11. August 2011

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Deutschsprachige Nachrichten aus Panamá

Schweizerisches Banking von Panamá aus

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Die Schweiz fällt als Steuer-Paradies aus – es gilt, sich neuer Methoden zu bedienen, um der Steuerschraube des Fiskus ein Schnippchen zu schlagen. Für Kapitalerträge auf Konten etwa in Zürich werden künftig genauso viel Abgaben fällig wie in Deutschland. Deutschland und die Schweiz ziehen unter ihren viele Jahre währenden Steuerstreit den berühmten Schlussstrich. Beide Länder einigten sich auf eine Besteuerung des Milliarden-Vermögens, das Deutsche in der Vergangenheit steueroptimierend bei Schweizer Banken angelegt haben. Das am 10. August 2011 in Bern paraphierte Abkommen kennt sowohl eine Regelung für Altvermögen als auch eine Abgeltungssteuer, die eidgenössische Banken für den deutschen Fiskus auf künftige Erträge.

Schließlich soll auch die Amtshilfe zu Gunsten Deutschlands vereinfacht werden. Um zu verhindern, dass neues unversteuertes Geld in der Schweiz angelegt wird, können deutsche Behörden im Sinne eines Sicherungsmechanismus bei einem „plausiblen Anlass“ Auskunftsgesuche stellen, die nur den Namen des Kunden, jedoch nicht zwingend den Namen der Bank enthalten müssen. Die Informationspflichten der Schweiz gehen deutlich über den OECD-Standard hinaus. Hinzu kommt, dass die Schweiz (wie auch Liechtenstein) Mitglied des Abkommens von Schengen sind. Im Ergebnis können deutsche Staatsanwälte direkt in der Schweiz tätig werden, ein Thema, dass man in den Medien noch nie wirklich behandelt hat.

Nachdem Panamá keine Steueroase mehr ist, können Schweizer Banken die Regulierung in Panamá als ausreichend akzeptieren. Die Folge davon ist, daß Schweizer Banking inmitten der Schweiz per Internet möglich wird, ohne daß die Schweizer Bank selbst weiß, wer der wirkliche Kunde ist.

Schweizer Bankgeheimnis über den „Umweg Panamá“. Wer denkt, gewinnt.

Mehr Informationen false H I E R   .

Auffüllung um San Felipe

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„Klein und begrenzt“ soll sie werden, die Aufschüttung um das auf der Halbinsel von San Felipe gelegene Casco Antiguo.

Aus dem Ministerium für das Öffentliche Bauwesen werden immer mehr Details der Planungen bekannt. So soll vor dem Präsidentenpalast – wo jetzt das Meer ist – ein kleiner Park entstehen.

Diese Auffüllung – hier „Relleno“ genannt – soll letztlich verbunden sein mit der 3. Ausweitung der Cinta Costera bis zur Ave. de Los Poetas. Ein Viadukt soll die Verbindung herstellen mit einem Abstand von der historischen Altstadt zwischen 225 m und 405 m. Die Straße soll sechsspurig werden und außerdem über Geh- und Fahrradweg verfügen.

Das alles will man nun der UNESCO vorstellen.

Wahlkampf in der Opposition

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Panamás größte Oppositionspartei PRD beginnt intern und inoffiziell mit dem Wahlkampf. Es geht darum, wer in Jahr 2014 Präsidentschaftskandidat sein soll. Da werden schon jetzt heftig Allianzen geschmiedet.

Eine dreht sich um den ehemaligen Ex-Alcalden von Panamá Juan Carlos Navarro. Dieser scheint gestützt zu werden von seinem Vetter Samuel Lewis Navarro sowie Javier Martínez Acha. Auch Laurentino Nito Cortizo bastelt an Allianzen.

Noch nichts ins Geschehen eingegriffen haben anscheinend die letzte gescheiterte Kandidatin Balbina Herrera, Anel Bolo Flores und Panamás Expräsident Ernesto Pérez Balladares.