20. Dezember 2008

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Deutschsprachige Nachrichten aus Panamá

Gipfeltreffen in Panamá

Im Januar wird es in Panamá City zu einem Gipfeltreffen der Regierungschefs von Mexiko, Guatemala, Kolumbien und Panamá kommen. Es sollen gemeinsame Maßnahmen gegen den Drogenhandel besprochen werden.

Verkehrsstaus in der Hauptstadt

Immer öfter kommt aufgrund zahlreicher Baumaßnahmen der Verkehrsfluß in der Hauptstadt zum Erliegen. Nicht zuletzt betrifft das die Calle 50. Viele Verkehrsteilnehmer weichen dahin aus, um die Staus am Ende der Av. Balboa zu vermeiden in Richtung Puente de las Américas bzw. Albrook.

Die Staus werden noch schlimmer werden ab 26. Dezember, wenn die Arbeiten beginnen an der Überführung zwischen Punta Pacífica und Vía Brasil.

Freuen wir uns also im Stau auf die dann bevorstehenden besseren Zeiten – nach dem Ende der Bauarbeiten.

Der Schaden wird ersetzt

Außenminister Samuel Lewis Navarro bestätigt der betroffenen Exportindustrie im Rahmen eines offiziellen Treffens und im Beisein weiterer Minister, daß man mit Steuergeldern den Schaden ersetzen wird, der durch politisches Versagen Panamás in Brüssel entstanden ist. Den Exporteuren wird die Zollzahlung an die EU erstattet.

Der Bruder von Präsidentschaftskandidatin Balbina Herrera, der alles in Brüssel hauptsächlich verschuldet hat, ist jetzt nach Panamá gekommen. Statt dort seiner Botschaftertätigkeit nachzugehen, will Pablo Garrido Araúz nun seiner Schwester 1 ½ Monate lang im Wahlkampf beistehen. Vielleicht besser, wenn er nicht in Brüssel ist, sondern vergleichsweise weniger verantwortungsvolle Tätigkeiten ausübt.

Strom wird billiger

Im kommenden Jahr soll der Strompreis von durchschnittlich 21 Cents pro Kilowattstunde gesenkt werden auf 17 Cents. Und Erhöhungen gäbe es keine im ersten Halbjahr 2009.

Das wurde offiziell mitgeteilt von der Aufsichtsbehörde " Autoridad Nacional de los Servicios Públicos".

Von den 773.000 Stromabnehmern profitieren von diesem Tarifabschlag besonders die Kunden, die mehr als 500kW pro Monat konsumieren und nicht in den Genuß von Subventionszahlungen kommen. Aufgrund von Tarifstaffelungen kann die Ersparnis von diesen Kunden sich bis auf 7 Cents kWh summieren.

Aufgrund des hohen Anteils der Stromversorgung durch Wasserkraft in Panamá (im ersten Halbjahr 2009 werden das ca. 80% sein) waren die vorausgegangenen Erhöhungen mit Hinweis auf die hohen Rohölpreise allerdings auch unseriös gewesen.

Außenhandelsbilanzdefizit

In den ersten neun Monaten des laufenden Jahres wurde ein Defizit im Außenhandel angehäuft von USD 3,385 Milliarden. Hierin spiegeln sich die im Laufe des Jahres enorm hohen Kosten der Energieimporte wider wie auch die gestiegenen Preise für importierte Lebensmittel bei gleichzeitig schwachem Wechselkurs der Landeswährung US-Dollar im Jahresverlauf.

Das Defizit liegt um 42% über der Ziffer des Vergleichszeitraumes von 2007.

Das Wirtschaftsforschungsinstitut "Indesa" geht davon aus, daß in den kommenden drei Jahren das Handelsbilanzdefizit 10% des Bruttoinlandproduktes übersteigen wird aufgrund rückläufiger Exportchancen in die Welt der Wirtschaftskrise. Die Importe in das Wachstumsland Panamá werden eher weniger zurückgehen.

Wirtschaftswachstum 2009

Wie in anderen Regionen der Welt auch werden beständig neue Wachstums- oder Schrumpfungsprognosen für die Wirtschaft in Umlauf gesetzt. Nun kommen die Zahlen der "Comisión Económica para la América latina y el Caribe" (Cepal).

Cepal schätzt in den Zeiten der Krise das Wirtschaftswachstum Panamás ein auf +4,5%. Damit steht Panamá weltweit wie auch in Lateinamerika weit oben, nur für Peru wird etwas mehr vorausgesagt (+5%). Nach erwarteten 9,2% für das laufende Jahr und 11,2% im Jahr 2007 ist das natürlich ein deutlicher Rückgang.

Lateinamerika insgesamt wird laut Cepal im kommenden Jahr um 1,9% wachsen. Die Arbeitslosenzahl in Lateinamerika wird von 7,5% im laufenden Jahr ansteigen auf zwischen 7,8% und 9,1%.