09. August 2010

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Deutschsprachige Nachrichten aus Panamá

El Tapón de Darién

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Unmittelbar vor seinem Abschied aus dem Präsidialamt Kolumbiens hat Álvaro Uribe den Startschuß zum Bau der neuen 709 km langen Autobahn gegeben, von denen 446 km völlig neu sind. Die Autobahn wird eine Verbindung von der venezolanischen Grenze durch Kolumbien bis an die Grenze von Panamá heran herstellen, konkret bis zum grenznahen Ort Palo de Letras. Dort endet die Autobahn dann – zunächst. Auf panamaischer Seite gibt es keine Straße, der „Pfropfen“ im Darién besteht fort.

Gleichwohl sind die Umweltschützer Panamás im Alarmzustand und argwöhnen, daß auch in Panamá Pläne in der Schublade liegen, den „Tapón de Darién“ zu ziehen. 

Nun steht nicht zu erwarten, daß Kolumbien für den Bau USD 609 Millionen ausgeben wird ohne Hoffnung darauf, daß sich auf panamaischer Seite was ändert.

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Im Vorfeld der Amtseinführung des neuen kolumbianischen Staatspräsidenten Juan Manuel Santos erklärte der panamaische Präsidialamtsminister Demetrio Papadimitriu, die „Öffnung des Tapón“ stehe derzeit nicht auf der Tagesordnung; das hätte Präsident Martinelli noch soeben versichert. Kolumbiens neuer Präsident sieht das offenbar anders. 

Und es muß sich ändern. Kolumbien und Panamá verhandeln ein Freihandelsabkommen, es entsteht ein Stromverbund zwischen Kolumbien und Mittelamerika. Vielfältig verwobenen Nachbarstaaten ohne eine Straßenverbindung mit Grenzübertritt kann in der ganzen Welt nur Heiterkeit auslösen. Kolumbien weiß, daß wenn es eine Verbindungsstraße zwischen Süd- und Mittelamerika bis an die Grenze von Panamá führt, sich das Land nicht wird sperren können gegen den Druck des gesamten Kontinentes, das Verbindungsstück von „lächerlichen 80 km“ herzustellen.

Wegen einer derartigen Straße zwischen Nachbarstaaten – zwischen Mittel- und Südamerika – bricht nicht ein ganzes Ökosystem zusammen. Und die im Darién in Selbstverwaltung lebenden Indios werden nicht mit Froschgiftpfeilen auf passierende Autos schießen. Wenn nichts weiter als eine Straße sich durch das Darién zieht, halten sich die Nachteile für die natürliche Umwelt in sehr engen Grenzen.

Man kann sich als Umweltschützer auch lächerlich machen.

Neue 50 Cents Münze

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Wirtschafts- und Finanzminister Alberto Vallarino präsentierte Panamás neue 50 Centavos Münze.

Über 20 Jahre hinweg sollen diese Münzen jetzt jährlich in einer Stückzahl von 3 Millionen geprägt werden.

Die Münze zeigt ein Motiv von Panamá Viejo.

Hospital Stadt geplant

Die privaten Kliniken Panamás haben Spitzenniveau.

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Die öffentlichen Krankenhäuser haben hingegen „Nachholbedarf“. Und da soll nun aufgeholt werden – aber richtig.

In Chivo Chivo – nördlich der Hauptstadt in Richtung „Las Cumbres“ – verfügt die CSS über Gelände, das genutzt werden soll für den Bau von 14 Kliniktürmen. Das neue öffentliche Krankenhauszentrum auf einer Fläche von 32 Hektar soll errichtet werden mit einem Kostenaufwand von USD 450 Millionen. 

Es soll nicht weniger entstehen als eine hochmoderne Krankenversorgung für die breite Bevölkerung, erklärte Marion de Sousa, Subdirektorin der CSS, am 4. August, als erste Vorstellungen zum Projekt der Presse vorgestellt wurden.