05. 11. 2009

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Deutschsprachige Nachrichten aus Panamá

Schlechtes Wetter während der patriotischen Feiertage

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Das waren stark verregnete Feiertage. Nicht nur die Festivitäten wurden durch schlechtes Wetter beeinträchtigt in weiten Teilen des Landes. Betroffen sind natürlich auch die vielen Panamaer, die im Inland Ferien machen.

Im äußersten Südwesten des karibischen Meeres, also über der Atlantikküste, hat sich in Höhe des Grenzgebietes von Panamá und Costa Rica ein Tiefdruckgebiet entwickelt, das zwischenzeitlich sich zum Tropensturm "Ida" weiterentwickelt hatte – dem neunten in dieser Saison in der Karibik – und sich heute am Vormittag zum Hurrikan weiterentwickelte und die Küste Nicaraguas bedroht.  Das System bewegt sich nur mit 11 km/h vorwärts, Tendenz der Bewegung in nord-westliche Richtung, über Teile Nicaraguas hinweg und dann mit Ziel Yukatan.

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Panamá ist derzeit noch betroffen hinsichtlich der Möglichkeit weiterer, teilweise schwerer Niederschläge am Atlantik von Bocas del Toro an der Atlantikküste bis hinunter in die Region  von Colón. Aber das gesamte Grenzgebiet zu Costa Rica bekommt das Wetterphänomen zu spüren, also Chiriquí bis hinunter zum Pazifik und bis zur Halbinsel Azuero.

In Chiriquí waren bereits Boquete und das Valle Escondido von Erdrutschen betroffen, die Hotels und Privathäuser beschädigten. 80 Viviendas wurden evakuiert. In Coclé kam es zu Stromausfällen, durch Überschwemmungen wurden Reisfelder zerstört. In der Nähe der Hauptstadt kam es zu Überschwemmungen und Erdrutschen in den Regionen La Represa, Las Mendozas und La Chorrera.

Straße Chiriquí – Bocas del Toro

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Am Dienstag wurde die Straße zwischen Chiriquí und Bocas del Toro wieder für den Verkehr freigegeben, nachdem sie wegen Erdrutschen gesperrt war.

Die Behörden warnen aber, daß jederzeit wieder Erdrutsche für Gefahr sorgen können – was wohl angesichts der gegenwärtigen Wetterlage ganz besonders gilt.

Der Bau einer alternativen Verbindungsstraße ist in Planung.

Tötungsdelikte

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Man könnte sich damit trösten, daß es in Honduras, gemessen an der Bevölkerungszahl, die meisten Tötungsdelikte in Mittelamerika gibt. Aber 19 Tötungsdelikte pro 100.000 Einwohner im Jahr 2008 sind einfach zu viel für Panamá, insbesondere wenn man bedenkt, daß die Ziffer 2007 noch bei 13/100.000 Einwohner lag, also ein starker Anstieg zu registrieren ist. Seit dem Jahr 2000 hat sich die Zahl der Tötungsdelikte nahezu verdoppelt.

Natürlich hat damit die organisierte Kriminalität (Drogen) zu tun und Bandenkriminalität.

Es handelt sich um eines der Hauptursachen des Wahlsieges von Ricardo Martinelli. Panamá ist ein überschaubares Land, die Polizei kennt ihre „Pappenheimer“. Aber die alte Administration hat das über Jahre schleifen lassen. Es besteht also nach dem Regierungswechsel im Sommer auch insoweit Hoffnung in Panamá.

Copa Air vor Beitritt zu „Star Alliance“

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Continental Airlines ist vergangene Woche der „Star Alliance“ beigetreten, einer Allianz von 25 Airlines, die 51% des weltweiten Passagieraufkommens repräsentieren. Der Allianz gehören unter anderem an die „United“, „Lufthansa“ und „Air Canada“.

Am 24 Oktober hatte sich die mit Continental verbundene panamaische Copa Air aus der konkurrierenden Vereinigung „Sky Team“ zurückgezogen, die Marschrichtung scheint demnach klar zu sein.

Jaan Albrecht von „Star Alliance“ sieht das ähnlich. Der Schritt wäre logisch, insbesondere nach dem Beitritt von Continental. Die Vereinigung mit den Airlines der Vereinigung mach Sinn für Panamá und kann die Flugverbindungen ins Land von Asien und Europa deutlich verstärken. Allein für den Tourismus sei das förderlich.