26. August 2010

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Deutschsprachige Nachrichten aus Panamá

Lateinamerika Zentrum vom „Maersk“: Panamá

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Einer der Marktführer des weltweiten Containertransports, die dänische Linie „Maersk“, wird ihren Hauptumschlagsplatz in Panamá einrichten. Panamá wird damit das strategische Herzstück von „Maersk“.

Schon jetzt laufen allwöchentliche Schiffe von „Maersk“ die panamaischen Containerhäfen „Balboa“ und „Manzanillo“ an, vornehmlich mit Schiffen des Typs „Postpanamax“, die erst nach Abschluß der Erweiterung des Kanals diesen passieren können. Folgerichtig ist „Maersk“ daher auch ein Hauptnutzer des Containertransports via Eisenbahn zwischen den panamaischen Häfen an den beiden Seiten des Kanals. Die Linien von „Maersk“ verbinden Asien, Ozeanien, dem gesamtamerikanischen Kontinent und Europa.

Den neuen Gegebenheiten der Weltwirtschaft entspricht es, daß „Maersk“ seinen Hauptumschlagsplatz auf der Pazifikseite sieht und nicht auf der Atlantikseite: In Balboa werden künftig die Handelsströme zwischen Asien und Lateinamerika umgeschlagen.

Neue US-Botschafterin

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In der 2. Septemberwoche wird die neue Botschafterin der USA in Panamá, Frau Phyllis Marie Powers, Präsident Martinelli ihre Akkreditierung überreichen. 

Am 8. August ernannte sie der Senat der USA zur künftigen Botschafterin in Panamá. Seit 1978 ist Frau Phyllis Marie Powers im diplomatischen Dienst. 

Ihre Vorgängerin Barbara Stephenson war sehr einflußreich gewesen und setzt ihre diplomatische Tätigkeit nun in London fort.

US-Botschaft gegen Straßenverbindung mit Kolumbien

Der „Tapón del Darién“ – die fehlende Straßenverbindung mit Kolumbien – sei „ein natürlicher Wall“. Er schütze Panamá, Mittel- und Südamerika vor Krankheiten.

Original-Ton Sarah Palin? – Nein! Zu dieser Aussage verstieg sich David Gilmour von der US-Botschaft der USA in Panamá. Er reklamierte die „Umweltgefahren“, die mit dem Entkorken der blockierten Nachbarschaftsbeziehung verbunden wären und die Gefahren für die innere Sicherheit Panamás.

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Die USA als Vorkämpfer für Umweltschutz? Wollte man Herrn Gilmour ernst nehmen, dann könnte man den USA nur empfehlen, sofort alle Straßenverbindungen mit Mexiko zu kappen.

„Divide et impera.“ Die absterbende Weltmacht USA fürchtet das Zusammenwachsen Lateinamerikas.

Betreiber der Metro

Eine Vorentscheidung ist im Ausschreibungsverfahren gefallen hinsichtlich der Frage, wer die „Linie 1“ der künftigen Metro in Panamás Hauptstadt betreiben wird.

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Mit USD 27,9 Millionen sind die angebotenen Kosten für die Installierung des System die preisgünstigsten. Angeboten wird das von einem spanisch-venezolanischem Konsortium. Diesem gehört der Betreiber der Metro von Barcelona an. Das wohl siegreiche Konsortium besteht aus dem Unternehmen „Transportes Metropolitanos de Barcelona“ (TMB), „Ayesa“ und „Inelectra“. Das Angebot sei zugleich das qualifizierteste gewesen.

Kalkuliert waren als Preis seitens des Metro-Ministeriums Kosten in Höhe von USD 40 Millionen. Das kommt nun also ca. USD 12 Millionen billiger als kalkuliert.

Angeführt wird das Konsortium von den Spaniern der „Ayesa“ (Agua y Estructuras S.A.) mit einem Anteil von 48%, einem Ingenieurs- und Bauunternehmen. Die Venezolaner von „Inelectra Servicios“ (ebenfalls Ingenieurwesen und Bau) halten 32%. Die TMB ist beteiligt mit 20%.

Für TMB kommt der eigentlich lukrative Aspekt erst dann zum Tragen, wenn die Metro in Betrieb und von ihr zu managen ist.