24. August 2010

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Deutschsprachige Nachrichten aus Panamá

Torre Financiera

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Wir haben bereits häufig berichtet über den "Torre Financiero", das neue Hochhaus der Regierung, das errichtet werden wird an der Av. Balboa auf dem Gelände der alten Botschaft der USA.

Die Architekten Skidmore, Owings & Merril „SOM) aus den USA stellen nun erstmals ein Modell vor. Demnach soll der Torre Financiera so ähnlich gestaltet werden wie der „Torre Agbar“ von Barcelona oder das „Gherkin“ in London.

Erstes Virtuelles Krankenhaus der Region

Panamá wird als erstes Land dieser Region ein sog. „virtuelles Krankenhaus“ bekommen nach Plänen des Gesundheitsministeriums (Minsa). Viele Regionen Panamás und deren Bewohner – oft ohne Straßenverbindungen, die den Namen verdienen – sind zu weit entfernt von einem Krankenhaus und ärztlicher Versorgung.

Bereits im ersten Quartal des kommenden Jahres soll alles starten in der Avenida Justo Arosemena in der „Unidad de Citología“ des alten „Hospital Oncológico“.

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Die Ausschreibung für die benötigte Ausstattung läuft bereits, bald wird man Angebote haben. Im Ergebnis sollen von Fachärzten schnell Diagnosen gestellt werden über erhebliche Entfernungen.

Angewandt werden wird Teleradiologie und Telemedizin. Zwei Radiologen und zwei Allgemeinmediziner werden zunächst benötigt. Die Ärzte müssen mithin etwas verstehen von Soft- und Hardware und von Telekommunikation. Hintergrund: Von 10.370 Ärzten in Panamá sind nur 2.976 Fachärzte. Von denen arbeiten für die Minsa 764 Allgemeinmediziner und 390 Fachärzte.

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Man kalkuliert in der ersten drei Jahren mit Kosten in Höher von USD 900.000.

Baugenehmigungen und Investitionen

Baugenehmigungen, damit zusammenhängende Investitionen und folgerichtig auch die Einnahmen im Bausektor sind deutlich zurückgegangen. Das jedenfalls sagen die Zahlen aus, die die „Dirección de Obras y Construcciones“ der Stadt Panamá City vorlegten bereits vor einigen Tagen.

In den ersten sieben Monaten des laufenden Jahres wären 794 Baugenehmigungen erteilt worden, also 177 weniger als im Vorjahr. Die aus dem Bausektor resultierenden Steuern gingen von USD 3,8 Millionen zurück auf USD 2,8 Millionen. 

Investitionen in den Bausektor gingen noch dramatischer zurück: Von USD 1,052 Milliarden auf USD 748 Millionen. 

Diese Vorabinformation wurde nun bestätigt durch Zahlen des „Instituto Nacional de Estadística“ und dem „Censo de la Contraloría“. Danach ging der Wert der Baugenehmigungen für die Distrikte Panamá und Arraiján um 48,5% zurück. Allein im Distrikt Panamá fiel der Wert aus dem Vorjahr von USD 1,017 Milliarden auf „kümmerliche“ USD 412 Millionen. In Arraiján lauten die Vergleichszahlen USD 26,8 Millionen : USD 22,5 Millionen. In Arraiján wird primär Wohneigentum für den panamaischen Normalverdiener geschaffen (Viviendas), der damit am erweiterten Stadtrand der Hauptstadt billiger wohnen kann als in der Metropole selbst.

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Zahlen von der Pazifikküste liegen noch nicht vor. Dort wird das Ergebnis weniger dramatisch sein, aber die selbe Tendenz haben. Man schaut zur Karibikküste und weniger auf den ausgelutschten Pazifik.

Die panamaische Kammer für das Bauwesen sieht eine Besserung der Lage in öffentlichen Infrastrukturprojekten wie etwa Straßen – aber anscheinend nicht mehr beim Wohneigentum.

Zu beachten ist bei diesen Zahlen, daß am 30. Juni 2009 hinsichtlich neu zu genehmigender Bauvorhaben die bis dahin geltende 20 jährige Grundsteuer Befreiung auslief, viele Projekte wurden vor einem Jahr daher eilig vorgezogen.

Aber ohne Frage scheint der Markt an Apartments in der Hauptstadt gesättigt zu sein – „Alka Seltzer“ ist nicht in Sicht.