Rohstoffanlagen

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Mehr als Gold

Denn inzwischen umfassen solche Fonds mehr als nur Gold. Sie beinhalten zum einen Industriemetalle wie Kupfer oder Nickel, aber auch Aluminium. Auch Exoten wie Coltan gehören dazu; ein Mineral, das zur Herstellung von Mobiltelefonen nötig ist.

Zum anderen geraten aber auch die landwirtschaftlichen Erzeugnisse zusehends in den Fokus der Fondsmanager. Unter diesen so genannten soft commodities versteht man Zucker oder Soja, Gerste oder Orangen.

Beiden Rohstoffarten gemein: Sie entwickeln sich von den klassischen Aktien weitgehend unabhängig. Und sie befinden sich in einem Superzyklus, so zumindest die Meinung von Jim Rogers, der es nicht verabsäumt, seinem Gegenüber stets ein Tütchen Zucker zuzustecken, um auf die Bedeutung der Anlageklasse hinzuweisen. Ein Superzyklus spannt sich über 16 Jahre. Da die Rohstoffpreise erst seit wenigen Jahren anziehen, bleibt noch viel Luft für die Hausse. Wohl aber in unterschiedlichem Maße.

Denn während die Klassiker wie Gold bereits seit Jahren hohe Wertsteigerungen verbuchen konnten, ist die Erfolgsgeschichte der soft commodities noch vergleichsweise jung. Erst seit Jahresbeginn interessieren sich immer mehr Anleger dafür. Dementsprechend günstig sind sie noch zu haben.

Ganz einfach ist das Spiel mit den Rohstoffen dennoch nicht. "Ob die Aktienrallye in den neunziger Jahren oder der Jahrhundertbullenmarkt bei Anleihen seit Anfang der achtziger Jahre – jede dieser mehrjährigen Rallyes erlebte zum Teil kräftige Rückschläge. Das ist auch bei Rohstoffen nicht anders", so noch einmal Rogers. Zucker unterstreicht das: Nachdem der Süßstoff sich zu Beginn des Jahres auf ein Hoch geschraubt hat, verliert er nun seit sechs Monaten stetig an Wert und notiert aktuell bei 14,04 Cent pro Pfund. Kaffee dagegen startete im August eine Aufholjagd. Gerade bei den weichen Rohstoffen ist daher das Timing wichtig.

Von solchen Zuwächsen ließe sich am einfachsten profitieren, indem man Aktien zum Beispiel jener Firmen kauft, die zum Beispiel Kaffee herstellen. So wie Graham French, der seinen M&G Global Basics mit Aktien von Rio Tinto oder Impala Platinum bestückt. Ein Rohstofffonds der alten Schule. Doch das ist inzwischen passé: Rohstoffe sind heute ein Geschäft mit der Zukunft.

Viele Fondsmanager machen es heute wie Frank Hamelijnd und Emiel van den Heiligenberg:

Futures und Derivate statt Aktien.

Und genau die

Managed Futures Fonds

sind die Spezialiät unserer Partner in der Scheiz – seit Jahrzehnten.

Zum Spiegel Artikel vom 31. August 2006