen vor Gefahren für die Stabilität des weltweiten Finanzsystems.

Über USD 17 Billionen (!!!) an Staatsanleihen werden global negativ verzinst. Dies bedeutet, dass Staaten dafür bezahlt werden, Schulden zu machen. Sie werden also dafür belohnt, sich immer weiter zu verschulden. Das betrifft satte 27% aller Staatsanleihen weltweit. Insgesamt sind über 50% der europäischen Anleihen negativ verzinst. Alle deutschen Anleihen bis zu 30 Jahren sind komplett negativ verzinst. Deutschland zahlt mittlerweile kein Geld mehr für seine Schulden, sondern bekommt welches dazu: 2 Euro pro 1.000 Euro, die ihm über zehn Jahre geliehen werden.

II.

Die beiden Grossmächte China und USA sind laut den Bericht des IIF – eine weltweite Vereinigung von Finanzinstituten – vom November 2019 für rund 60% des jüngsten Anstiegs der Schulden verantwortlich.

Der internationale Schuldenturm wächst immer weiter – ein Ende ist vorerst nicht in Sicht. Wie die Daten des Institute of International Finance (IIF) zeigen, sind diese weltweiten Schulden im ersten Halbjahr 2019 auf insgesamt USD 250,9 Bio.  gestiegen. Dies ist ein Rekordwert und entspricht 320% des weltweiten Bruttoinlandprodukts (BIP). Zum selben Zeitpunkt im Vorjahr waren es noch USD 243,6 Bio. gewesen.

Das IIF erwartet vorerst auch kein Abflauen des Trends zu immer mehr Schulden. Getrieben von den USA und China, dürfte die weltweite Verschuldung bis zum Jahresende auf USD 255 Bio. wachsen, heisst es in dem Bericht. Die beiden Grossmächte seien zusammen für rund 60% des jüngsten Anstiegs verantwortlich gewesen, wie oben schon angemerkt.
Auffällig war aber auch die weiter steigende Verschuldung der Schwellenländer. Diese erreichte mit USD 71,4 Bio. ebenfalls einen Rekordwert. Die Zahl entspricht 220% des Gesamt-BIP dieser Länder.

Bemerkenswert ist überdies, dass die Verschuldung in sämtlichen wichtigen Bereichen weltweit im Vergleich mit dem Vorjahr gestiegen ist. Bei den Staaten legte sie um USD 2,8 Bio. auf USD 68,4 Bio. zu, was dem höchsten prozentualen Anstieg unter den verschiedenen Sektoren gleichkam. Bei den privaten Haushalten wuchs die Schuldenlast um USD 1,6 Bio. auf USD 47,2 Bio., im Finanzsektor war eine Zunahme um USD 0,5 Bio. auf USD 61 Bio. zu beobachten. Bei den Unternehmen ausserhalb des Finanzbereichs legten die Schulden deutlich schneller zu als in demselben, und zwar um USD 2,3 Bio. auf USD 74,2 Bio.

Immer grösserer Bondmarkt

Auch der längerfristige Trend ist wenig erbaulich. So haben die weltweiten Schulden im vergangenen Jahrzehnt um mehr als USD 70 Bio. zugelegt. Dafür waren vor allem Staaten und Unternehmen ausserhalb des Finanzsektors verantwortlich, die beiden Bereiche stockten ihre Schulden um jeweils rund USD 27 Bio. auf. Während in den Industrieländern in diesem Zeitraum die Staatsverschuldung besonders stark wuchs, erhöhten in den Schwellenländern vor allem die Unternehmen ausserhalb des Finanzsektors ihre Verschuldung. Diese verdreifachte sich in der genannten Periode auf mehr als USD 30 Bio. Eine wenig glorreiche Rolle spielten dabei Firmen, die sich in Staatsbesitz befinden. Gemäss der Studie entfällt auf sie mittlerweile mehr als die Hälfte der Unternehmensverschuldung in Schwellenländern.

Mit der Entwicklung einher ging ein starkes Wachstum der Kapitalmärkte. So ist das Volumen der weltweit emittierten Obligationen von USD 87 Bio. im Jahr 2009 auf mehr als USD 115 Bio. Mitte 2019 gestiegen. Dabei fällt auf, dass der Anteil von Staatsanleihen an diesem Volumen in diesem Zeitraum um 7% auf 47% gewachsen ist. Der Anteil von Emittenten aus dem Finanzsektor am Gesamtvolumen der Obligationen ist indessen um 10% auf 40% zurückgegangen.

Eurozone

Die Eurozone ist besonders gefährdet nach Ausbruch der Coronavirus-Krise. Man stelle sich vor, Ende vergangenen Jahres und in Zeiten vor dem Virus hätte Italien beschlossen, nur halb so viel Schulden zu machen wie jetzt schon nach dem Virusausbruch an Neuverschuldung feststeht: Alle Politiker und EZB-Bänker hätten geschrien, dass würde das Euro-System nicht aushalten, da müsste Italien raus aus dem Euroverbund, das kann die Gemeinschaftswährung nicht abdecken.

Und nun?

Es wird achselzuckend abgenickt. Es geht halt nicht anders.

Es geht wohl auch wirklich nicht anders. Aber der Euro kann das trotzdem nicht aushalten.

Man wird jetzt alles vielleicht bis in den Herbst hinziehen. Die Bevölkerung ist hinreichend paralysiert und gefügig in der europaweiten Quarantäne. Ob man diesen Zustand gezielt herbeigeführt hat, oder sich jetzt alles so ergibt, können wir nicht beurteilen. Im Ergebnis ist das sogar egal.
Das Eurosystem kann also zerschlagen werden, ohne dass es zu Tumulten kommt – zu retten ist es eh nicht mehr.

Ob das gesamte Weltfinanzsystem zeitgleich crasht, kann nicht vorausgesagt werden. Ein alternatives Weltfinanzsysteme wird diskutiert, Golddeckung ist möglich bis hin zu Geld, das direkt von den Zentralbanken herausgegeben wird. Die Geldschöpfung durch die normalen Banken wäre damit beendet. Digitales Zentralbankengeld wird denkbar. Man sagt im Augenblick, man wäre noch nicht so weit. Vielleicht ist man das dann aber im kommenden Herbst.

Der Euro zerbricht auf jeden Fall, eventuell das gesamte Weltfinanzsystem zeitgleich.

Was immer kommt, in Deutschland nennt man das

Währungsreform.

Es gibt keine Währungsreform, bei der sich der Bürger danach hinsichtlich seines Vermögens besser stellt als vor der Währungsreform.

Starrt man nun wie das Kaninchen auf die Schlange oder versucht man zu retten, was zu retten ist?

Auch in der Quarantäne funktionieren noch Desktops und Laptops. Diese sind ausreichend, um Notausgänge zu beschreiten.
Wir bieten die Hilfe bei der Erstellung der dafür notwendigen Infrastruktur an.

Die Vermögenswerte bewegen muss dann jeder selbst, die Vermögenswerte unserer Kunden tasten wir selbst nicht an.

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