21. April 2009

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Deutschsprachige Nachrichten aus Panamá

Neueste Wahlumfrage

Zwischen dem 15. und 17. April wurden 1.600 Wahlberechtigte befragt von dem Meinungsforschungsinstitut "Unimer".

Demnach behauptet Oppositionskandidat Ricardo Martinelli (CD) seinen Vorsprung. Allerdings holt die Kandidatin Balbina Herrera der Regierungspartei auf.

Martinelli käme auf 50,2%, Balbina auf 38,3%. Der Vorsprug beträgt mithin 11,9%. Die mögliche Fehlerquote gibt Unimer an mit 2,8%. Damit ist die Fehlerquote nur geringfügig kleiner als das prognostizierte Ergebnis für den dritten Kandidaten Guillermo Endara, der auf 3,8% käme. 2,1% wollen niemandem ihre Stimme geben und einen leeren bzw. ungültigen Stimmzettel abgeben.

Straßenwahlkampf

Die Kandidaten präsentieren sich in der Endphase des Wahlkampfes auf den Straßen im Rahmen von karnevalsähnlichen Umzügen. Man versucht dabei viele Anhänger zu mobilisieren, um Macht und Zustimmung zur Schau zu stellen. Wahlkampf als Imponiergehabe.

Unter dem Motto “Unidos por cambio” zog Martinellis Karawane vom Supermercado 99 in Costa del Este durch Panamá Viejo, weiter in die Vía España, Juan Díaz, Pedregal, Vía José Domingo Díaz und Río Abajo und schließlich zur Calle 50.

Balbina hat die ersten Großkarawanen schon länger hinter sich und beteiligte sich an kleineren Massenaufläufen in der Kriminalitätshochburg San Miguelito, der Hauptstadt, in Chitré in Herrera. Weiter in Veraguas, Los Santos, Aguadulce und in Antón und El Coco in der Provinz Coclé.

Kabelverlegungen erst später

Nicht vor 2010 werden die Strom- und Telekommunikationskabel im Bankensektor der Hauptstadt unter die Straßen verlegt, teilt das Ministerium für das Öffentliche Bauwesen mit.

Die Kosten werden USD 16,4 Millionen betragen. Für den Autofahrer bedeutet das wieder Zeit zum entspannen im Stau.

Stanford Bank

Der panamaischen Bankenaufsicht liegt ein Gebot vor zur Übernahme von 100% der Einlagen der Stanford Bank. Es geht natürlich nur um die panamaische Stanford Bank mit ihren Einlagen in Höhe von USD 228,6 Millionen.

Den Namen des Bieters gibt die Bankenaufsicht noch nicht bekannt. Das Kreditinstitut wird derzeit reorganisiert, das wird noch weitere zwei Monate andauern.

Gegen Stanford wird wegen Verdachts der Unterschlagung / Untreue weiter in den USA ermittelt. Stanford hatte seine Kunden primär in Venezuela und Kolumbien gesucht und gefunden.