29. Januar 2009

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Deutschsprachige Nachrichten aus Panamá

Vereinigung besiegelt

Nach einer Woche wechselnder Gerüchte und Vermutungen steht es nun fest. Panamá erlebt ein historisches Wahlbündnis der Opposition. Ricardo Martinelli und Juan Carlos Varela wollen gemeinsam die PRD von der Macht verdrängen. Martinelli soll Präsident werden, Varela sein Vizepräsident. Schon vor dieser Allianz führe Martinelli mit seinem CD in den Meinungsumfragen deutlich und der Oppositionskandidat der Panameños, Varela, wäre allein auf sich gestellt auf einem trostlosen dritten Platz hängengeblieben. "Lieber Vize als Neese."

In der Nacht von Montag auf Dienstag erfolgte nun die gemeinsame Ankündigung in Pesé. Man beschritt sozusagen den "Weg von La Cresta nach Pesé" – eigentlich dann doch sehr zügig.

Auslandsinvestitionen benötigt

Ca. 4 Milliarden Dollar an Auslandsinvestitionen benötige Panamá 2009 und 2010 insgesamt, um einigermaßen der weltweiten Finanzkrise zu entgehen.

Diese Zahlen wurden präsentiert anläßlich einer Tagung der "Fundación Libertad" (FL) zum Thema "Entstehung und Konsequenzen aus der Finanzkrise". Marcos Fernández von der Consultantfirma Indesa sagte, die Auslandsinvestitionen seien von fundamentaler Bedeutung bei der Kanalerweiterung, dem Ausbau der Containerhäfen und der Errichtung weiterer Wasserkraftwerke. Man müsse sich klar darüber sein, daß die Krise noch zwei Jahre währe.

Hilfreich wäre es für die Gewinnung noch weiterer Investoren, wenn der Staat fortführe mit dem Bürokratieabbau, erklärte Rechtsanwalt Carlos González Ramírez, auch Vorsitzender der Stiftung. Steuersenkungen wären ebenfalls ein probates Mittel. Noch immer ist es besser, wenn Investitionen von privater Seite vorgenommen werden als von staatlicher.

Bankier Otto Wolfsoon forderte Sonderregeln, die ein Auslandsinvestment in Panamá noch lukrativer machten. Immerhin hätte sich die panamaischen Landeswährung – der Dollar – stabilisiert. Es wird weiter große Währungsschwankungen geben.

Im Ergebnis waren alle Teilnehmer sich einig, daß in Wirklichkeit niemand wisse, wie es konkret weitergehe. Man kann daher auch nicht wirklich eine Aussage treffen, wie weit Panamá von der Krise betroffen wird und inwieweit nicht. Daß man der "Einäugige unter den Blinden" sein wird, kann man schon heute feststellen. Aber ein zweites Auge ist halt gleichwohl hilfreich.

Es gibt nichts, was man nicht verbessern könnte. Aber das Panamá Auslandsinvestitionen – Inversiones Directa Extranjera (IDE) – von 2 Milliarden Dollar im laufenden Jahr und 2,5 Milliarden Dollar 2010 erreicht, ist kaum zweifelhaft. Insoweit wird die Forderung der Stiftung erfüllt werden.

Tankstellenpreise

Seit gestern sind die Preise für Superbenzin um 9 Cents gestiegen, die für das Normalbenzin um 6 Cents. Der Preis für Diesel ist gleichzeitig um 8 Cents gefallen.

Der zulässige Höchstpreis für Normalbenzin beträgt pro Gallone nun in Panamá Stadt und Colón USD 2,14, für Superbenzin USD 2,31 und für Diesel USD 2,02.

Dieseltreibstoff ist somit wieder am billigsten. Das war natürlich eine politische Entscheidung und nicht eine, die der Markt erzwungen hätte.

Panamá kann auch siegen

Mit 1:0 hat die panamaische Fußball Nationalmannschaft beim Copa de Naciones gegen Guatemala gewonnen und damit die Schlappe gegen Costa Rica (0:3) wieder gut gemacht. Der Sieg gelang mit einem Spieler weniger auf dem Platz. Das Siegtor gelang Alberto Zapata in der 30. Minute. Die zweite Halbzeit machte Guatemala viel Druck, kam aber zu keinem Treffer.

Um sich zu qualifizieren für die Copa Oro muß am Freitag Gastgeber Honduras bezwungen werden.