03. Februar 2011

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Deutschsprachige Nachrichten aus Panamá

Clochemerle liegt nicht in Panamá

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Die Ausschreibungen für den Bau der ersten Metro Linie in Panamá enthalten für die Bahnhöfe des innerstädtischen Schnellzuges keine öffentlich zugängigen Toiletten.

Die Fahrt auf der Linie 1 wird komplett 23 Minuten betragen. Bei den tausenden an täglichen Passagieren ist es eine Frage der Statistik, wie oft am Tag es zum Malheur kommen muß. Geplant sind Toiletten nur für das Personal.

Ratschläge von Metro Betreibern aus Kolumbien, Mexiko und Taiwan haben zu der Entscheidung geführt, auf öffentliche Toiletten zu verzichten. Diese würden üblicherweise nur Gesindel anziehen.

Nachtflüge nach Chame

Das Flugfeld von Chame 5 km entfernt von Coronado wird in allernächster Zukunft auch von kleinen Flugzeugen in der Nacht genutzt werden.

In wenigen Minuten ist es nun für ausländische Touristen wie für Panamaer möglich, von der Hauptstadt an die Hotels der Pazikküste zu kommen.

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Das Flugfeld wird beständig weiter ausgebaut durch die Firma „Federal Security“. Beleuchtungsfeuer werden jetzt gerade installiert, um die Landebahn zu beleuchten. Für die Beleuchtung wie die Einzäunung des Geländes werden USD 450.000 ausgegeben. 

Das Flugfeld kann künftig 24 Stunden am Tag benutzt werden, auch wenn es wolkenreich bzw. neblig ist. 

Die Landebahn ist 1.200m lang und 25m breit und verfügt jeweils am Ende über Wendehammer für die Flugzeuge. Windsäcke werden ebenfalls installiert.

Nicht nur die Hotels von Coronado profitieren von dem ausgebauten Flugfeld wie etwa der  „Coronado Golf & Beach Club“. Auch für die Hotels der Playa Blanca, mit dem Auto etwa 25 Minuten entfernt, ist das eine Erleichterung – vom „Decameron“ bis nach Farallon und Santa Clara.

Ein einfaches Flugfeld macht Karriere. Wie sagte doch einst der unvergessene Heinz Maegerlein: "Hunderte standen an den Fliegern und p(P?)isten" – oder so ähnlich.

Windkraft in Panamá

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Künftig soll Windkraft auch in Panamá verstärkt zum Einsatz kommen.

Die Unternehmen müssen allerdings noch bis in den Juni warten, bis entschieden sein wird, in welcher konkreten Form der Aufbau von Windenergie aus Steuermitteln gefördert werden wird. Zwar war am 10. Dezember von Grundsatz bereits eine Positiventscheidung ergangen. Derzeit aber sind Experten an der Arbeit, am Entwurf zu feilen, der der Öffentlichkeit noch nicht bekannt gemacht ist.

Was herausgesickert ist, ist die für Panamá recht typische Regelung, daß die erforderliche Ausstattung zollfrei wird nach Panamá eingeführt werden können von den jeweiligen lizensierten Betreibern. Es soll auch Vergünstigungen in der Unternehmensbesteuerung geben und eine Befreiung von anderen Abgaben. 

Die das Projekt analysierenden Experten kommen – zumindest teilweise – aus Deutschland. Die Firma „DIG Silent“ analysiert, inwieweit wirklich das Projekt in Einklang steht mit den tatsächlichen natürlichen Voraussetzungen in Panamá und insbesondere an den vorgesehenen Standorten.

Obwohl Gutachten noch nicht vorliegen, liegen 25 genehmigte Anträge dennoch bereits vor, davon 5 endgültig. Bei den anderen fehlen noch die Umweltverträglichkeitsstudien. Die 25 Projekte würden 2.064 Megawatt produzieren.