Technologiemetalle & Seltene Erden

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Neben Gold und Silber werden im von uns verlinktem eShop der Noble House Gruppe ™ auch Technologiemetalle angeboten wie Seltene Erden.

Obwohl von Panama angeboten, werden diese Metalle – die natürlich nicht zur Auslieferung geeignet sind – in Deutschland hochprofessionell gelagert im Raum Frankfurt. Die Kosten der Lagerung betragen 2% p.a. auf den jeweiligen Marktwert.

Hinsichtlich dieser Sachwertanlage gibt es keinerlei Regulierungen. Es handelt sich um eine diskrete Vermögensanlage ausserhalb des Bankensystems und sogar innerhalb Deutschlands.

Diese Metalle hatten sich allerdings die vergangenen Jahre teilweise sehr schlecht entwickelt.

Es gibt keinen Anlass, die schwierige Lage vieler Rohstoffmärkte herunterzuspielen. Doch ist die Frage berechtigt, ob sich bei langfristiger Betrachtungsweise die Preise nicht wieder – und zum Teil kräftig – erholen müssen?

Situation bei Technologie Metallen

Gallium

Nach seinem Höhenflug, der Gallium Mitte 2011 Höchstpreise bescherte, befindet sich dieses Metall heute noch immer auf einem überraschend niedrigen Niveau. Trotz steigender Nachfrage hat ein vorübergehend entstandenes Überangebot bisher keine Umkehr dieses Trends zugelassen. Es gibt jedoch keinen Zweifel, dass die neu entstandenen Produktionskapazitäten früher oder später ihre Rechtfertigung erlangen werden. Eine Reihe neuer Technologien und Applikationen werden dafür sorgen, dass der Bedarf in den nächsten Jahren deutlich steigen wird. Aus dem Bereich der Photovoltaik gibt es bereits deutliche Signale, dass die neue CIGS-Technologie bis zum Jahresende den nächsten Schritt machen wird. Und die Tatsache, dass der Preis vor 4 Jahren in etwa beim Fünffachen lag, rechtfertigt durchaus Erwartungen auf bessere Zeiten.

Indium

Der anhaltende Preisverfall bei Indium hat dafür gesorgt, dass Verbraucher Neueinkäufe weitestgehend zurückstellen und zunächst von ihren Vorräten leben. Ein wesentlicher Faktor für den Preisverfall ist die chinesische Investment-Plattform Fanya Metal Exchange, die ihre Zukäufe seit November 2014 deutlich verlangsamt hat.

Gleichwohl werden deutlich steigende Verbrauchsmengen prognostiziert, so dass Indium auch in Zukunft ein Rohstoff mit spannender Perspektive bleibt.

Germanium

Metal-Pages berichtet, dass der Haushaltsentwurf der USA für 2016 eine Rückkehr zu höheren Verteidigungsausgaben vorsehe. Nach 6 Jahren regelmäßiger Kürzungen plane die US-Regierung zusätzliche Ausgaben in Höhe von 4%, um den steigenden globalen Bedrohungen entgegenzuwirken. Details verraten, dass ein signifikanter Teil der Mehrausgaben in die Modernisierung von Überwachungs- und Aufklärungssystemen gehen soll. Dazu zählen u.a.Satelliten, Telekommunikation und elektro-optische Geräte, die eine Hauptanwendung für das Metall Germanium darstellen.

Forscher der University of Arkansas haben ein neues Halbleiter-Material entwickelt, das auf Germanium basiert. Das neue Material eignet sich, aufwendige Infrarotkameras für Smartphones und Fahrzeuge kostengünstiger und trotzdem leistungsstärker zu machen. Für ihr Projekt haben die Wissenschaftler inzwischen finanzielle Unterstützung von namhafter Stelle bekommen. Sowohl der US-Nationalfond, US Armee, US-Luftwaffe als auch das US-Verteidigungsministerium sind an diesem Projekt beteiligt

Hafnium

Die Preise für Hafnium hatten in den letzten Monaten deutlich angezogen. Es ist offensichtlich, dass die beiden Marktführer derzeit Probleme haben, mit dem Bedarf an hochwertigem Hafnium Schritt zu halten.
Gleichzeitig wurden hohe Lagerbestände in Ländern wie der Ukraine massiv reduziert, auch, weil Bedarfsmengen die Neuproduktion deutlich übersteigen. Hafnium gilt als strategisches Metall, das sich einer zunehmenden Anzahl neuer Anwendungen und Märkte stellen muss. Steigender Bedarf aus der Luftfahrtindustrie – reflektiert durch volle Auftragsbücher – ist nur ein Beispiel für die derzeitigen Herausforderungen. Es gibt eine Reihe von Legierungen für sowohl Luftfahrt als auch Gasturbinen, die Hafnium als unverzichtbar erachten.

Von Zeit zu Zeit ist Hafnium deshalb ausverkauft und erscheint nicht im eShop. Wenn es erscheint, sollte man zugreifen.

Situation Seltene Erden

Obwohl die Preise derzeit noch eine andere Sprache sprechen, hat China in zurückliegenden Monaten so viel Seltene Erden exportiert, wie seit drei Jahren nicht mehr. Und auch kumuliert vermeldet Peking für die ersten sieben Monate des Jahres einen Anstieg um satte 10,3% gegenüber 2014. Natürlich hat der Wegfall der Exportsteuer die Preise zunächst belastet, jedoch hätte die gleichzeitig in Kraft getretene Ressourcensteuer dies längst kompensieren müssen.

Doch China hadert auch weiterhin mit dem illegalen Abbau seiner Erzvorkommen.

Bisherige Maßnahmen haben keinen nachhaltigen Erfolg gebracht.

Oder verfolgt China etwa einen konsequenten Verdrängungswettbewerb gegenüber westlichen Unternehmen?

