2013

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Das neue Jahr

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Wir haben das Jahr 2012 verlassen. Wir wünschen unseren Kunden und Freunden alles erdenklich Gute im neuen Jahr 2013.

Blickt man auf die vergangenen zwölf Monate zurück, stellt man fest, daß die schlimmsten Befürchtungen der Finanzmärkte nicht eingetreten sind.

Draghis Vorgänger, Jean-Claude Trichet, schlägt nun aber Alarm. Ihn beunruhigt die seit 2007, dem Ausbruch der Finanzkrise, erfolgte Aufblähung der Bilanzen der Notenbanken der USA, Großbritanniens, Japans und der Euro-Zone. In einem Interview mit der Fernsehgesellschaft CNBC bezeichnete er diese durch verschiedene Formen der geldpolitischen Lockerung und Käufe von Staatsanleihen eingetretene Situation als zutiefst abnormal. Sie könne nicht ewig so bleiben, sie sei keine neue Normalität, die man akzeptieren könne.

Scott Minerd, der CIO der Finanzfirma Guggenheim Partners, hat sich die Expansion der Notenbank-Bilanzen genauer angesehen. Die Bilanzsumme der EZB beträgt gegenwärtig über 30% des Bruttoinlandprodukts (BIP) der Euro-Zone. Sollte das von Draghi in Aussicht gestellte Programm der unlimitierten Käufe von Staatsanleihen (OMT) tatsächlich umgesetzt werden, würde sich ein entsprechender Anstieg der Bilanzsumme ergeben. Die Bilanz der japanischen Notenbank entspricht ebenfalls rund einem Drittel des BIP des Landes; sie wird durch das ¥90 Billionen betragende Kaufprogramm auf über 40% steigen. In der Größenordnung eines Viertels des BIP liegt die Bilanz der Bank von England; bestehende Kaufprogramme werden sie weiter aufblähen. Mit den beabsichtigen Käufen von Wertpapieren wird die Bilanz der US-Notenbank 2013 von relativ bescheidenen 17% auf 26% expandieren. Anfang 2008 hatten die Bilanzen der britischen und amerikanischen Notenbanken lediglich rund 7% des BIP entsprochen; die EZB kam bereits auf rund 15%.

Kyle Bass, Managing Partner des grossen Hedge Fonds Hayman Capital hat vor kurzem darauf hingewiesen, dass das


Verhältnis der gesamten Kapitalmarktschuld zum globalen BIP


satte 350% beträgt:

Dem

  • BIP von $62 Billionen.
  • stehen Kredite und Schulden von $200 Billionen.

gegenüber.
Er spricht von einem Super-Schuldenzyklus, der seit Jahrzehnten laufe, nun aber am Ende angekommen sei, und er ist überzeugt, dass gewisse Länder eine Restrukturierung ihrer Schulden nicht auf Dauer vermeiden werden können. Auf gut deutsch ausgedrückt: Da stehen Währungsreformen ins Haus, egal wie man sie bezeichnen wird; unter Umständen als „Etablierung eines neuen Weltwährungssystems“ weg vom abgewirtschafteten Dollar hin zu den Sonderziehungsrechten des IWF, die dann allerdings völlig neue „Körbe“ haben werden, u.a. den „Korb Renmimbi“ wie wohl auch den „Korb Gold“ (was nicht gleichzusetzen ist mit einer traditionellen Golddeckung). So läßt sich eine Währungsreform gut kaschieren. Man wird dafür sorgen, daß es nur die Minderheit der „Reichen“ trifft.

Schon seit einiger Zeit vertritt auch der bekannte Marktkommentator John Mauldin die These vom Ende dieses Superzyklus. Der in der Weltwirtschaft ablaufende vielschichtige Deleveraging-Prozess werde zwar vorerst weiter für Deflationstendenzen sorgen. Doch wegen der vorgenommenen enormen Expansion der Bilanzen der Notenbanken werde anschließend eine Inflationsphase unvermeidbar sein.

Es gilt weiterhin:

  1. Vermögen raus aus den überschuldeten westlichen Industrienationen,
  2. raus aus deren Währungen,
  3. alles professionell anonymisieren über zukunftssichere Strukturen,
  4. deutlich überproportional in Sachwerte investieren, wie Gold und Unternehmungen in Lateinamerika und Asien.
Wir bleiben auch 2013 Ihre zuverlässigen Offshorepartner – versprochen!