Unser Finanzsystem

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Zwei Arten von Geld kennen wir:

  1. Bargeld
  2. elektronisches Buchgeld.

Es ist nicht zutreffend, daß Notenbanken über diese beiden Geldarten im Regelfall die Kontrolle ausüben und es den Banken zur Verfügung stellen.

Die Bank of England ist diesem Gerücht ausdrücklich entgegengetreten und hat klar ausgeführt, daß die Geldschöpfung genau andersherum abläuft. Geld entsteht hauptsächlich im Geschäftsbankensystem, die Notenbank hat letztlich keine Kontrolle über den sogenannten Geldmengenmultiplikator. Denn:

Jedes Mal, wenn die Bank einen Kredit vergibt, schreibt sie dem Kreditnehmer einen Betrag auf seinem Konto gut.
Dabei wird ganz automatisch und so gewollt

  1. neues,
  2. elektronisches Buchgeld

geschaffen, das der Kreditnehmer für Zahlungen an andere Kontoinhaber (innerhalb und außerhalb der Bank) verwenden kann und das damit aus “dem Nichts heraus” in den Finanzkreislauf des täglichen Lebens hineinfliesst.

Das simultane Kreditwachstum in verschiedenen Banken führt dazu, daß sich die elektronische Buchgeldmenge zu einem gewissen Grad

  • einerseits vom Bargeld
  • und andererseits vom Notenbankgeld (den Konten der Banken bei der Notenbank)

abkoppeln kann.

Dieses System führt dazu, daß

  • private Geldinstitute mit selbst gemachtem Buchgeld spekulieren,
  • im Krisenfall auf Kosten der Allgemeinheit gerettet werden.

Aus diesem Teufelskreis kommt das westliche Finanzsystem nicht heraus.

Die USA insbesondere als Inhaber des Monopols der Weltleitwährung verteidigen es mit Klauen und Zähnen. Die großen europäischen Länder trauen sich bislang nicht, aus diesem Wahnsinn auszubrechen. Daran hat auch die Weltfinanzkrise von 2008 nichts geändert.

Und die nächste Finanzkrise wird die ultimative, die letzte sein. Sie wird dieses System komplett zerstören.

Vor diesem Hintergrund werden die sog. „Vollgeldinitiativen“ verständlich.
In der Schweiz soll alles auf ein Plebiszit hinauslaufen zur Änderung des Geldsystems. 50.000 Unterschriften sind bereits gesammelt. Ziel ist, die Schöpfung von Buchgeld per Verfassung in die alleinige Verantwortung des Bundes beziehungsweise der Nationalbank zu legen.
Private Geldinstitute sollen nicht mehr mit selbst gemachtem Buchgeld spekulieren und im Krisenfall nicht mehr auf Kosten der Allgemeinheit gerettet werden.

Aus den USA kommt unvorstellbar großer Widerstand. Das Vollgeldsystem würde das Dollar-Kartenhaus sofort zum Einsturz bringen.
Hintergrund:

  • Der Fed, die sog. Zentralbank der USA, ist nicht staatlich, wie allgemein als selbstverständlich vorausgesetzt wird. Sie ist nicht so strukturiert, wie etwa die deutsche Bundesbank.
  • Der Fed gehört im Gegenteil privaten Kreditinstituten, den „üblichen Verdächtigen“ des mafiosen amerikanischen Finanzsystems.

Und noch schlimmer:
Der Fed wurde seinerzeit nur geschaffen, um den Privatbanken genau diese Macht dauerhaft zu sichern. Dieses widersinnige Finanzsystem wurde in den USA dauerhaft installiert. Leider wurden nachfolgend die USA als Folge der zwei Weltkriege zur globalen Macht und stülpten der Welt das von Ansatz schon verkommenen Finanzsystem mit Hilfe des Dollars als Weltleitwährung über.
Im Notfall soll immer der Staat als Retter in die Pflicht genommen werden können – und damit wiederum der Steuerzahler, der Untertan, der tagtäglich für dumm verkauft wird.

Den seit Jahrzehnten gut dressierten US-Staatsbürgern kann man diesen Unsinn noch immer verkaufen. In Ländern mit zweitausendjähriger Geschichte hingegen kommt allmählich Widerstand auf. Dieser Widerstand kommt den US-hörigen westlichen Regierungen – von Merkel bis Holland – ungelegen.

Dieses bißchen Basiswissen ist schon ausreichend um verstehen zu können, worum es in Wirklichkeit geht inmitten der Krise und den Grabenkämpfen, deren Zuschauer wir tagtäglich sind, und deren Hintergrung wir nicht verstehen sollen.

Wenn ein System zusammenbricht, entstehen Trümmer. Die größten Trümmerberge werden die Banken, insbesondere die Großbanken, hinterlassen. Wer denen Vermögen anvertraut, wird am Ende auch nur Trümmer sein Eigen nennen statt dauerhaften Werten, die Systemwechsel überstehen.
Selbst Schließfächer in Banken, die reale Werte enthalten, werden zu Trümmern werden.

Einen Pestkranken küßt man nicht, man hält sich von ihm fern.