08. Februar 2010

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Deutschsprachige Nachrichten aus Panamá

Panamaisches Finanzzentrum

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Im panamaischen Finanzzentrum werden derzeit um die USD 64 Milliarden an Einlagen gehalten. Etwa 90 Institutionen gehören dem Finanzzentrum an, von denen 72 auch international arbeiten.

Die Bankenaufsicht „Superintendencia de Bancos de Panamá“ (SBP), hat nun verschärfte Regeln im Rahmen des KYC – knowing your client – aufgestellt, an die sich die Banken zu halten haben. Dazu gehören auch die „US-GAAP“.

Das hat nichts zu tun mit einer Schwächung des Bankgeheimnisses. Die Banken werden lediglich angehalten, gemäß internationalen Normen zu prüfen, ob das Finanzzentrum zu Geldwäsche benutzt werden soll. Aber weiter ist in Panamá „Steuerhinterziehung“ kein Geldwäsche Tatbestand. 

Was die Banken erfahren, bleibt geheim.

Aber mit hoher Sicherheit werden wir wieder ein paar Formulare mehr auszufüllen haben, wenn ein Konto eines Neukunden zu eröffnen ist.

Das trifft uns also, weniger unseren Kunden, für den wir tätig werden.

Treffen der SICA in Panamá

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Mittwoch -. 10. Februar – treffen sich in Panamá die Außenminister Mittelamerikas im Rahmen des Staatenverbundes „Sistema de Integración Centroamericana“ (SICA).

Panamá strebt die volle Mitgliedschaft in den kommenden Monaten an.

Dies ist von Bedeutung für das Handelsabkommen zwischen der Europäischen Union und dem Staatenverbund Mittelamerikas.

Bei aller negativen Berichterstattung in Europa über Panamá mit der Behauptung, das Land wäre eine Steueroase:

Kein Land Mittelamerikas kommt in den Genuß von mehr Direktinvestitionen aus der EU als Panamá. Die Investoren wissen, wo sich Projekte lohnen – und wo nicht.

Personalausgaben im Staatsbudget

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Panamá wird im laufenden Jahr von jedem Dollar 21 Cents nur für Bedienstete des Staates ausgeben.

Die Hälfte der Kosten für die „Payroll“ fließt allerdings in die bislang vernachlässigten Bereiche der Bildung, in das öffentliche Gesundheitssystem – die privaten Kliniken haben Weltniveau – und in die innere Sicherheit, wo Polizisten zwischenzeitlich gutes Geld verdienen und im Falle der Korruption nun viel zu verlieren haben.

Watschen Ana

Sie wird so richtig abgewatscht, die vom Obersten Gerichtshof des Amtes enthobene Generalstaatsanwältin Ana Matilde Gómez.

Neue Generalsekretärin der Generalstaatsanwaltschaft wird nun ausgerechnet Nedelka Díaz. Bis jetzt war sie bei der Obersten Staatsanwaltschaft in Chiriquí. Im August 2005 war sie von Frau Gómez vom Posten der Obersten Staatsanwaltschaft des „Cuarto Distrito Judicial“ aus „disziplinarischen Gründen“ entfernt worden. Diese Entscheidung war von der Dritten Kammer des Obersten Gerichtshofes am 29. Januar des vergangenen Jahres wieder aufgehoben worden. 

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Sowohl der neue Generalstaatsanwalt Giuseppe Bonissi als auch Nedelka Díaz hatten vergangenen Freitag am Nachmittag ihren neuen Dienst angetreten, nachdem das Parlament „grünes Licht“ gegeben hatte zum Vorschlag Martinellis. 

Belgis Castro wieder frei

Wegen des Verdachtes auf Korruption saß der ehemalige Bildungsminister der Torrijos Administration seit dem 29. August des vergangenen Jahres in Untersuchungshaft. Eine Entlassung in den Hausarrest wurde Mitte Oktober umgehend widerrufen, nachdem er sein Haus mit einer Parteiveranstaltung der PRD verwechselte.

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Gegen ein Kaution von USD 150.000,00 bekam er nun Haftverschonung. Er hat sich vorläufig in seine Provinz Chiriquí zurückgezogen.