17. September 2010

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Deutschsprachige Nachrichten aus Panamá

Monopolabsprachen bei Hühnerproduzenten

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Die staatliche Konsumentenschutzbehörde „Autoridad de Protección al Consumidor y Defensa de la Competencia“ (Acodeco) ermittelt gegen Hühnerproduzenten wegen illegaler monopolistischer Preisabsprachen. Die Rechtsgrundlage dazu bietet Art. 13 des Gesetzes 45 aus dem Jahr 2007.

Insgesamt sind 10 Unternehmen betroffen, darunter die aus jedem Supermarkt bekannten beherrschenden Unternehmen „Melo“, „Productos Toledano“, „Arce Avícola“, als auch „Avícolas Chong“, „Grecia“ und „Franz“. Betroffen von den Ermittlungen sind ferner die „Cooperativa de Servicios Múltiples Juan XXIII“, die „Finca Avícola Santa Librada“ und die  „Hacienda Los Guayacanes“.

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Nicht zuletzt ermittelt wird gegen „Asociación Nacional de Avicultores de Panamá“ (Anavip), weil diese Gesellschaft Mehrheitsaktionär einiger der benannten Firmen ist.

Gegen jeder der Firmen kann im Verurteilungsfall ein Bußgeld festgesetzt werden bis zu USD 1 Million.

Acodeco weist darauf hin, daß der Preis für Hühnerfleisch 10% der Kosten des statistischen Warenkorbes der panamaischen Familie ausmacht und damit noch vor Reis und anderem Fleisch liegt. 

Allerdings sind die Preise für Hühnerfleisch sehr unterschiedlich. In einigen Supermärkten bekommt man das Huhn zwischen USD 1,1. und USD 1,15 pro Libra, woanders kann man bis zu USD 1,60 zahlen.

Food Court für Airport Tocumen

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Die Gesellschaft „International Meal Company“ (IMC) wird die kommenden 15 Jahre die Verantwortung tragen für den Betrieb des Restaurationszentrums im internationalen Flughafen Tocumen. Das gab Geschäftsführer Juan Carlos Pino der „Tocumen S.A.“ bekannt.

Die Gesellschaft aus Puerto Rico konnte demnach die Mexikaner von „Mera Corporation“ bei der Vergabe ausstechen. IMC sichert der „Tocumen S.A.“ eine Mindesteinnahme von USD 133.500, jenseits dieser Summe beginnt man also zu verdienen. Außerdem zahlt man vorab schon einmal USD 1 Million, die verrechnet wird.

IMC wird nun innerhalb des kommenden Vierteljahres USD 3 Millionen investieren, um die üblichen internationalen Marken zu einer Partizipation zu bewegen als da sind Margaritaville, Cinnabon, Häagen Dazs, Quiznos, Teriyaki, Carls Jr., Dominos, Chesters und die Franchisekette Café Maritanos.

Entsprechende Food Courts betreibt IMC bereits in Brasilien, der Dominikanischen Republik, Puerto Rico und einigen Karibikinseln.

Neue Auflage für Petaquilla Gold

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Die staatliche Umweltschutzbehörde ANAM hat dem Goldminenbetreiber Petaquilla Gold eine Frist bis Oktober gesetzt, um ein Zertifikat vorzulegen, das den Umgang mit dem bei der Förderung entstehenden Giftstoff Zyanid festlegt.

Ein derartiges Zertifikat hätte man bereits vor Aufnahme der Förderung im vergangenen Jahr vorgelegt, erklärt die Mine. Die ANAM machte aber klar, daß ein derartiges Zertifikat alljährlich erneuert vorzulegen sei.

Gemäß Resolution DIEORA IA- 809-2008 ist ein derartiges Zertifikat vorzulegen, erstellt vom „Instituto Internacional para el Manejo del Cianuro“ (ICMI) – siehe <www.cyanidecode.org>. Die Rechtsgrundlage der Zertifizierungspflicht ist allerdings umstritten. Außerdem wäre ein weitere Zertifizierung vorstellbar nach einem Jahr der Produktionsdauer. Aber das wäre erst der Februar 2011.

Es fällt oft auf bei der ANAM: Man ist laut, aber oft wenig kompetent.