20. September 2010

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Deutschsprachige Nachrichten aus Panamá

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Capac Expo Hábitat 2010

 

Sonntag Abend schloß die größte Baufachmesse Lateinamerikas – die „Capac Expo Hábitat 2010 – in der viel zu kleinen Atlapa Messehalle ihre Pforten. Schon am ersten Tag waren um die 5.000 Besucher gekommen.

Enrique Asensio, der Präsident des Organisationskomitees, erklärte, daß die Nachfrage von potentiellen Kunden das Angebot überstieg. Insbesondere die Panamaer selbst suchen nach Eigenheimen im Kostenbereich zwischen USD 36.000 und USD 80.000 – also durchaus auch über den staatlichen Förderungsrahmen von maximal USD 65.000 hinaus.

Es sei zu beobachten, so Asensio, daß viele Anbieter von Luxusimmobilien diesen Bereich verlassen hätten und nun sich verstärkt um das „mittlere Preissegment“ kümmerten.

Inflationsrate bei 2,67%

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Das Wirtschafts- und Finanzministerium gibt bekannt, daß Ende August die Inflationsrate im 12-Monats-Vergleich gestiegen ist auf 2,76% im Landesdurchschnitt. Allerdings steht dem ein derzeitiges Wirtschaftswachstum von 6,1% gegenüber.

Vor einem Jahr im August hatte die Inflationsrate 2,13% betragen – bei deutlich niedrigerem Wachstum.

In den ersten acht Monaten des Jahres lag die Geldentwertung bei 2,96% in Panamá City und San Miguelito, im Rest des Landes bei deutlich tieferen 2,14%.

Für Rolando Gordón, Dozent für Wirtschaftswissenschaften an der Universität Panamá, ist die Absenkung von Zolltarifen für einige Importprodukte wenig wirksam. Ein Problem sei der traurige Zustand der Landwirtschaft, der dazu führe, das mehr teure Auslandsprodukte importiert werden müßten, als eigentlich nötig wäre.

Diese Sichtweise wird offenbar von offizieller Seite geteilt. Die panamaische Bankenaufsicht „Superintendencia de Bancos“ (SBP) ordnete nun an, daß Banken für Darlehen an Produzenten einer großen Reihe von Landwirtschaftsprodukten nicht mehr als 4% p.a. nehmen dürfen. Das wurde in der „Gaceta Oficial“ veröffentlicht.

Massenkarambolage auf der Transístmica

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Eine Massenkarambolage ereignete sich am Sonnabend auf der Transístmica. Es gab 14 Verletzte, davon eine 62jährige Frau schwer. 15 Fahrzeuge waren in den Unfall verwickelt im Kreuzungsbereich Ojo de Agua de Los Andes N° 2.  Die Transístmica war 2½ Stunden gesperrt in beiden Richtungen.

Ausgelöst wurde alles natürlich einmal wieder von einem LKW. Der LKW kam aus Colón und wollte ins Stadtzentrum von Panamá. Der Fahrer verlor die Kontrolle über sein Fahrzeug – vermutlich zu langsam gefahren – und rauschte in einige PKW um dann auf der Gegenfahrbahn einen Bus „Coaster“ auf die Seite zu legen. Wer die Örtlichkeit kennt, kann auf die Geschwindigkeit schließen. 

Der Stau reichte zurück bis zur Ausfahrt des Corredor Norte. Einige Autofahrer ließen ihr Fahrzeug einfach stehen und gingen zu Fuß weiter. Das wiederum förderte die Auflösung des Staus ungemein.

Taxis mit Gebührenzähler?

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Staatliche Stellen prüfen derzeit die Vor- und Nachteile der Einführung von Taxametern.

Mit einer Entscheidung sei allerdings in diesem Jahr bestimmt nicht mehr zu rechnen, erklärt die „Autoridad del Tránsito y Transporte Terrestre“ (ATTT).

Rafael Reyes von der Transportfahrervereinigung „Asociación de Transportistas Selectivos“ scheint eher weniger begeistert zu sein. „Sicherheit“ und „besserer Service für Kunden“ sei derzeit wichtiger. 

Als ob ein transparenter Preis nichts mit „Kundenservice“ zu tun hätte.