Erste Impfstoffgeneration in der Műllentsorgung

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2020 galt das zuvor nur Insidern bekannte Tübinger Unternehmen „Curevac“ plötzlich als einer der grössten Hoffnungsträger im Kampf gegen die Pandemie. Es zählte zu den Pionieren der mRNA-Technologie, die wie geschaffen schien für die rasche Entwicklung eines Covid-19-Impfstoffs.

Impfstoffe einer ersten Generation lieferten aber andere. Ist Curevac gescheitert?

„Das Wort scheitern passt nicht. Wir sprechen über Forschung und Entwicklung, über ‚trial and error‘, über wissenschaftliche Ansätze, über Chancen und Risiken“:

Von Scheitern will demnach Dietmar Hopp nichts hören nach dem jüngsten Rückschlag beim deutschen Biopharma-Unternehmen Curevac in dessen Impfstoffentwicklung.

Hopp ist über seine Investitionsgesellschaft Dievini mit über 40% und über eine direkte Beteiligung mit weiteren 4% an Curevac beteiligt. Er stellt klar:

„Wir beabsichtigen auf jeden Fall, Hauptaktionär zu bleiben.“

Ohne Dietmar Hopp, der sich als Mitgründer und ehemaliger Vorstandsvorsitzender des Softwarekonzerns und DAX-Schwergewichts SAP einen Namen gemacht und ein Milliardenvermögen erarbeitet hat, gäbe es Curevac vielleicht nicht mehr.

Der sportbegeisterte Investor, der auch als Mäzen des Fussballvereins TSG 1899 Hoffenheim – seines Klubs aus seinen Zeiten als Amateurfussballer – eine prominente und zugleich polarisierende Rolle spielt, greift zur Metapher:

„Die Zukunft der mRNA hat eben erst begonnen, wir befinden uns in Analogie zum Fussball etwa in der dritten Spielminute.“

Fűr Curevac ist die Entwicklung von mRNA-basierten Therapien und Produkten primär gegen den Krebs jahrelang fester Bestandteil der Unternehmensstrategie gewesen. Corona und die Idee, diese neuartige Nutzung innerhalb vorgegebener Erbanlagen nun gegen Corona einzusetzen, kam daher fűr Curevac eher űberraschend.

Wieso geriet Curevac bei Corona schliesslich zeitlich ins Hintertreffen?

  • Erstens hatte Curevac zu Beginn keinen industriellen Partner wie ihn Biontech mit Pfizer hatte, die generelle Kooperation mit GSK begann im Juli 2020 und wurde erst im Februar 2021 auf Covid-19 ausgeweitet.
  • Zweitens hatten die Tübinger im März 2020 nicht annähernd die finanziellen Mittel, die Biontech, Moderna, AstraZeneca und Johnson & Johnson zur Verfügung standen, um Vollgas geben zu können. Pfizer und Moderna hatten in den USA Zugang zu erheblicher staatlicher Förderung.

 

Hopp bleibt gelassen. Der Rückschlag sei relativ, da es weder an den Technologien noch der Expertise von Curevac gelegen habe, sondern am Timing und…

…am pandemischen Verlauf.

Zunächst fielen die Tübinger im Rennen um einen Impfstoff zeitlich hinter ihre eigenen Pläne und hinter die wichtigsten Konkurrenten Biontech/Pfizer und Moderna zurück, die ebenfalls mit mRNA arbeiteten und deren Impfstoffe schon um die Jahreswende 2020/2021 erste Zulassungen erhielten. Erst im Juni 2021 gab Curevac dann bekannt, dass sein Impfstoffkandidat der ersten Generation (CVnCoV) in der zulassungsrelevanten Studie „nur“ eine Wirksamkeit von 48% gegen eine Covid-19-Erkrankung jeglichen Schweregrads und in allen Altersgruppen erzielt hat, deutlich weniger als die genannten Konkurrenten.

Diese hatten aber nur eine vermeintlich bessere Wirksamkeit als 48% und wären unter den selben Voraussetzungen, wie sie zwischenzeitlich Curevac vorfand, ebenfalls gar nicht zugelassen worden..

Denn wegen der zeitlichen Verzögerung der Curevac-Studie traf der Curevac-Impfstoffkandidat bereits

  • auf über ein Dutzend Corona-Varianten,

 

während jene der Konkurrenten im Verlauf der Studien

  • nur mit dem einen einzigen ursprünglichen Wuhan-Stamm

zu tun hatten.

Gemessen an allen existierenden Stämmen sind diese Impfstoffe wahrscheinlich sogar schlechter als der von Curevac. Aber sie sind im Markt und versprechen einen Schutz, den sie nicht leisten können; an der Delta-Variante scheitern sie am offensichtlichsten. Ein Blick in die Tagespresse reicht, um anhand aktueller Infektionszahlen feststellen zu können, dass mit deren kostspieligen Mogelpackungen nur Milliardensummen generiert wurden, aber kein wirksamer Schutz, der diesen Namen verdient.

Es kommt also eine „zweite Generation“ an Impfstoff. Die erste Generation hat versagt und wird nun in die armen Länder der Welt entsorgt. Die sollen jetzt liebevoll „dankeschön“ sagen,

Erst diese neue zweite Generation hat das Potenzial,

verschiedene Covid-19-Varianten in einer einzigen Impfung

anzuvisieren, unterschiedliche Krankheiten mit einem kombinierten Impfstoff zu behandeln und verbesserte Verabreichungsformen zu ermöglichen. Wer ein solches Vakzin auf den Markt bringt, wird in der nächsten Corona-Phase vorne sein.

Curevac konzentriert sich nun auf diese zweite Impfstoffgeneration.

Die Frage ist, ob der kriminelle Impfwahnsinn fűr ausnahmslos alle Verantwortlichen einmal vor die Schranken der Justiz kommt.

Wir bitten darum, diesen Beitrag nicht als Empfehlung misszuverstehen, sich mit der zweiten Generation impfen zu lassen. Wie Dietmar Hopp so richtig sagte: „Wir befinden uns erst in der dritten Spielminute!“