10. August 2011

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Deutschsprachige Nachrichten aus Panamá

Kühe waschen Geld

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Die Kuh ist ein Sicherheitsrisiko.

Panamás Minister für Öffentliche Sicherheit, José Raúl Mulino, hat Erkenntnisse aus seiner Rundreise in Chriquí gezogen.

Drogendealer aus Costa Rica würden mit Rindern illegal über die Grenze kommen und an Rinderversteigerungen in Panamá sich beteiligen. Kühe und Nutten werden bekanntlich cash bezahlt. Die Kuh hat den Vorteil, daß man sie weiter verkaufen kann.

Nun will Panamá USD 3,1 Millionen ausgeben, um die Kontrollen insoweit zu verbessern.

Euclides Díaz vom Landwirtschaftsverband „Asociación Nacional de Ganaderos“ räumt ein, daß man über die Praktik seit Mitte vergangenen Jahres informiert worden sei. Danach wäre von der Regierung aber keinerlei Aktivität ausgegangen. Maßnahmen wären darüberhinaus unnötig, denn die Rinderpreise wären in Costa Rica höher als in Panamá.

Interessant – nur was hat das wirklich mit den Kühen zu tun, die als „Weißmacher“ für Drogengelder fungieren? Auf den Preis kommt es hier weniger an.

Wir sind froh, wenn der Genuß eines Rindersteaks nicht künftig als Beihilfe zur Geldwäsche verfolgt wird.

„Ex-Im Bank“ drängt nach Panamá

 

Präsident fred_p._hochberg_vereidigt.jpg der UA-amerikanischen Ex-Import Bank drängt sich geradezu auf, Infrastrukturprojekte der panamaischen Regierung zu finanzieren. Man stünde bereit in Höhe bis zu USD 10 Milliarden und denke dabei vor allem an Infrastrukturfinanzierungen allgemein wie Investitionen in erneuerbare Energie, medizinische Ausstattungen, man denke an das Transportwesen wie an die Bauwirtschaft.

Ausgelöst wird die Aktivität dieses Finanzierungsinstitutes durch die irgendwann im Laufe dieses Jahres wohl erfolgende Ratifizierung des Freihandelsabkommens der USA mit Panamá durch den Kongreß in Washington.

Unbekannt ist die Finanzierungsbank in Panamá nicht. Der Copa Air hat sie die Anschaffung von fabrikneuen Flugzeugen finanziert in Wert von USD 500 Millionen: Natürlich mußte es sich um Maschinen aus den USA handeln.

Polit-Posse

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Am 3. Juli schlossen sich die Partei der „Molirenas“ (Movimiento Liberal Republicano Nacionalista) zusammen mit dem CD von Präsident Martinelli.

Das geschah auf einem außerordentlichen Parteikonvent der Molirenas. Die Abstimmung erfolgte per Akklamation.

Der panamaische Wahlgerichtshof (Tribunal Electoral) hob jetzt den Zusammenschluß wieder auf. Im Rahmen einer folkloristischen Veranstaltung mit alkoholischen Getränken, Musik und was weiß man sonst noch allem per Akklamation einen derartigen Beschluß herbeizuführen, sei nicht möglich.

Eigentlich logisch, auf den ersten Blick erkenntlich.

Aber so sind die Parteien in Panamá. Man kann sie nur schwer ernst nehmen.