23. März 2010

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Deutschsprachige Nachrichten aus Panamá

Interpol sucht Isaac Btesh

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Es geht um einen Betrugsvorwurf. Betroffen ist Isaac Btesh,  81 Jahre alt und Vater von Abraham Btesh, Direktoriumsmitglied von der bekannten Gesellschaft „Regent Veintiuno“.

Die ermittelnde Staatsanwältin Sofanor Espinosa hatte Isaac Btesh am 3. März zu einer Vernehmung vorgeladen. Es geht um den Betrugsvorwurf einer US-Amerikanerin, die bei Btesh ein Apartment erworben hat im „Bella Mare“ Hochhaus für USD 1,5 Millionen. Ihr war Bezugsfertigkeit vor der Schlußzahlung zugesichert worden, das Apartment war tatsächlich nicht bewohnbar.

Der städtische Chefingenieur Jaime Salas hatte die amtliche Bestätigung der Bezugsfertigkeit ausstellen lassen. Gegen ihn wird ebenfalls ermittelt. In anderen Sachen ist er derzeit nur gegen Kaution auf freiem Fuß – geleistet über das berühmte Finca-Grundstück mit dem getunten Wert „in the middle of nowhere“.

Abraham Btesh erklärte nun, sein Vater sei in ärztlicher Behandlung in Miami und werde sich nach deren Beendigung in Panamá den Behörden zur Verfügung stellen.

Isreaelischer Personenschutz

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Seit eineinhalb Monaten ist eine unbekannte Anzahl von Israelis für den Personenschutz von Präsident Martinelli zuständig. Die Israelis sind integriert worden in den „Servicio de Protección Institucional“ (SPI).

Offiziell werden die Mossad Leute zur Verfügung gestellt von dem israelischen Unternehmen „MLM Protection“. Diese Gesellschaft war auch zuständig für den Personenschutz von Papst Johannes Paul II., für Expremierminister Ariel Sharon, für Premier Benjamín Netanyahu und Präsident Shimon Peres.

Panamá hat damit eines der erfolgreichsten Exportgüter Israels erworben: Sicherheit.

Stau & Bildung

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Die Schule hat längst begonnen, auch in den Bildungseinrichtungen in Clayton. 

Clayton hat sich zu einem exklusiven Wohngebiet am Stadtrand von Panamá entwickelt. Es beherbergt die vielen Einrichtungen der Ciudad del Saber, es beherbergt die Botschaft der USA und Einrichtungen diverser Niederlassungen von internationalen Organisationen.

Es beherbergt aber auch Bildungseinrichtungen wie die Kollegien Javier, Las Esclavas und Isaac Rabin. Ein Gebäude der „Caja de Seguro Social“ führt ebenfalls zu höherem Verkehrsaufkommen. Und das alles führt nun zu bestimmten Uhrzeiten zu nicht vorhergesehenen Staus. Die Autos bleiben auf den nur zweispurigen Straßen einfach stehen, lassen Personen ein- und aussteigen, parken manchmal einige Minuten. 

Das ist die Folge einer Straßen-Infrastruktur, die sich dort seit 60 Jahren nicht mehr verändert hat.

Frau Stephenson und die Kriminalität

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US-Botschafterin Barbara Stephenson erklärte  Donnerstag vor der „Panamanian Association of Business Executives“ (APEDE), sie verfolge mit Sorge das Ansteigen der Drogenkriminalität in Panamá und die damit einhergehenden Tötungsdelikte, die von 363 im Jahr 2006 angestiegen seinen auf 808 im Jahr 2009. 

Das wäre eine Belastung für Geschäftsleute in Panamá.

Nun  ist fraglich, ob ausgerechnet die USA diejenigen sind, die das kritisieren sollten. Die weit überwiegende Menge an Drogen hat ausgerechnet die USA als Ziel.  Was ist los im Grenzgebiet zwischen Mexiko und den USA. Sind es etwas nicht die Lobbyisten der privaten Gefängnisse in den USA, die eine Liberalisierung der Drogenpolitik bekämpfen aus Angst, ihnen könnten danach die Gefangenen ausgehen?

Die Drogenbekämpfung weltweit ist gescheitert wie seinerzeit der Krieg der USA gegen Vietnam. Drogen freigeben, das Zeug zu normalen Marktpreisen zum Verkauf freigegeben wie Kaffee und Alkohol – und die Drogenmafia ist über Nacht ihres Geschäftes beraubt.

Die Position der USA ist einmal mehr scheinheilig.

Was nicht heißen soll, daß Panamá nicht noch mehr tun sollte im Sinne der Kriminalitätsbekämpfung. Aber das steht auf einem anderen Blatt.