17. November 2008

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Deutschsprachige Nachrichten aus Panamá

Trump Projekte in Schwierigkeiten

Der Name Donald Trump bringt es nicht allein. Das Trump-Projekt “Cap Cana” in der Dominikanischen Republik steht infolge des Zusammenbruchs von Lehman Brothers seit Wochen vor der Pleite und ist zahlungsunfähig, was in dem Land selbst noch immer verschwiegen wird. Auch das “Trump Baja Projekt” 30 Minuten entfernt von San Diego in den USA ist in Schwierigkeiten. Die Entwickler kommen bei der Finanzierung in Zeiten der Finanzkrise nicht weiter. Von Käufern in das Projekt konnten nur 30% der Gesamtkosten eingenommen werden. Dieses Geld wurde verbraucht für den Kauf des Geländes, der Planungen und dem Start des Baues. Den Käufern wird nun versprochen, alles ginge in treuhänderische Verwaltung über. Doch was hilft das, wenn das Geld verbraucht ist und das Projekt stirbt?

Und was ist mit dem Trump Projekt in Panamá?

Der Trump Ocean Club in Panama City strebt zügig seiner Vollendung entgegen trotz der Finanzkrise. Kein Wunder, so gut wie alle Wohneinheiten sind verkauft, da kommt erst gar kein Finanzierungsbedarf auf. Nicht ein Name wie “Trump” ist entscheidend. Dies gilt um so weniger, als Trump sich gar nicht finanziell engagiert bei all den Projekten, sondern nur seinen Namen als Handelsmarke verkauft zwecks besserer Vermarktung.

Entscheidend ist noch immer der Standort einer Immobilie. Und da sollte man sich nicht in Ländern wie der Dominikanischen Republik, den USA oder Europa (Extrembeispiel Spanien) verrennen sondern schauen, wo der Immobilienmarkt aus sich heraus stark ist. So wie in Panamá.

Rollbahn im Meer?

Es geht um ein Tourismusprojekt auf den Perleninseln (Archipiélago de las Perlas). Hierbei ist allerdings nicht die Rede von der Insel Contadora, die sich bis heute nicht vom Wegzug des entmachteten Schahs von Persien erholt hat. Es geht um das geplante 100-Millionen-Dollar-Projekt auf der Isla Viveros. Drei Hotels sollen dort entstehen sowie Villen für Privatpersonen und die notwendige Infrastruktur, die auf der ausgelutschten Insel Contadora so schmerzlich vermißt wird.

Bedingung von allem ist natürlich ein Flughafen, und es soll auch gleich ein internationaler werden. Das bedeutet eine lange Rollbahn. Der Plan ist nun, eine 1.000m lange Rollbahn aus Steinen und Sand konstruiert ins Meer hineinzubauen. Es gibt nur eines, was der Archipiélago de las Perlas zu bieten hat: sein Meer und seine Strände. Und um das Touristen bieten zu können, will man es als Voraussetzung teilweise vernichten durch eine Rollbahn. Logisch, daß die panamaische Umweltschutzbehörde Kopf steht. Die “Asociación Nacional para la Conservación de la Naturaleza” (Ancon) kündigt Widerstand an. Wohl zu Recht.

Panamá sollte keinen schlechten Beispielen aus anderen Ländern folgen.

Kaffee und Kakao

Es wird erwartet, daß die Kaffeernte dieses Jahr in Panamá um 10% höher ausfallen wird als im Vorjahr. Von den etwas mehr als 3 Millionen Einwohnern Panamás konsumieren 2,7 Millionen Kaffee in einer Menge von jährlich 2,4 Kilo. Viel des generell traditionell hervorragenden Kaffees in Mittelamerika wird im Land selbst verkonsumiert.

Die Produktion von Kakao wird ausgeweitet sowohl in der Provinz Chiriquí als auch in der indigenen Comarca Ngäbe Buglé. Kleinproduzenten erhalten staatlich geförderte Starthilfen. Der bisherige Schwerpunkt der Kakaoproduktion Panamás umfaßt ca. 200 Hektar im Grenzgebiet zu Costa Rica.

Oh Tannenbaum, oh Tannenbaum

Noch sind die nationalen Feiertage nicht vorbei, offiziell erst am 1. Dezember. Gleichwohl – was unüblich ist in Panamá – wurde der erste Weihnachtsbaum aufgestellt. Die Telefongesellschaft “Movistar” errichtete ihn in der riesigen Einkaufsmall von Albrook, einem Vorort der Hauptstadt direkt am Kanal gelegen.

Insbesondere aus Costa Rica strömen viele Personen alljährlich in die Albrook Mall in der Zeit vor Weihnachten. In Panamá ist halt die Auswahl an Produkten weit größer – bei deutlich günstigeren Preisen. Demnächst wieder viele Sonderbusse aus Costa Rica auf unserer Transamerikana. Die Albrook Mall profitiert davon, daß der Zentrale Busbahnhof Panamás direkt an die Mall angrenzt und mit dieser per Überführungen verbunden ist.