Die mit großer Euphorie gestartete US-Minengesellschaft Molycorp sucht inzwischen Schutz unter dem amerikanischen Rettungsschirm. Nach einem dramatischen Preisverfall bei Seltenen Erden kann das Unternehmen seine Verbindlichkeiten nicht mehr bedienen und stellt Ende Juni Antrag auf Gläubigerschutz. Diese Entwicklung kommt nicht überraschend, da neben
dem anhaltenden Preisverfall auch immer wieder von
prozesstechnischen Problemen zu hören war.

Wie es mit Molycorp weitergeht, ist ungewiss. Es zeigt aber auch, wie schwierig es ist, sich in einem von China dominierten Markt zu etablieren bzw. Zu
behaupten. Auch das zweite nicht-chinesische Unternehmen Lynas kämpft ums Überleben.

Seitdem die beiden westlichen Unternehmen im Markt sind, kennen die Preise für Seltene Erden nur eine Richtung – Süden.

Es gibt Theorien, wonach China deshalb den Preisverfall bewusst in Kauf
genommen hat.

  • Einerseits nimmt man weiteren Explorationsunternehmen jegliche Motivation, in dieses Geschäft einzusteigen.
  • Andererseits ist China schon länger auf der Suche, zusätzliche Rohstoffquellen außerhalb Chinas zu erschließen.

Da liegen Überlegungen zur Übernahme Molycorps auf der Hand.

Die „China Daily“ schreibt in diesen Tagen, dass die Regierung in Peking ihre Anstrengungen noch einmal intensivieren will, im eigenen Land gegen Missstände anzugehen. Insbesondere die Provinzregierungen sollen stärker in die Verantwortung genommen werden. Denn noch immer scheint Korruption rund um die Seltenen Erden an der Tagesordnung zu sein. Die sechs inzwischen konsolidierten Staatsunternehmen leiden zunehmend an der schwindenden Ertragskraft. Und daran wird sich die chinesische Regierung messen lassen müssen, will sie den Markt für Seltene Erden zum Wohle Chinas wieder stabilisieren.

Als kurzfristige Maßnahme plante Peking für den Monat September 2015 zusätzliche Rohstoffreserven aufzubauen, wobei noch keine Details über den Produktmix veröffentlicht wurden.

Man erwartet für die nächsten Jahre ein durchschnittliches Wachstum von 8-12%, was den Bedarf an

  • Neodym,
  • Praseodym,
  • aber auch Dysprosium
  • und Terbium

beflügeln wird.

Metalle als Sachanlagen

Grundsätzlich halten wir Strategische Rohstoffe als Investment auch weiterhin für sehr geeignet.

Entgegen den Erwartungen der Fachwelt hatten sich die Preise vieler Technologiemetalle und Seltener Erden noch einmal spürbar verbilligt, zur großen Freude der Industrieverbraucher.

Doch schafft dies auch für Investoren Möglichkeiten, diese Rohstoffe auf einem
aktuell sehr attraktiven Preisniveau zu erwerben.

Ausblick

Grundsätzlich haben Seltene Erden auch weiterhin glänzende Perspektiven. Trotz der aktuellen Wirtschaftsschwäche Chinas ist der Hunger nach Seltenen Erden weiter ungebremst. Als weltweit größter Verbraucher erwartet China für die kommenden Jahre zweistellige Wachstumsraten, was den Bedarf für Magnete (benötigen Neodym, Dysprosium, Terbium und Praseodym), Katalysatoren und Poliermittel betrifft.

Langfristig orientierte Sachwertanleger mit Mut zu antizyklischem Verhalten finden jetzt also interessante Möglichkeiten vor.

So glaubt der weltgrößte Vermögensverwalter Pimco im Oktober 2015, dass die Rohstoffpreise das Krisental durchschritten haben.

Ob Öl, Kupfer oder Gold – die Preise stürzten. Investoren schöpfen nun aber offenbar wieder Hoffnung: Das Schlimmste beim aktuellen Kollaps der Rohstoffpreise sei wahrscheinlich vorüber, so eine aktuelle Studie.

Wegen hoher Lagerbestände steht eine generell Preisexplosion aber dennoch nicht bevor. Nur weiter runhter geht es vermutloich nicht mehr.

Eine derartige Situation kann für den zumindest mittelfristig orientierten Anlger ein idealer Einstiegszeitpunkt sein.

„Die Rückgänge bei den Rohstoffpreisen sind größtenteils hinter uns”,

erklärten Greg Sharenow und Nic Johnson, Executive Vice Presidents bei der Allianz-Tochter.

„Die meisten Preise im Bereich von Metallen und von Öl befinden sich weit in der Grenzkostenkurve. Und das wird dabei helfen, hier einen Boden unter den Preisen zu ziehen.”

Die Goldpreise liegen derzeit auf einem weitestgehend „fairen” Niveau, erklärte Johnson:

„Falls die realen Renditen fallen oder die Fed ihre Zinsanstiege über die Erwartungen des Marktes hinaus verschiebt, würden wir davon ausgehen, dass sich Gold gut entwickelt”.

Der Spotpreis für Gold war im Juli auf ein 5-Jahres-Tief gefallen, hatte sich seitdem aber um etwa 7% erholt.

Silber und Platin, deren Preise auf Grund der geringeren Nachfrage aus der Industrie und des schwächeren Wachstums in Schwellenländern gesunken waren, sind laut Johnson bei den derzeitigen Preisen attraktiv. Sie würden im Vergleich zu Gold auf einem mehrjährigen Tief gehandelt.

Platin war in der vergangenen Woche in die Nähe eines Siebenjahrestiefs abgerutscht. Und Silber hatte im August den niedrigsten Wert seit 2009 erreicht.