26. / 27. Februar 2011

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Deutschsprachige Nachrichten aus Panamá

“Panamá: Where the world meets”

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Donnerstag fand in der Hauptstadt ein Forum statt unter dem Motto “Panamá: Where the world meets” (Panamá: donde el mundo se encuentra). 

Es ging dabei unter anderem um die Ausbildung der Panamaer im internationalen Vergleich.

Konkret drehte sich das Forum – nur teilweise –  um die Position Panamás im alle drei Jahren durchgeführten PISA-Test der OECD. Lobend anzumerken ist, daß Panamá sich nicht scheute, zusammen mit weiteren 64 Staaten sich diesem Test zu stellen. Viele andere Länder sperren sich gegen die Teilnahme. Damit sind die Positiva leider aber bereits erschöpft.

In Sachen „Lesen und Naturwissenschaften“ rangiert Panamá „am Ende der Welt“, als „Schwanz des Pisa-Globus“. Nur Kirgisien, Aserbeidschan und Perú sind schlechter. In „Mathematik“ ist man gar der Zweitschlechteste.

Insgesamt ist zu sagen, daß in Sachen Schulbildung Lateinamerika sehr schlecht da steht. 

An dem Forum nahm neben dem Staatspräsidenten u.a. auch Wirtschafts- und Finanzminister Vallarino teil.

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Der Präsident wies auf neue Initiativen zur Bereitstellung von Lehrmaterialien hin, auf frei zugängliches Internet und einer Zusammenarbeit mit "Microsoft". Jeder Lehrer solle über einen Computer verfügen können.

Aber das könnte der zweite vor dem ersten Schritt sein. Es fehlt oft an der Basisausbildung – auch der Lehrer. Wenn Finanzminister Vallarino sagte, richtigen Fortschritt könne man erst in der kommenden Generation messen, dann hat er wohl recht.

Darüberhinaus war das Forum natürlich sehr positiv für Panamá, da nicht nur Bildungsfragen diskutiert wurden. Diese machten nur einen Teilbereich aus, dem  allerdings unsere besondere Aufmerksamkeit an dieser Stelle galt.

Unter "ferner liefen" also die üblichen Positiva – was keine Abwertung ausdrücken soll, im Gegenteil: 

Das Wirtschaftswachstum betrug 2010 ansehnliche 7,3%. 2011 wird es zwischen 9% und 11% betragen. Peter Shaw von Fitch Ratings bestätigte die positive Weiterentwicklung Panamás als Land mit „Investmentgrade“. Eine weitere Heraufsetzung der Qualifizierung durch die Rating Agenturen könnte schon in Kürze erfolgen.

Wäre da nur nicht der Wermutstropfen des eher schlechten Ausbildungsstandes der Panamaer. 

Rentenerhöhung

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„Nur mühsam ernährt sich das Eichhörnchen.“

Es ging um die Erhöhung von USD 50,00 der Rente. Immer wieder sperrten die „Jubilados“ die Transístmica und trieben andere Verkehrsteilnehmer zur Weißglut.

Nun präsentieren der „Greisenführer“ Eladio Fernández und Präsident Ricardo Martibelli das neue Übereinkommen.

Die USD 50,00 mehr wird es geben – aber erst ab dem Jahr 2014.

Mit Beginn des Monats Juli steigt die Rente zunächst nur um USD 20,00 bzw. USD 25,00 je nach derzeitiger Rentenhöhe. 

Ab Juli des laufenden Jahres bedeutet das für den Staat ein Mehr an Ausgaben in Höhe von USD 8 Millionen. 2012 erhöht sich mit der nächsten Stufe die Ausgabenlast auf USD 27,5 Millionen, im Juli 2013 dann auf USD 51 Millionen und ab 2014 schließlich auf USD 60 Millionen.

Um die 177.500 Jubilados profitieren ab Juli von dieser ersten Stufe der Rentenanpassung, soweit sie eine Zahlung bisher erhalten, die USD 800,00 monatlich nicht übersteigt.

Wer zwischen USD 801,00 und USD 1.000,00 monatlich bezieht, erhält ab dem Jahr 2013 im Dezember eine Art von Weihnachtsgeld in Höhe von USD 100,00.