27. Oktober 2010

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Deutschsprachige Nachrichten aus Panamá

Portobelo soll von „Zwangsjacke“ befreit werden

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Portobelo hat nur eine geringe räumliche Ausdehnung , und es wohnen dort nur 3.000 Einwohner. Ein Wachstum wird bislang behindert durch den Schutz für die historischen Bauten und Festungsanlagen wie den Regeln des Naturschutzgebietes.

Das hat zur Folge, daß derzeit praktisch nirgends Häuser gebaut werden dürfen.

Dabei ist Portobelo der Ort mit den wahrscheinlich besten touristischen Wachstumsaussichten in der Provinz Colón an Panamás Karibikküste. Die alte spanische Kolonialstadt ist Weltkulturerbe der UNESCO, die Landschaft ist vielfältig.

Aber es ist Panamá mit seiner alles lähmenden Bürokratie bislang nicht gelungen, den Widerstreit von Schutzrechten und den notwendigen Voraussetzungen eines normalen Lebens in Einklang zu bringen. Da steht auf der einen Seite die Gemeindeverwaltung Portobelos, die zum Wohl ihrer Bevölkerung eine vernünftige Infrastruktur entwickeln möchte, die auch den Tourismus entwickeln helfen würde. Auf der anderen Seite stehen teilweise starre Bürokratiestrukturen mit denkscheuen Funktionären der „Dirección de Patrimonio Histórico del Instituto Nacional de Cultura“ (Inac) und der „Dirección de Áreas Protegidas de la Autoridad Nacional del Ambiente“ (Anam).

Carlos Chavarría, Alcalde von Portobelo,  beklagt, daß diese beiden Bürokratien jeglichen Fortschritt im Sinne der Menschen in Portobelo an den Händen fesseln. Niemand will das historische Erbe oder die Naturschönheit gefährden. Aber leben und sich weiterentwickeln müsse man ebenfalls noch.  „Ohne Menschen in Portobelo gibt es auch kein Portobelo“, so der Alcalde.

Friedhofsruhe, die die beiden staatlichen Bürokratien wie Mehltau auf Portobelo legen hat dazu geführt, daß es auch keinen Fortschritt bei bitter notwendigen Restaurierungsarbeiten an den mehr als 400 Jahre alten Baukonstruktionen gibt. Die Bausubstanz ist zwischenzeitlich in Gefahr.

Es liegen Pläne einer zukunftsträchtigen Gestaltung in der Schublade. Aber aus der Schublade müssen sie raus. 

Zollgebühren für Zollfreizone

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Aufregung bei den Geschäftsleuten, die zollfreie Waren verkaufen am Grenzübergang nach Costa Rica am Paso Canoa.

Das Direktorium der „Zona Franca de Barú“ (ZFB) hat ab kommenden Monat eine Abgabe beschlossen, um den Verwaltungsaufwand abzudecken.

Die Betroffenen, vertreten durch den Geschäftsmann Humberto Serrano, haben eine Aufhebungsklage vor dem Obersten Gerichtshof angekündigt. Bisher beträgt die Verwaltungsabgabe im Jahr USD 1.200, diese soll nun schlicht verdoppelt werden.

Gefahr durch Reklameschilder

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Die Beschilderung mit Verkehrs- und Richtungsschildern ist ohnehin kümmerlich in Panamá. Erschwerend kommt hinzu, daß man sie oft kaum erkennt unter der Vielfalt der Reklameschilder. Der Autofahrer ist Opfer einer Reizüberflutung.

In der Diskussion steht nun die Situation in der Vía España. Aber das ist wirklich nur ein Fall von vielen. 

Künftig soll nun das Ministerium für das Öffentliche Bauwesen Lizenzen  zuvor ausstellen, die nicht zuletzt die Verkehrssicherheit zu beachten haben.

Aber was geschieht mit dem schon existierenden Wildwuchs?