31. Juli / 01. August 2010

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Deutschsprachige Nachrichten aus Panamá

Defizit 2011: Nicht mehr als USD 436 Millionen

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Der dem Parlament zugeleitete Entwurf des Haushaltsgesetzes für das kommende Jahr sieht eine geplante Neuverschuldung Panamás vor in Höhe von USD 436 Millionen. Das entspricht 1,5% des Bruttoinlandsproduktes. In der Eurozone wäre Panamá mit Abstand der Musterschüler.

Der Entwurf geht von einem für Panamá realistischem Wirtschaftswachstum im Jahr 2011 aus in Höhe von 6,5% des Bruttoinlandsproduktes bzw. von 9,5% nominal. Die Geldentwertung wird kalkuliert in Höhe von 3%.

47% des Haushaltes sind für Infrastrukturprojekte eingeplant – auch das ein unglaublich hoher Anteil im internationalen Vergleich. Diese 47% entsprechen ca. USD 5,5 Milliarden. 

Von diesen USD 5,5 Milliarden werden USD 500 Millionen in den Bau der ersten Linie der Metro von Panamá City fließen. USD 80 Millionen stehen zur Verfügung für den Ausbau der Straße David-Boquete (Chiriquí) auf vier Fahrspuren. USD 48,3 Millionen werden ausgegeben für den Bau des zweiten Abschnitts der Küstenstraße Cinta Costera und den Beginn bereits des dritten Abschnittes. Der Autobahnabschnitte Arraiján – La Chorrera, Teil der „Panamerikana“, wird mit USD 70 Millionen renoviert und erweitert.

Viele Infrastrukturprojekte sind aber im Haushalt gar nicht enthalten, weil sie privat finanziert werden im Rahmen des Programmes „llave en mano“. Dazu gehören Hospitäler, neue Verkehrsmittel der Hauptstadt, öffentliche Lebensmittel-Märkte des Programms der „ununterbrochenen Kühlkette“. Diese werden von den späteren Nutzern finanziert, der Staat startet die Ausführungen immer erst dann, wenn die Geldmittel in hinreichender Höhe beisammen sind.

Betrügerische Unternehmen

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Den Behörden sind in der ersten 6 Monaten des Jahres acht vermutlich betrügerisch arbeitende Unternehmen gemeldet worden, gegen die ermittelt wird. Oft arbeiten diese über das Internet, behaupten, in Panamá registriert zu sein, existieren aber in Wirklichkeit gar nicht.

Der jüngste Fall ist der einer Firma Jordan & Cole Investments LTD.“, die behauptet, registriert zu sein in Singapur, Panamá, British West Indies, Bahrein und Taiwan. Die Regulierungsbehörde Irlands hat auf ihrer Internetseite gewarnt vor diesem Unternehmen, das keine Gestattung hat, Investitionsdienstleistungen anzubieten. Hiermit ist in Panamá die Finanzaufsichtsbehörde befaßt, die für die Aufsicht von „Casas de Valores“ (Brokerhäuser) zuständig ist.

Arbeit gibt es aber auch für die Bankenaufsicht.

Gewarnt wird von der Bankenaufsicht Panamás vor der „Grupo Bannorth S.A.“, der „Bannorth DWB Corporation“, der „Financiera Bannorth“ oder „Bannorth ECN“ und weiteren vermeintlichen Gesellschaften dieser Gruppe. Es handele sich nicht um Unternehmen, die der panamaischen Bankenaufsicht unterfallen. Es lägen keine Banklizenzen vor.

Es treibt sich viel Volk herum, das behauptet, in Panamá rechtmäßig ansässig zu sein. Dabei läßt sich alles in diesem Land sehr leicht feststellen. Man muß nicht auf vermeintliche „Unternehmen aus Panamá“ hereinfallen mit ihren allenfalls „virtuellen“, also irrealen Büros.

100 Jahre Balboa

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Die „Cervecería Nacional“ (CN) feiert den 100. Geburtstag ihres Bieres „Balboa“.

Man bringt ein Jahrhundertbier „‘Edición Conmemorativa Centenario’ auf den Markt als 6-Pack. Im August und September will man weitere “Jahrhundertprodukte“ auf den Markt werfen. 

2006 produzierte man 74.102 Liter nach offiziellen Statistiken, bis 2008 erreichte man dann 92.024 Liter. Allein im Januar des laufenden Jahres wurden 21.243 Liter auf den Markt geworfen.

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