Banken & Bitcoin Technologie

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Es geht konkret um die Blockchain.

Eine Vorreiterrolle übernimmt die Schweizer UBS. Dessen CIO Oliver Bussmann ist unablässig damit beschäftigt, in sozialen Medien über die Blockchain-Technologie und Bitcoin zu berichten. Stellvertretend dafür sein Tweet vom 17. September 2015:

“Die Blockchain und eine innovative UBS sind meine Passion.”

Die UBS hat neuerdings gar eine eigene digitale Währung: Settlement Coin. Die Währung könnte helfen, Banken schneller miteinander ins Geschäft zu bringen. Transaktionen würden nicht mehr zentral verwaltet, sondern von einem Netzwerk kontrolliert.

Der Unterschied zur Blockchain von Bitcoin:

Die Transaktionslisten sind nicht öffentlich!

Je weniger Computer eine Blockchain prüfen, desto angreifbarer wird aber das System der Banken. Aber es geht den Banken auch gar nicht um Kundenschutz.

Die Vorteile des Bitcion werden die Banken mit Sicherheit nicht anbieten.

Was soll das dann überhaupt?

Wir sprechen von einem globalen Zusammenschluss von neun Grossbanken. Man will sich auf Standards einigen, um die neue Technologie – natürlich gewinnbringend – einsetzen zu können. Barclays und JP Morgan sind dabei, allein das lässt nichts Gutes erwarten. Aus der Schweiz beteiligen sich die UBS und die Credit Suisse.

Von Interesse ist bei den Banken nicht Bitcoin als neue Währung. Die Bitcoin Währung ist im Gegenteil ihr Feind.

  • Bitcoin ist zensurresistent, gibt den Menschen ihre Privatsphäre zurück.
  • Keine Behörde, keine Zentralbank, niemand kann verhindern, dass eine Transaktion zwischen zwei beliebigen Personen stattfindet.

Diese Eigenschaft ist der ganz grosse Coup von Bitcoin.

  • Bitcoin gibt dem elektronischen Geld wieder das fundamentale Merkmal von Bargeld zurück.
  • Das war im digitalen Zahlungsverkehr verloren gegangen.
  • An dieser bahnbrechenden freiheitsstiftenden Eigenschaft sind die Banken gar nicht interessiert.
  • Sie müssen im Gegenteil Vermögen jeder Art auf Antrag von Behörden blockieren können. Die Banken sind Sklaven selbst willkürlicher Repressionen der Staaten.

Die Banken interessieren sich somit nur für die nackte Technologie:

Die Blockchain.

Zunächst ist da die Transparenz dieser bankeninternen speziellen Datenbank zu erwähnen. Jede Transaktion zwischen zwei Banken ist grundsätzlich öffentlich für die anderen Banken innerhalb des geschlossenen Kreises und damit überprüfbar innerhalb des Systems der Finanzinstitute. Wie das im Detail aussieht, kann beim Designen von Blockchains festgelegt werden.

  • Im Fall von Bitcoin sind zum Beispiel die beteiligten Parteien nicht direkt identifizierbar. Die Transaktionen finden nur zwischen so etwas Ähnlichem wie Nummernkonten statt – bei Bitcoin, nicht in der Blockchain der Banken.
  • Den Banken geht es nicht um die Verwirklichung der Freiheitsrechte der Menschen, sondern darum, durch bankinterne Effizienz mehr Geld zu scheffeln.

Bei Verwendung der Blockchain durch die Banken könnte es keinen Streit mehr darüber geben, welche Zahlungen von welchen Konten wann wohin getätigt wurden. Die gültige Wahrheit liegt immer offen und sofort zutage. Buchhalter müssen nicht mehr mühsam die Bücher überprüfen, und dann noch jene bei den Tochterfirmen und jene bei den Gegenparteien. Automatischer Abgleich würde zum Standard. Die Einsparnisse betrügen branchenweit Milliarden.

Und das wäre erst der Anfang. Heute dauert es Tage, bis Transaktionen zwischen Banken finalisiert sind. Mit der Blockchain-Technologie dauert es noch Minuten, vielleicht dereinst auch nur noch Sekunden.

Bemerkung am Rande: Noch heute sind Buchhalter mit der Aufarbeitung des Lehmann-Debakels von 2008 beschäftigt.

Bei den Top-Banken geht es aber längst nicht mehr nur um einfache Transaktionen. Finanzinstrumente wie Bonds, Optionen und Swaps lassen sich ohne Mühe programmieren und auf der Blockchain als vollautomatisiert ablaufende Verträge installieren. Dieser revolutionäre Schritt ist möglich, weil Programme dank Kryptowährungen wie Bitcoin zum ersten Mal autonom und letztinstanzlich Werte übertragen können. Es bedürfte auch keiner Mittelsleute mehr, welche die Umsetzung von Finanzderivaten in die Wege leiten und kontrollieren. Auch hier locken ein gigantisches Einsparpotenzial und gleichzeitig neue Geschäftsfelder.

Die Banken sind also nichts weiter als Trittbrettfahrer einer neuen Technologie, benutzt im vom Kunden hermetisch abgeriegelten Keller in ihren Filialen mit der Folge von noch weniger Transparenz für den Kunden gepaart mit gigantischem Gewinnpotential.

Die Bank – Nein Danke.
Das Original – Bitcoin!