Der Aufbau funktionierender Offshore-Strukturen wird immer komplizierter.
- Das trifft weniger zu für die Vermögensverwaltung in sicheren Jurisdiktionen ausserhalb der Europäischen Union und der Euro-Zone, das funktionert weiter relativ gut.
- Komplizierter wird es, wenn man ein Gewerbe betreibt.
- Richtig kompliziert wird es, wenn man nicht nur im IT-Bereich tätig ist, sondern Geschäfte macht mit Kunden in seinem Heimatland (z.B. Deutschland oder Österreich) und dabei persönliche Kontakte eine Rolle spielen.
Zwei aktuelle Beispiele:
- Als 129. Jurisdiktion hat sich nun auch Serbien am 13. Juni 2019 dem Automatisierten Informationsaustausch (AIA) der OECD angeschlossen – Link hier – und beteiligt sich am CRS. Ab 2020 werden die Daten für den Informationsaustausch bei den serbischen Banken gesammelt.
- Auch aus Georgien kommen Informationen, die sich nicht gut lesen.
Am Informationsaustausch beteiligt man sich dort weiter nicht, Konten für Privatkunden lassen sich noch immer gut in Georgien eröffnen.
Aber es sind schwerwiegenden Komplikationen aufgetreten, was Geschäftskonten anbetrifft. Neuerdings und aus heiterem Himmel eröffnen georgische Banken keine Konten mehr für georgische Unternehmen, bei denen die Aktionäre / Direktoren Ausländer sind. Das bedeutet im Grunde genommen, dass nun bei der Gründung eines Unternehmens ein Firmenbankkonto (Geschäftskonto) aus georgischer Sicht “im Ausland” eröffnet werden muss. Der Vorteil, dass Georgien nicht als Steueroase betrachtet wird, bleibt natürlich bestehen.
Diese jüngsten Beispiele zeigen:
- Alle Geschäftsverlagerungen raus aus Ländern der Europäischen Union werden unter Zuhilfenahme des Kartells der Hochsteuerländer mit Namen OECD so schwer wie nur möglich gemacht.
- Die in der Vergangenheit so beliebten einfachen und billigen Offshorekonstruktionen – Marshall Islands, Belize, BVI etc. – funktionieren in der altbekannten Form nicht mehr.
Natürlich müssen wir unterscheiden, welcher Zweck mit einer Offshorekonstruktion erreicht werden soll:
- Schutz des Familienvermögens vor staatlichem Zugriff.
- Offshorekonstruktionen zur Optimierung und Absicherung von internetbasierten Tätigkeiten.
- Offshorekonstruktionen zur Optimierung und Absicherung von normalen gewerblichen Tätigkeiten.
Die erste Zweckbestimmung funktioniert noch immer, wenn das rechtliche “Know How” zur Umsetzung zur Verfügung steht. Aber Länder wie Deutschland, Frankreich, Italien, Spanien, Österreich kontrollieren ihre vermögenden Steuerinländern immer mehr und immer willkürlicher. Immobilien sind ausserdem stets ein Sonderproblem.
Die Zweckbestimmungen Ziff. 2 + 3 werden schon komplizierter, Ziff. 3 deutlich mehr als Ziff. 2.
Noch haben wir Phantasie beim “Inselspringen” nach dem Motto,
“fällt mal wieder eine Tür ins Schloss, springt an der gegenüberliegenden Wand ein Fenster auf”.
Eine gewisse Zeit kann man das Spiel noch weitertreiben. Wir tun das auch…
Aber wirkliche Sicherheit vor Staatswillkür sieht natürlich anders aus.
- Unternehmer, die in ihrem Heimatland Steuerzahler sind und ihr Auslandsvermögen nicht melden, laufen Gefahr, wegen Steuerhinterziehung bestraft zu werden. Wenn ein von den immer mehr existierenden bilateralen CRS-Abkommen greift, von denen eines Informationen über ausländische Vermögenswerte eines Unternehmers enthält, werden alle Informationen über ausländische Einkünfte und Geschäfte von den heimischen Steuerbehörden entgegengenommen und streng überprüft im Sinne einer “Schuldvermutung”.
- Bürger können seitens der Steuerbehörden auch Fragen zu dem Unternehmen ausgesetzt werden, wenn sie die Höhe ihrer Gewinne unterschätzt oder falsch (oder gar nicht) angegeben hatten.
- Wenn eine solche Entwicklung wahrscheinlich oder wenigstens absehbar ist, sollten Unternehmer bereits heute entschlossen handeln, um den Verlust ihres angesammelten Vermögens durch Staatszugriff zu vermeiden.
