21. Oktober 2010

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Deutschsprachige Nachrichten aus Panamá

Cristo Negro in Portobelo

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Portobelo an der Costa Arriba ist das Zentrum vieler katholischer Pilger in diesen Tagen. Man feiert das Fest des „Cristo Negro“. Die Menge an Pilgern führt zu Sonderschichten bei den Ordnungskräften und diversen Hilfsorganisation wie dem Zivilschutz der SINAPROC.

Das Ziel der Pilger ist die Statue des „Cristo Negro“ in der Kirche „Iglesia de San Felipe“ aus dem 17. Jahrhundert. Dorthin zieht es alljährlich am 21. Oktober viele Panamaer zur bedeutendsten Prozession des Landes überhaupt. Viele Gläubigen legen eine bestimmte Wegstrecke auf Knien zurück oder lassen heißen Kerzenwachs auf ihren entblößten Körper tropfen; Buße aller Art ist angesagt. Die Statue selbst wird mit Gaben dekoriert und ist reich geschmückt.

Hintergrund: Portobelo war Mitte des 17. Jahrhunderts von einer schweren Cholera Epidemie betroffen.  Am 21. Oktober 1658 fanden Fischer in der Bucht von Portobelo eine Kiste mit einer schwarzen Statue von Jesus. Diese brachten sie an Land und trugen sie zur Kirche. Am selben Tag noch sei die Cholera Epidemie verschwunden.

Martinelli in Korea

Gestern fanden wichtige Verhandlungen zwischen Präsident Martinelli und seinem koreanischen Amtskollegen Lee Myung-bak in Seoul statt. Auch Außenminister Varela gehört zur panamaischen Reisegruppe.

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Die südkoreanische Beteiligung an Infrastrukturprojekten in Panamá soll erhöht werden. Panamá stellte in einer speziellen Präsentation Details des Kanalausbaus vor. Bekannt ist das Interesse der Koreaner an der Ausbeutung panamaischer Minen. Hier steht im besonderen Blickfeld der Kupferabbau der Mine „Cobre Panamá” in Coclé del Norte, wo man erwartet,  2.100 Tonnen des Metalls fördern zu können. Aber auch an der Metro ist Korea interessiert wie an Schienenverkehr in Panamá insgesamt.

Korea liegt in Sachen „Nutzung des Kanals“ immerhin an fünfter Stelle, was die Bedeutung des Landes im Welthandel widerspiegelt.

Erst heute reisen die panamaischen Politiker nach drei Tagen wieder ab aus Korea. Das nächste Ziel heißt Taiwan.

Neuer Korruptionsverdacht bei der ANAM

Schon wieder wir die panamaische Umweltbehörde von einem Korruptionsverdacht heimgesucht.

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Der Unternehmer Manuel Bárcenas hat bei der Staatsanwaltschaft Anzeige erstattet. Im Rahmen eines Genehmigungsverfahrens hätten Funktionäre der staatlichen Umweltbehörde Geld verlangt in Form von rechtlich nicht existierenden  „Sonderzahlungen“. 200 Dollar hätten die Funktionäre Gema Araúz und Omar Sing von dem Unternehmer dafür verlangt, daß ein Dokument „unter Verschluß“ genommen wird, das das Genehmigungsverfahren hätte verzögern können.

In dem anderen Fall geht es um eine Anzeige der Firma „Ardan International“. Da wurden USD 800.000 verlangt im Zusammenhang mit einer umfassenden Studie hinsichtlich der Umweltverträglichkeit eines Projektes.