06. Juni 2011

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Deutschsprachige Nachrichten aus Panamá

Historisches Wachstum der Zollfreizone Colón

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Ein noch nie dagewesenes Wachstum erlebt derzeit die Zollfreizone von Colón, die größte der westlichen Welt, nach Hong Kong die zweitgrößte weltweit.

Immer mehr Unternehmen aus der ganzen Welt lassen sich dort nieder. Im ersten Quartal des Jahres 2011 waren das 5% mehr. Venezolaner etablieren sich auffallend stark in angenehmer Distanz zu Hugo Chávez.

Ein derartiges Wachstum hätte man noch nie erlebt, erklärt der für Planung und Finanzen zuständige Direktor Luis Sáenz der Zollfreizone von Colón (ZLC).

Auffallend stark ist die Zunahme des Handels mit Medikamenten. Diese kommen aus Puerto Rico und Mittelamerika, und werden an zahlreiche Staaten reexportiert. Aber die meisten umgesetzten Waren sind weiter Textilien, Lederwaren, DVD Reproduktionen, Fernseher, Uhren und Schuhe.

Am meisten kaufen in der ZLC Händler aus Venezuela, Ecuador und Kolumbien. Dies gilt, obgleich die Regierungen gerade dieser Länder versuchen, die Einfuhren aus der ZLC zu reglementieren. Aber die „intelligente Infrastruktur“ der Marketmaker der ZLC läßt die Verwaltungen dieser Länder immer wieder ins Leere laufen.

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Innerhalb der ZLC in deren Gebieten Davis und Coco Solito – nahe des insoweit neuen  internationalen Flughafens – entstehen immer neue Lagerhallen, finden sich immer mehr Investoren, an diesem Geschäft zu partizipieren. Es steht dort Land zur Verfügung, weitere 80 Lagerhallen zu errichten.

Bis zum Ende des Jahres 2011 erwartet man einen Umsatz von 24 Milliarden Dollar, was einem Wachstum entspräche von 10%. Das ist kaum übertrieben: Im ersten Quartal 2011 verzeichnete die ZLC bei Import und Reexport ein Wachstum um 39% mit einem Gesamtumsatz von bereits 6,165 Milliarden.

Vor dem Lehmann-Crash hatte die ZLC ein Wachstum aufzuweisen zwischen jährlich 12% und 17%, danach wuchs der Umsatz nur noch zwischen 4% und 6% um nun wieder zweistellig zu werden.

Für Investoren interessant: Selbst inmitten von Krisen hat die Zollfreizone in Colón noch beachtliche Zuwachsraten aufzuweisen.

Noch einmal: Das „Benzin Darlehen“

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Als die Rohstoffpreise vor wenigen Wochen in den Himmel geschossen waren, zog die panamaische Regierung die Notbremse und fror die Preise für das normale 91-Oktan-Benzin und das schwefelarme Diesel ein. Wir berichteten am 2. Juni.

Vergangenes Wochenende gaben die Preise für das Super Benzin mit 95-Oktan um 30 Cents nach. Bei Normalbenzin und Diesel wurden das Einfrieren beendet, die Preise fielen aber nur um 3 Cents bzw. 4 Cents.

Die Regierung läßt sich nun vom Verbraucher das „Benzin-Darlehen“ wieder zurückzahlen. Aus der Treibstoffbranche sickerte heraus, daß hinsichtich des Diesels die Regierung 14 Cents zurückhält, um die der Preis rechnerisch hätte mehr fallen müssen. Beim 92-Oktan-Benzin wird es nicht viel anders aussehen.

Transamerikana überschwemmt

In der Nacht von Freitag auf Samstag kam es zu einer zweistündigen Sperrung des Verkehrs auf der Transamerikana, weil der Río Grande in Coclé – 30 km entfernt von Penonomé – über die Ufer trat im Verlauf heftiger Niederschläge.