Deutschsprachige Nachrichten aus Panamá

Die Gallier kommen

Panamá hat mit Frankreich sein insgesamt 12. Doppelbesteuerungsabkommen (DBA) abgeschlossen. Damit verläßt man die „Graue Liste“ der OECD. Panamá wird zum „blütenweißen Land“.

Für französische Unternehmen wird plötzlich Panamá hochinteressant. An der Spitze der Interessenten steht „Alstom“.

Vor Abschluß des DBA knöpfte Frankreich seinen Unternehmen 50% der Gewinne ab, die sie im Rahmen von „Panamá-Geschäften“ machten. Nun sind das wieder die „normalen 30%“.

„Total“ ist bereits in Chiriquí engagiert bei einem Gas Projekt. „GDF Suez Energy Central America“ betreibt die „Central Hidroeléctrica Lorena“, eines der 3 Zentren des Komplexes „Hidroeléctrico Dos Mares“, ebenfalls in Chiriqí gelegen.

Stark interessiert sind französische Unternehmen an der Stromverbindung zwischen Kolumbien und Panamá, an einem Projekt mithin in der Größenordnung von USD 600 Millionen. Die Ausschreibung wird kommendes Jahr erfolgen. „Alstom“ will diesem „Braten“ offensichtlich ergattern. Frankreichs Botschafter in Panamá, Hugues Goisbault, widerspricht dem keineswegs. „Alstoms“ Präsident Patrick Kron pendelt seit drei Monaten beständig zwischen Panamá und Kolumbien hin und her.

Das hört sich alles ganz toll an. Aber will nicht endlich einer dieser Gallier anfangen, gescheiten französischen Käse zu uns an den Isthmus zu bringen?

1,65 Millionen Passagiere bei Copa

Panamás Fluglinie Copa Air hat im ersten Quartal 2011 1,65 Millionen Fluggäste transportiert. Das waren 12% mehr als im Vorjahr zur selben Zeit.

Zur Steigerung beigetragen haben die neuen Linien zwischen Tocumen und Toronto,  Porto Alegre und Brasilia in Brasilien sowie Nassau (Bahamas).

Insgesamt beschäftigt Copa mehr als 1.000 fest Angestellte.

„Cadena Frio“ ausgeschrieben

Es geht um die Schaffung einer ununterbrochenen Kühlkette vom Lebensmittelproduzenten bis hin zum Verbraucher, also oft aus Chiriquí bis in die Haupstadt in die ebenfalls dann gekühlten Markthallen. Dieses Infrastrukturprojekt wird „Cadena Frio“ genannt.

Das Präsidialamtsministerium hat das Projekt nun ausgeschrieben hinsichtlich der Planung, dem Bau, der Ausstattung und der Umsetzung der integrierten Logistik des Kühlketten Systems. 

Es handelt sich um ein extrem aufwendiges Projekt. Man kalkuliert eine Investitionssumme von USD 90 Millionen ein.

Bis zum 29. Juni mußten die Gebote abgegeben werden. Ergebnisse sind noch nicht bekannt.