03. / 04. Juli 2010

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Deutschsprachige Nachrichten aus Panamá

Nationale Vermögensrücklage in der Diskussion

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Panamá diskutiert darüber, einen „Juliusturm“ zu begründen.

Für spezielle Sonderfälle sollte das Land besondere Vermögenswerte in der Rückhand haben. Diese Mittel könnten auch für bestimmte Investitionen zur Verfügung stehen.

Grundsätzlich besteht bereits ein „Fondo Fiduciario para el Desarrollo“ (FFD). Dieser verfügte zum30. April über ein Guthaben von USD 1,346 Milliarden. Gespeist wurde dieser primär aus dem Kanal, der in den vergangenen drei Jahren USD 2,32 Milliarden an den Staat abgeführt hatte.

Es wird offen angesprochen, diese Rücklage anzulegen im Hinblick auf die ökonomische Krise in den USA und den Ereignissen in Europa. 

Zu den Befürwortern zählt der Wirtschaftswissenschaftler Felipe Chapman, der damit „die Zukunft der kommenden Generation“ abgesichert wissen will.

Und ohne Frage: Für den Fall des Zusammenbruchs des Dollar würde Panamá sofort über eine eigene Vermögensreserve als Währungsreserve verfügen für die eigentliche Währung Panamás, den Balboa. Nur faktisch ist der Dollar die Landeswährung, da keine Balboa-Scheine existieren und nur Dollarnoten im Umlauf sind. Der Balboa ist 1:1 an den Dollar gekoppelt.

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Das paßt zusammen mit der Einführung von Balboa Münzen im Wert von B./ 1,00, B./ 2,00 und B./ 5,00 . 40 Millionen 1-Balboa Münzen sollen ab Februar bereits zur Verfügung stehen. Die entsprechende Summe an Dollar-Scheinen reicht man an die USA zurück.

Den Dollar weiter nutzen, solange es dem Land hilft – sich aber nicht von einem zusammenbrechenden Dollar in den Abgrund reißen lassen scheint die heimlich, still und leise verfolgte Politik der panamaischen Regierung zu sein.

Kommt es zu dem nationalen Fonds, wird es interessant sein zu beobachten, inwieweit dessen Vermögen auch aus Gold und Silber bestehen wird.

Gestiegener Kraftstoffverbrauch

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Im ersten Quartal des laufenden Jahres hat Panamá 15,8% mehr Kraftstoff an den Zapfsäulen umgesetzt als im Vergleichszeitraum des Vorjahres.

Zwischen 2008 und 2009 hatte der Anstieg nur 1,4% betragen gehabt.

Ansehen der Polizei

Zutiefst mißtrauen die Menschen in Panamá der Polizei.

„Schützen und Dienen“  („Proteger y Servir“) lautet das Motto der Polizei. Aber 40% der Panamaer geben an, der Polizei „nur wenig“ Vertrauen entgegenzubringen. 18% erklären, die vertrauten der Polizei „absolut überhaupt nicht“. 33% gehen davon aus, daß die Polizei selbst in kriminelle Machenschaften verstrickt sei. 15% erklären, die Polizei tauge nicht zum „Schutz“.

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Diese Zahlen ergeben sich aus einer UN-Studie über die Menschenrechte in Lateinamerika (2009-2010).