Deutschsprachige Nachrichten aus Panamá
Nomen est Omen
Die Bankenaufsicht hat dem Antrag der neuen Eigentümer der „Stanford Bank“ entsprochen. Diese darf nun den Namen wechseln.
Künftig heißt die ehemalige Stanford Bank „Balboa Bank & Trust, Corp.“.
Mit dem belasteten Namen „Stanford“ wäre es bestimmt schwer geworden, irgendwo auch nur „einen Blumentopf“ zu gewinnen – obwohl bei Stanford in Panamá kein Geld verloren gegangen war.
Kriegswaffenlager in Boquete
Freitag Vormittag hob die Polizei Panamás das größte illegale Lager an Kriegswaffen aus, das jemals im Land gefunden werden konnte.
Tonnenweise lagen Kriegswaffen in El Francés im Distrikt Boquete (Chiriquí). Eigentümer des Anwesens ist der Soziologieprofessor Jorge Vinicio Jiménez Montenegroder Universität Chiriquís (Universidad Autónoma de Chiriquí), der aus Nicaragua stammt, aber im Jahr 2000 die panamaische Staatsbürgerschaft verliehen bekam.
Der Wert der gefundenen Waffen auf dem Schwarzmarkt wird auf über eine Million Dollar geschätzt. Die Waffen waren zwar nicht neu, aber allesamt gebrauchstauglich.
Da war Munition für Kalaschnikows (AK-47), 250 russische Splittergranaten, 13 Blöcke TNT, 60 Ballen TNT, 186 Mörsergranaten Kaliber 60, 100 Granaten, 24 Maschinenpistolen und 47 Sturmgewehre der Marke Kalaschnikow.
Allem Anschein diente dieses Lager als Zwischenstation zum Weitertransport nach Mittelamerika. Der Herr Professor wird doch nicht etwa ein Ex-Sandinist sein?
Die Vorlesungen von Prof. „Rambo“ fallen wohl bis auf Weiteres aus.
Stärkere ultraviolette Strahlung
Die ultraviolette Sonneneinstrahlung, die die Haut beeinträchtigende B-Strahlung, hat in Panamá aktuell eine höhere Intensität. Zu diesem Ergebnis kommt das Labor für atmosphärische Physik der Universität Panamá unter Prof. Alfonso Pino.
Im April gab es an 70% der Tage derartige Strahlung, der Normalwert in der Übergangsphase von der Trockenzeit zur wechselhaften Wetterlage sei der Durchschnittswert nur 65%.
In der Trockenzeit hatten wir einen Wert von 90%. Das lag aber noch im Schnitt (77% – 92%).
Ist es in Wirklichkeit denn nicht schön, wenn die Sonne scheint?
1. Mai – Straße frei!
Demonstrationen zum 1. Mai gab es auch in Panamá. Aber wie langweilig, Autos wurden nicht abgefackelt. Wir können also nicht konkurrieren mit Meldungen aus Hamburg und Berlin.
Es wurde viel die Einheit der diversen Gewerkschaften beschworen, aber die Gewerkschaftsführer marschierten nicht einmal an diesem Tag vereint.
Die großen Reden wurden geschwungen an der Plaza 5 de Mayo. Die Themen waren die alten: Ablehnung der Umsatzsteuererhöhung auf nun 7%, Ablehnung der Reform der maroden „Caja de Seguro Social“ (CSS).