Negativzinsen ante portas?

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Zinsanhebung oder Negativzinsen?

Haben wir es nun mit Psychopathen zu tun oder nicht?

Das Gros der Marktteilnehmer rief bis zuletzt nach einer Zinsanhebung des Federal Reserve.

Inzwischen berichtet Morgan Stanley, einer der 22 Primärhändler, die direkt mit der Fed handeln, es sei immer häufiger die Rede von der Notwendigkeit weiterer Konjunkturfördermaßnahmen.

  • Man möge doch bitte die Anleihekäufe wieder aufnehmen,
  • den Leitzins unter die 0% Schwelle setzen.

Die weltweite Konjunkturabkühlung trifft auch die US-Wirtschaft. Ohnehin waren die Zahlen, die eine gesunde US-Konjunktur vortäuschten, immer geschönt – Statistikbetrug, um es klar auszudrücken.

„Fast unmittelbar nach Bekanntgabe der Arbeitsmarktzahlen für September fingen die Telefone an zu klingeln“,

schrieb Matthew Hornbach, Leiter globale Zinsstrategie bei Morgan Stanley, in einer am 6. Oktober veröffentlichten Studie.

Die Anleger bezweifelten, dass die Konjunktur die Wachstumserwartungen des Fed erfülle, schrieb Hornbach am Mittwoch in einer E-Mail.

„Das Thema negative Zinsen ist häufiger aufgekommen als QE4 – aber die Investoren halten langsam beides für möglich“,

erläuterte er.

Bridgewater-Gründer Dalio erklärte schon im August, er rechne damit, dass die Fed die quantitative Lockerung wieder aufnehmen wird, selbst wenn sie die Leitzinsen um den Bruchteil eines Prozentpunkts anhebt.

„Wir betrachten eine Anhebung um 20-50 Basispunkte nicht als starke Straffung“,

schrieb er in einer Mitteilung auf LinkedIn. Aber bekanntlich kam ja nicht mal diese lächerliche Zinsanhebung. Und weiter kommentierte Dalio:

„Es könnte eine ganz leichte Straffung ähnlich wie 1936 geben, aber wir rechnen nicht damit, dass wir größere Maßnahmen sehen werden, bevor es eine größere Lockerung über QE gibt.“

Man kann alles auf einen einfachen Nenner bringen.

Die Zentralbanken sind offensichtlich gescheitert.

Das “vom Hubschrauber hinausgeworfene Geld” heizt nur die Aktienmärkte an in Loslösung von der Realwirtschaft. Angeheizt werden die Preise für Exoten wie alten Wein, für Kunst, für Oldies etc.

Darüberhinaus dümpelt die Weltwirtschaft weiter, das frisch gedruckte Hubschraubergeld bringt absolut nichts. Weil man aber nichts besseres weiss, druckt man bald noch mehr Papiergeldnoten für den Hubschrauber bzw. schafft mehr elektronisches Geld das in Wirklichkeit weniger werthaltig ist als ein Bitcoin – von Goldbarren ganz zu schweigen.

Oder man greift zum Mittel der Negativzinsen.

Passiert das, dann steht man besser da, wenn man zu Hause Bargeld hortet, denn da kann einem nichts abgezogen werden. Das aber wird wiederum die Forderung der Systemheinis befeuern, das Bargeld abzuschaffen.

Wer das alles nicht als Systembedrohung sehen will, dem empfehlen wir:

Schlaf weiter!

Der eine greift zu Valium, der andere zum Goldbarren.