Heimathäfen für Vermögen

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"Der Bevölkerungswandel wird sich auf die Börsenkurse auswirken", sagt der amerikanische Demografie-Forscher Harry S. Dent. Wichtig ist vor allem die Zusammensetzung der Bevölkerung. Je größer der Anteil der 40- bis 50-Jährigen einer Gesellschaft desto besser ist das für den Aktienmarkt. Menschen in diesem Alter sind am produktivsten für die Volkswirtschaft; sie verfügen über das größte Einkommen und geben am meisten aus: für Autos, Reisen, Immobilien und chicke Kleidung. Das kurbelt die Wirtschaft an und treibt die Aktienkurse der Unternehmen nach oben.

Der umgekehrte Effekt tritt dagegen ein, wenn die Bevölkerung schrumpft. "Der Schlüssel ist die Arbeitskräftebevölkerung. Wenn nicht genug Menschen bereit stehen, um Bruttoinlandsprodukt zu erzeugen, drohen einer Volkswirtschaft ernste Probleme", sagt Christian Schneider, Fondsmanager von Allianz Global Investors.

In der schwierigsten Lage unter allen Industrieländern sind die Japaner. Die Bevölkerung schrumpft Jahr für Jahr um 0,2 Prozent. Der Anteil der unter 14-Jährigen an der Gesamtbevölkerung liegt nur bei rund 13 Prozent, während fast ein Drittel der Bevölkerung über 60 Jahre alt ist. In Japan werde die Zahl der Arbeitskräfte bis zum Jahr 2050 um 40 Prozent zurückgehen, sagt Schneider. Aus 100 Arbeitskräften seien dann 60 geworden. 

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Ähnlich ist die Lage in Deutschland. Die Geburtenrate sinkt, der Anteil der Jugendlichen liegt bei 13 Prozent, nur der Anteil der über 60-Jährigen ist mit 26 Prozent nicht ganz so hoch wie in Japan.

Ganz anders sieht es dagegen in Ländern wie Indien aus. Hier sind mehr als 30 Prozent der Menschen unter 14 Jahren, demgegenüber sind nur 7,5 Prozent über 60. In den kommenden Jahren und Jahrzehnten drängen mehr und mehr Arbeitskräfte auf den Markt. Sie könnten Indien ein stetig hohes Wirtschaftswachstum bescheren. 

Interessant ist das Beispiel China. Während Fondsmanager aus aller Welt nicht müde werden, ihren Anlegern die Börsenperspektiven der Volksrepublik anzupreisen, sieht es aus demografischer Sicht für das Riesenreich nicht besonders gut aus. "Die Zahl der Arbeitskräfte nimmt im Moment noch zu, aber nicht mehr lange. Das liegt an der Ein-Kind-Politik. Ab 2010 wird die Zahl der Arbeitskräfte stagnieren, ab 2014 beginnt die Schrumpfung", sagt Fondsmanager Schneider.

Anleger sollten besser darauf achten, schon heute einen Teil ihres Geldes dorthin zu schaffen, wo morgen das Wachstum sein wird.

Schaut man nach Asien (Indien, Indonesien), so ist das Finanzzentrum, wo die Geldströme zusammenfließen, schnell ausgemacht. Das ist Singapur.

Wechseln wir zum Zukunftsmarkt Lateinamerika. Lateinamerika ist mehr als nur Brasilien. Denn auch Chile, Perú und verstärkt Kolumbien werden zu bedeutenden Wirtschaftsmotoren, sofern sie es nicht schon sind.

Wichtig ist vor allem, daß man weiß, wo das bedeutende Finanzzentrum in Lateinamerika zu finden ist, in dem die Geldströme verstärkt zusammenfließen.

Das „Singapur Lateinamerikas“ hat selbstverständlich auch einen Namen:

Panamá

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