Der Ausweg aus dieser schwierigen Situation besteht darin, den steuerlichen Wohnsitz raus aus einem Land mit hohen Steuern in einen akzeptablen Staat mit niedrigen Steuersätzen oder gar einer steuerfreien Steuergesetzgebung zu verlegen.
Gleichzeitig ist es notwendig, das Unternehmen umfassend zu restrukturieren und alle verbleibenden Vermögenswerte ins Ausland zu verlagern (das Problem von ggf. existierenden Immobilien darf nicht vergessen werden).
Ein von vielen schon abgeschriebener Akteur taucht trotz den berüchtigten “Papers” nun sogar auf als
Deus ex Macchina – Panama!
Warum ist Panama für einen Steuerwohnsitz besonders geeignet?
Der erste Grund, Panama in die enge Wahl zu nehmen, ist die Steuergesetzgebung. Panama wendet das territoriale Besteuerungsprinzip an. Das globale Einkommen seiner Bürger und Einwohner / Residenten wird in Panama gar nicht besteuert. Die panamaische Besteuerung umfasst nur alle Gewinne, die auf lokaler Ebene innerhalb Panamas erzielt werden. Das gilt unabhängig von der Staatsangehörigkeit und dem Aufenthaltsstatus der Person.
Der zweite Grund ist das bestehende günstige Geschäftsklima, ein leistungsfähiger Bankensektor und die Gesetzgebung des Landes, die darauf abzielt, das Kapital ausländischer Investoren ohne Währungs- und Finanzbeschränkungen zu schützen.
Panamaische Unternehmensstrukturen und -gesetze machen es einfach, Geschäfte zu führen, bieten zuverlässigen Kapitalschutz und ein hohes Maß an Vertraulichkeit des Namens des Begünstigten. Ausländer, die ein Unternehmen in Panama registrieren, können alle denkbaren legalen Geschäfte mit Erlangung einer Residencia
als Steuerinländer
tätigen.
Die Präsenz der Gesellschaft in einer Jurisdiktion mit territorialer Besteuerung ermöglicht es dem Eigentümer der Gesellschaft, die Steuern völlig legal zu optimieren, wenn die offizielle Residencia, also die Daueraufenthaltserlaubnis im Land, besteht.
Der dritte Grund ist, dass die Gerichte in Panama Gerichtsurteile ausländischer Staaten gegen natürliche und juristische Personen ihres Herkunftslandes nicht einfach anerkennen.
Der vierte Anreiz, der Einwanderer nach Panama lockt, ist das tropische Klima mit Kühle in den bergigen Orten und einem gemäßigten Klima in den Städten an der Pazifik- und auch an der Karibikküste, 37º C werden eigentlich nie überschritten. Nennenswerte Erdbeben gibt es nicht, Hurrikans und Taifune können Panama aufgrund seiner geographischen Lage gar nicht treffen.
Der fünfte Anreiz: Die Anforderungen an ausländische Residencia-Bewerber sind einfach:
- Es gibt keine Altersgrenze,
- keine Notwendigkeit, Spanisch zu sprechen,
- keine strengen Gesundheitsvorschriften
- keinen besonderen Prüfungs-Prozess in Panama.
Sechstens, die Migrationsvorschriften von Panama bieten Ausländern verschiedene Varianten, Steuerinländer zu werden.
Vorliegend von grösstem Interesse ist die Residencia für Staatsangehörige befreundeter Staaten (Residencia por Países Amigos).
Die Beantragung dieser Residencia setzt sogar voraus, dass man sein privates Bankkonto in Panama bereits eingerichtet und ebenfalls in seinem Namen eine Kapitalgesellschaft begründet hat verbunden mit der panamaischen Gewerbeerlaubnis. Im Rahmen des Residencia-Verfahrens funktioniert das weit reibungsloser als wenn man das als nur “normaler Ausländer” tut. Die Bank, die einem das Privatkonto errichtet hat, sperrt sich dann natürlich nicht, für die neue juristische Person auch das Geschäftskonto einzurichten. Das ein funktionierender Geschäftsbetrieb eingerichtet worden ist, wollen sie schon sehen – aber das geschieht schliesslich wirklich.
Es erfolgen aufgrund der Tatsache, dass man panamaischer Steuerinländer ist, auch keinerlei Meldungen im Rahmen der OECD-Regularien an andere Länder. Dinge eines “Panamaers” gehen kein anderes Land etwas an.
