19. Oktober 2010

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Deutschsprachige Nachrichten aus Panamá

Steigende Kreditvergabe

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Die panamaische Bankenaufsicht gab bekannt, daß bis Juli die von den Banken vergebenen Kredite sich auf USD 23,258 Milliarden summiert haben. Panamá hat ca. 3,2 Millionen Einwohner.

Die Summe der vergebenen Kredite ist somit binnen Jahresfrist um 8% gestiegen.

Im Einzelnen sind gestiegen die Kredite im Bereich Hypotheken um 13,6%, Bauwirtschaft 16,9%, Privatkonsum 7,0%, Handel 5,4%, Viehzucht 14,9% und Landwirtschaft 14,5%.

Geldtransit innerhalb Panamás

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Natürlich gibt es Banken. Was man innerhalb des Internetbankings bis 13.00 Uhr in Auftrag gegeben hat, erreicht noch am selben Tag das Konto einer anderen Bank in Panamá. Und natürlich gibt es „Hawala Unternehmen“ wie „Western Union“.

All das aber nutzt der Durchschnittspanamaer nicht, wenn er Geld etwa zu seinen Angehörigen von der Hauptstadt in die Provinz senden will. Er schickt das Geld so auf Reisen, wie er das selbst tut. Er nutzt den Bus von Albrook aus.

Etwa 15 Linien bedienen die diversen Strecken vom Terminal in Albrook: Ultra Chiriquí (David-Panamá), Panamá From (David, Bugaba, Frontera Panamá), San Pasa (Santiago-Panamá), Expreso Veragüense (Santiago-Panamá), Utasa (Aguadulce-Panamá), Transporte Inazún (Chitré-Panamá), Expreso Santa Librada (Las Tablas-Panamá), Tuasa (Chitré-Panamá), Utracopé (El Copé-Panamá), Utrapep (Penonomé-Panamá), Unión de Transporte (El Copé-Panamá), Transporte San Isidro (Soná-Panamá), Transporte San Javier (Cañazas-Panamá) und Tranceibosa (Changuinola-Panamá). 

Zu unterschiedlichen aber günstigen Tarifen übernehmen diese Gesellschaften auch den Geldversand. Man zahlt die Summe am jeweiligen Geldschalter ein und bekommt sie am Geldschalter in der Nähe des Wohnortes des Empfängers wieder ausgezahlt. Nach Chiriquí und Veraguas betragen die Gebühren zwischen 3% und 4% der Überweisungssumme, nach Los Santos sind das 3,2%, nach Herrera 2%. Bei Penonomé muß man etwa 3,5% kalkulieren, bei El Copé sind das dann schon 5%.

Auch das ist im Ergebnis „Hawala“. Und dieser Geldtransfer ist völlig unreguliert im Gegensatz zu Unternehmen wie „Western Union“. Ähnliche Systeme funktionieren in Lateinamerika generell, in der Dominikanischen Republik macht das die Buslinie „Caribe Tours“. Ein Sprecher des Wirtschafts- und Finanzministeriums erklärt dazu, derzeit seien keine Regulierungen vorgesehen, alles funktioniere traditionell gut und ohne Beanstandungen – und schnell.

Sobald die Einzahlungen im Computer der Busgesellschaft registriert ist, kann sie am anderen Ende Panamás an den Empfänger auch schon ausgezahlt werden; „Hawala“ halt.

Die historische Altstadt von David

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1602 wurde David durch den spanischen Kolonisten Juan López de Sequeira begründet.

Bekannt ist das Altstadtviertel derzeit unter dem Namen „Barrio Bolívar“ oder „Barrio del Peligro“. Die örtliche „Movimiento Pro Patrimonio Histórico de David“ will die Altstadt gern attraktiver machen.

Es handelt sich um insgesamt 28 historische Häuserblocks zwischen der Calle Quinta, Sexta und einem Teil des Barrio Nuevo Vedado. Seit 15 Jahren arbeitet man an dem Projekt, aber mehr oder minder dreht man sich im Kreis.

Nun aber soll es endlich voran gehen. Die panamaische Tourismusbehörde macht sich für das Projekt stark. Und Elsa Rodríguez, Chefin des Kulturdezernats der Gemeinde von David, erklärt, man würde demnächst eine Vereinbarung mit dem „Instituto Nacional de Cultura“ schließen. Erste Renovierungen und Instandsetzungen sollen bald in Angriff genommen werden. Der „ganz große Plan“ läßt sich aber noch nicht erkennen.