26. / 27. Juni 2010

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Deutschsprachige Nachrichten aus Panamá

Minenbetrieb in Mittelamerika

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Die Weltmarktpreise für Kupfer und Gold steigen. Rohstoffe sind Trumpf, Papiergeld nutzt man zwischenzeitlich eher zum Ramschen.

Aber die Rohstoffe müssen gewonnen werden, sie sind in Minen abzubauen. Dieser Minenbetrieb wiederum ist für die Umwelt nicht förderlich. Da ist abzuwägen. Das geschieht auch in Mittelamerika, aber uneinheitlich.

El Salvador und Costa Rica sagen zum Betrieb von Minen „nein“. Dagegen steht das grundsätzliche „Ja“ in Panamá und Nicaragua. Guatemala und Honduras ringen noch um eine Entscheidung.

Panamás wirtschaftsfreundlicher Präsident Martinelli will auf die Milliardeneinnahmen für den Staat aus der Förderung der Rohstoffe nicht verzichten. „Inmet Mining Corp“ schaut sich wegen der  Ausbeutung eines USD 5 Milliarden schweren Kupfer-Gold Fundortes in Panamá derzeit nach einem dritten Partner um. Schon öfter berichtet haben wir an dieser Stelle von dem Fundort von Kupfer am Cerro Colorado, der auf einen derzeitigen Wert geschätzt wird von USD 11,2 Milliarden.

Aus dem Wirtschafts- und Industrieministerium (Mici) wurde im April bekannt, daß vergangenen Dezember sechs neue Genehmigungen erteilt worden sind, Gold zu fördern. Im Juni 2009 waren bereits vier derartige Konzessionen erteilt worden für Projekte in  den Provinzen Herrear, Los Santos und Veraguas.

Die 10 Lizenzen wurde zu Gunsten von vier Gesellschaften erteilt: „Competrol Panamá S.A.“, „Royal Mineral Exploration Corp.“, „Panamerican Mines Corp.“ und „Santa Rosa Mining Corp.“. Betroffen sind 81.222 Hektar Fläche.

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„Panamerican Mines Corp.“ und „Santa Rosa Mining Corp.“ haben dem Ministerium ferner mitgeteilt, daß sie folgende ganz konkrete Regionen auf Goldvorkommen erforschen wollen: Comarca Ngäbe Buglé (Nole Duima, Ñürüm, Mirono), in Veraguas ( Santiago, La Mesa und Cañazas) und Chiriquí (San Félix y Remedios).

Über die Mine der „Petaquilla Minerals Ltd“ zwecks Förderung an der „Molejon“ Goldmine berichteten wir ebenfalls bereits häufiger. Petaquilla Gold bekommt nun aber heftig Konkurrenz.

Nun ist es aber nicht so, daß die politische Richtung eines Präsidenten entscheidet beim Pro & Contra zum Minenbetrieb. Nicaraguas linker Präsident Daniel Ortega ist ebenfalls ein Befürworter der Nutzung von Minen. „B2Gold Corp“ hat im April den Betrieb einer Goldmine dort eingeweiht, Ortega will Nicaragua zum einem bedeutenden Goldexporteur machen.

Bewertung der Regierung Martinelli

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Weiter kann die Regierung Martinelli auf eine Zustimmung der Bevölkerung bauen von um die 60%.

Die jüngste Befragung von „Unimer“ datiert aus der Zeit vom 13. bis 17. Juni. Die Zustimmung ist weiter sehr hoch.

Aber sie war auch schon deutlich höher. Im vergangenen Oktober kam die Regierung Martinelli auf einen Zustimmungswert von 85,9%.

Aber solche Werte sind andererseits schon fast wieder unanständig.

Latino WM

Alle Lateinamerikanischen Mannschaften – sieht man von Honduras ab – haben sich bei der Fußball-WM für die K.O. Runde qualifizieren können. Asien hat von drei Mannschaften immerhin zwei durchbekommen.

Die Verlierer heißen Europa und Afrika. Aus Afrika hat sich nur Ghana qualifiziert, die höher eingeschätzte Mannschaft Afrikas aus Frankreich scheiterte gar blamabel.

Die Gewichte der Welt verlagern sich nach Asien und Lateinamerika, der Fußball folgt der wirtschaftlichen Entwicklung.

Zunächst einmal ist man stolz in Lateinamerika – zumal man auch Portugal und Spanien als seinesgleichen einstuft. – Das allerdings nur in sportlicher Hinsicht, die maroden Finanzen dieser Länder lösen auch hier keine Begeisterung aus.

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