12. Juni 2009

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Deutschsprachige Nachrichten aus Panamá


Bildungskosten

Panamá gibt jährlich pro Schüler USD 1.228 aus. Zu diesem Ergebnis kommt die Consulting Firma Goethals in einer Studie unter der Leitung von Mary Echarte, einer Analystin der "Latin American Economic Research Foundation".

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Das Bildungsministerium war bislang nur von Gesamtkosten ausgegangen von USD 760,00 – und von USD 450,00 bei Kindern im Vorschulalter in Kindergärten.

Das Ministerium verfügt dieses Jahr über einen Etat von USD 968,2 Millionen, das sind 17,5% des Gesamtetats. USD 799 Millionen sind laufende Ausgaben.

Dieses Jahr investiert Panamá etwa 6% des Bruttoinlandsproduktes des Jahres 2008 in sein öffentliches Bildungssystem. Das Geld wird jedoch nicht effizient verwendet für die etwa 700.000 Schüler, so die Studie.

Die Ausbildungsleistungen der privaten Schulen sind in aller Regel den an öffentlichen Schulen deutlich überlegen.

Arbeitsrechtliches Entgegenkommen

Im Rahmen des Diskussion der Ratifizierung des Freihandelsabkommens mit den USA hatte die designierte Arbeitsministerin Alma Cortés bereits abgewunken und erklärt, eine Änderung des Arbeitsrechtes stehe nicht auf dem Programm der neuen Regierung.

Aber die alte Garde hat noch schnell Änderungen vorgenommen.

Arbeiter dürfen sich nicht erst ab einer Belegschaft von 40 gewerkschaftlich organisieren, sondern bereits ab 20. Gewerkschaftlich organisieren dürfen sich künftig alle unter Vertrag stehenden Arbeitnehmer, nicht nur die mit langfristigen Verträgen.

Und ein Streik ist künftig möglich auch im Bereich des Flugverkehrs und bei der Personenschiffahrt.

Im Kanal natürlich nicht.

Erdrutsche

Der Erdrutsch beim Corredor Norte bei Cerro Quemado, vom dem wir gestern berichteten, gefährdet auch zwei elektrische Relaisstationen. Es drohen in dieser Region Stromausfälle.

Es wird ein anderer Zugang zum Corredor Norte diskutiert wegen der gegeben Erdrutschgefahr an dieser kritischen Stelle. Eine Zufahrt in Cerro Quemado ist in der Diskussion in unmittelbarer Nähe zum Supermarkt Xtra.

Es regnete am Donnerstag noch immer teilweise heftig.

Geld für den Kanal

Nicht nur für die Erweiterung des Kanals wird viel Geld ausgegeben.

Auch für die Entwicklung des bestehenden Kanals sind zuletzt wieder seitens der Kanalverwaltung USD 320 Millionen ausgegeben worden. Teilweise für Beleuchtungsanlagen in Schleusen, am kostenintensiven System der elektrischen Zugmaschinen für die Schiffe durch die Schleusen des Kanals wurde viel investiert und für vieles mehr.

Steigende Benzinpreise

Auf unter 2 Dollar pro Gallone war der Benzinpreis gefallen gewesen.

Aber die letzten Monate haben zu einem Anstieg dieser niedrigen Preise schon wieder um 45,9% geführt.

Auch Flüssiggas ist seither um 15,4% teurer geworden.

Kreuzfahrtsaison verlängert

Eigentlich ist die klassische Saison für Kreuzfahrten hierzulande derzeit vorüber. Aber die "Carnival Freedom" machte diese Woche von Colón aus weiter. Und auch zwischen dem 12. Juli und 01. Oktober werden von Colón vier weitere Kreuzfahrten starten. In der regulären Saison war das Schiff 10 Mal unterwegs gewesen.

Im Dezember geht dann die normale Saison wieder los. Dann wird die Carnival Freedom ergänzt durch die Enchantment of the Seas, die seit letztem Jahr von Colón als Heimathafen ablegt. Der Verkauf für die kommende Saison verläuft laut Angaben des Veranstalters sehr zufriedenstellend, es sind bereits einige Termine knapp.

Regierungswechsel und Casco Viejo

Wie wird sich die Restaurierung und Fortentwicklung der historischen Altstadt Casco Viejo entwickeln unter der Regierung Ricardo Martinellis? Die Kolonialarchitektur dort reflektiert zahlreiche europäische Einflüsse.
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In der Regierungszeit von Torrijos war Ariel Espino Direktor des "Casco Antiguo Büros". Geplant ist für diesen Bereich Panamás eine Straßenbahn in unmittelbarer Nachbarschaft, eine Instandsetzung der Gehwege und eine Erneuerung des Abwassersystems. Obwohl alles irgendwie angefangen, hängen diese Maßnahmen beständig durch aufgrund von finanziellen Engpässen. Das Büro, ein Teil des National Culture Institute, hat nur einen Etat von lächerlichen USD 3,7 Millionen. Allein das Straßenbahnprojekt kostet aber USD 30 Millionen. Die Ausweitung der Meerespromenade würde Kosten auslösen von USD 32 Millionen. Das Abwassersystem wird veranschlagt auf USD 10 Millionen.

Die Gelder müssen also woanders herkommen. Hinzu tritt aber das Problem, daß im Casco Viejo – eigentlich San Felipe – es immer wieder zu Konflikten mit Bewohnern kommt aus unteren sozialen Schichten.

Casco Viejo ist eine städtebauliche Herausforderung mit sozialer und touristischer Dimension.

Flugaufkommen der Schweinegrippe zum Trotz

Infektionsgefahr aufgrund der gripe porcina im internationalen Flughafen von Tocumen zum Trotz:

Am Tocumen International Airport sind im ersten Vierteljahr mehr als 1,5 Millionen Gäste gelandet, das waren 10,2% mehr als im Vorjahr.

Im vergangenen Monat scheint das Flugaufkommen dann aufgrund der aus Mexiko gekommenen Infektionskrankheit zurückgegangen zu sein, aber derzeit herrscht schon wieder business as usual. Geschäftsreisende und Investoren drängeln wieder nach Lateinamerika, wird berichtet.

Virus A(H1N1) in Panamá

Der Zustand des in Lebensgefahr schwebenden Babys hat sich weiterhin nicht gebessert.