Im Preis für diese Residencia sind somit die Kosten für die
- private Kontoeröffnung,
- die Begründung der Kapitalgesellschaft,
- wie die Gewerbeanmeldung
schon enthalten.
Zusammengefasst:
Ist man Steuerresident in Panama auf der Grundlage der “Residencia por Países Amigos” , dann…
- …hat man ein Privatkonto in seinem Namen als Steuerinländer Panamas = kein CRS, das Konto ist sogar eine Bedingung dieser Residencia…
- …hat man eine panamaische Kapitalgesellschaft in seinem Namen und mit Gewerbeanmeldung, in Panama zwar grundsätzlich steuerpflichtig, was konkret sich steuerlich aber dann doch nicht auswirkt wegen des in Panama herrschenden territorialen Besteuerungsprinzips…
- …eröffnet die identische Bank für seinen neuen Kunden und seiner Gesellschaft nach Erteilung der Residencia ein Geschäftskonto, folgerichtig wieder ohne CRS…
- …hat man eine belegbare Anschrift in Panama…
- …kann man als Steuerinländer Panamas mithin alle Compliance Anforderungen erfüllen und ist so CRS-befreit arbeitsfähig an Börsen und bei weiteren Banken, wenn man das noch will.
¡So funktioniert Offshore heute!
Einzelheiten zu der “Residencia por Países Amigos”: HIER
Es gibt zahlreiche weitere Residencia Programme in Panama.
Neben dem
Residencia-Programm für Ruheständler – siehe hier –
beispielsweise noch das sog.
Programm “Economic Investor”
Das ist vor allem dann von Interesse, wenn es weniger um das Betreiben eines Geschäftes geht als vielmehr um Schutz des vorhandenen Vermögens wie um den Schutz vor Vorgängen in seinem Herkunftsland, denen man sich schlicht nicht länger aussetzen will.
Hierbei muss die Bereitschaft gegeben sein, mindestens USD 300.000 zu investieren. Das ist kein Geld, das man verliert, sondern es ist Geld, dass man in Panama investiert und im eigenen Vermögen verbleibt.
Diese Investitionen können auf drei Arten getätigt werden:
- Kauf einer panamaischen Immobilie.
- Eröffnung einer verzinslichen Termineinlage in der Staatsbank von Panama für einen Zeitraum von mindestens drei Jahren und ohne die Möglichkeit der vorzeitigen Beendigung des Vertrages.
- Kombinierte Investition in diese beiden Varianten (Beispiel: Eigentumswohnung USD 170.000, Termineinlage USD 130.000).
Immobilien in Panama
Immobilien und Grundstücke in Panama können von einem Ausländer in jedem Teil des Landes frei gekauft werden, mit Ausnahme von Immobilien, die sich innerhalb einer Entfernung von 10 km von der Grenze zu Costa Rica befinden.
Das neue Steuergesetz, das Anfang 2019 in Kraft getreten ist, hat die Attraktivität Panamas deutlich erhöht und zieht mehr ausländische Investoren in das Land.
Panama Immobilien gelten als ein hochliquides Gut für Ausländer, haben wettbewerbsfähige Preise, sind von hoher Qualität und sind komfortabel. In Panama kann man sogar eine Insel kaufen, auf der man sich den ganzen Tag am exotischen Strand sonnen und am Abend den Sonnenuntergang genießen kann.
Wir sind Juristen und befassen uns nicht selbst mit den diversen Immobilien-Angeboten. Aber wir arbeiten mit zuverlässigen Partnern in Panama zusammen, die das alles aufbereiten und prüfen.
Allerdings raten wir dann, wenn man eine Immobilie zu erwerben gedenkt, das erste Residencia Program – Residencia por Países Amigos – zu nutzen, das schnell zu einem Ergebnis führt. Man hat dann hinreichend Zeit, sich um eine wirklich geeignete Immobilie ohne jeden Zeitdruck zu kümmern.
Wenn Sie am Kauf einer Immobilie interessiert sind und nach Panama einwandern möchten, sind wir darauf vorbereitet, Ihnen über die Immobilie hinaus ein komplettes Paket von Dienstleistungen in Sachen Vermögensschutz anzubieten.
Der Verfasser dieses Beitrages lebt zwischenzeitlich seit mehr als zwölf Jahren in Panama. Wir empfehlen: Einfach mal herkommen und sich das am weitesten entwickelte Land von ganz Lateinamerika anschauen.
Man verlässt das Land nicht mehr gerne.