24. August 2009

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Deutschsprachige Nachrichten aus Panamá

Spiel auf Zeit

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Die Funktionäre des Personentransportes drohen nach ihrem gescheiterten Streik vor einer Woche schon wieder einen Streik an. Grund diesmal: Sie würden es nicht schaffen, innerhalb der auf 30 Tage gesetzten Frist ihre Schrottmühlen mit Fahrtenschreibern auszustatten.

Die Regierung bleibt hart. Wer bis zum 16. September keinen Fahrtenschreiber eingebaut hat, darf nicht auf die Strasse.

Bei einem modernen Bus kostet der Einbau ca. USD 35,00, bei einem aus dem Jahr 2004 und älter sind das USD 250,00 bis USD 300,00.

Bei den Diablos Rojos muss vielleicht ein Altertumswissenschaftler an die Arbeit.

Zweite Phase der Cinta Costera

Die Weiterführung der Cinta Costera vom Fischmarkt bis nach San Felipe (Plaza 2 de Enero in der Calle 9 Este von San Felipe) wird weitere Kosten verursachen in Höhe von USD 52 Millionen.

Im Vertrag mit der brasilianischen Tiefbaufirma Noberto Odebrecht S.A., die die Cinta Costera gebaut hat, befindet sich ein Anhang, der diese Weiterführung bereits als Möglichkeit umfasst – und insoweit bindend ist mit bereits klarer Kostenbezifferung (siehe Grafik).

Der Beschluss der baulichen Anbindung des Casco Viejos an die Cinta Costera wurde sofort amtlich publiziert. Panamá City wächst zusammen, aus unverbundenen Inseln wird allmählich eine Einheit.

Saladino in Berlin gescheitert

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Jubel und Trauer liegen im Sport eng beieinander.

Eben noch Jubel um die Silbermedaille im 200 Meter Sprint, da kommt am Samstag die Enttäuschung.

Weitsprung Titeverteidiger Irving Saladino aus dem panamaischen Cólon und amtierender Olympiasieger hatte im Finale unter den besten 8 Weitspringern nur ungültige Versuche. Somit siegte sein grosser Widersacher Dwight Phillips aus den USA mit einer Weite von 8,54

Er sei gut in Form gewesen, sagte Saladino enttäuscht: „Derartiges passiert im Sport nun einmal; niemand ist ´Superman´ und heute hat es halt mal mich erwischt“ ("Son cosas que pasan en el deporte. Aquí nadie es superman, que todo le sale perfecto, y hoy me tocó a mí").

Panamá wird seine Athleten bei der Ankunft feiern. Man erwartet sie kommenden Dienstag wieder zu Hause.

Fangverbot für Camarones

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Am 1. September beginnt die zweite Schonzeit des Jahres für Garnelen. Diese erstreckt sich dann über 40 Tage. Das sind 30 Tage weniger als in der Schutzzeit, die ab Februar in Kraft getreten war.

In dieser Zeit dürfen Garnelen nicht gefangen werden. Die Garnele – hier „Camarón“ genannt – schmeckt natürlich fangfrisch gekauft in ihrer dann grauen Farbe und noch nach Meerwasser duftend am besten.

Wer darauf auch in den folgenden 40 Tagen nicht verzichten möchte, muss jetzt noch schnell Frischware einkaufen, diese am besten sofort putzen und portioniert einfrieren. 

Zuletzt bekam man das Libra frischer Garnelen beim Fischer für USD 5,00.

Virus  A(H1N1) in Panamá

Gesundheitsminister Franklin Vergara warnt die panamaische Bevölkerung vor dem Ausbruch der zweiten Welle der hier so genannten Gripe Porcina. Diese wird heftiger ausfallen, als die erste. Es steht auch zu befürchten, dass es mehr Todesfälle geben wird. Der Horizont sei düster, warnt der Minister.

Unbedingt sei es zu vermeiden, dass die Schweinegrippe auf die Regionen in indianischer Selbstverwaltung übergreife, denn die medizinische Infrastruktur dort sei dem kaum gewachsen. Auch verhielten sich die Indios bei Erkrankungen anders, was eine Erkennung von vornherein erschwere.

Aktuell sind in Panamá 654 Fälle bestätigt, 6 endeten tödlich, es existieren 8 kritische Fälle, von denen 5 Kinder betreffen.

490 Jahre Panamá

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Vergangenen Samstag feierte Panamá La Vieja seinen 490 Geburtstag. Es war die erste Siedlung der Spanier in der neuen Welt an der Pazifikküste.

Viel Musik und farbenfrohe Kostüme prägten die Feier, die wegen des schweren Busunglückes in der vergangenen Woche verschoben worden war.

Ramadán in Panamá

Auch für die in Panamá lebenden Mohammedaner begann am Samstag der Ramadán.

Für Panamá ist das Nebeneinanderleben unterschiedlichster Kulturkreise völlig normal, ein Teil seiner Tradition, die das Land so lebenswert macht.