22. August 2011

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Deutschsprachige Nachrichten aus Panamá

Martinelli nach Deutschland

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Freitag ist Panamás Präsident Martinelli nach Deutschland geflogen – anscheinend mit der „Condor“.

Macht sich Panamás Präsident für Eurobonds stark? Wollte er die TSG Hoffenheim in Augsburg siegen sehen? Will er ein DBA mit Herr Schäuble bereden?

Nein. Er will höchstpersönlich die deutschen Geräte zusammen mit Metro Minister Roberto Roy in Empfang nehmen, die eingesetzt werden für Untertunnelungsarbeiten im Rahmen der ersten Metro-Linie, etwa im Bereich der Transístmica.

Die Gerätschaft wird geliefert von der deutschen Firma „Herrenknecht AG“ in Schwanau. Ausgeliefert nach Panamá wird alles im Oktober. Es handelt sich um Tunnel-Bohr-Maschinen des Typs „Earth Pressure Balance“ (EPB) mit einem Bohrdurchmesser von 9,77m.

Dieses Gerät kommt zum Einsatz auf den 7 km und den Stationen Santo Tomás, 5 de Mayo, Iglesia del Carmen, Vía Argentina und Fernández de Córdoba.

Schön und gut – aber was sucht Martinelli dann schon im August in Deutschland.

Ganz einfach. Er fliegt weiter zu seinem Freund Silvio Berlusconi nach Italien.

Dilma Rousseff macht sich für Einheit Lateinamerikas stark

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Die brasilianische Präsidentin Dilma Rousseff nannte in einem Interview in der Zeitung „Carta Capital“ die Finanzpolitik der USA als „unverantwortlich“. Tea Party und  Standard & Poor’s Downgrading der USA sind deutliche Zeichen gegen die Verschuldungspolitik der Regierung Obama.

USA-freundliche Länder Lateinamerikas wie Kolumbien begreifen immer mehr, daß die einzig möglich Antwort darauf, der einzige Ausweg, die verstärkte Integration Lateinamerikas ist. BIs die USA einmal gezeichnete Freihandelsabkommen ratifizieren, darf man lange warten.

Die „Unión Sudamericana de Naciones“ (Unasur) muß sich gegen die „absurde Flutung“ der Märkte mit Dollars schützen, das hätte Kolumbien Präsident Santos richtig erkannt. 

Frau Rousseff stellt fest, daß diese Initiative demnach nicht von Brasilien ausgeht. Auch andere Staaten erkennen, daß Lateinamerika seinen eigenen Weg gehen müsse.

Brasilien hat das Recht, über die USA-Politik bestürzt zu sein. Mit USD 350 Milliarden hielte ihr Land die viertmeisten Dollar als Devisenreserve.

Das alles hat große Bedeutung für Panamá als Finanz- und Logistikdrehscheibe Lateinamerikas.

46 Todesfälle in Sachen KPC

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Die Todesfälle im Zusammenhang mit dem Krankenhausbakterium „klebsiella pneumoniae carbapenemasa“ (KPC) hat sich tatsächlich bereits auf 46 erhöht. Das erklärte am Freitag Javier Díaz, ein Direktor der CSS. Von Donnerstag bis Freitag hätte es zwei Todesfälle gegeben.

Seitdem man im Dezember 2010 im Hospitalkomplex Dr. Arnulfo Arias Madrid der CSS KPC entdeckt hatte, hat man 86 infizierte Personen registriert – eine extrem hohe Sterblichkeitsquote mithin.